Okay, also
ich denke in dieser Frage Folgendes:
1. In allen Religionen ist beispielsweise schon vor Jahrtausenden die sog.
"Goldene Regel" formuliert worden:
http://www.geistigenahrung.org/goldene-regel.html
2. Meister ARISTOTELES hatte für die griechische Philosophie die
"Nikomachische Ethik" formuliert und begründet.
3. Für die Philosophie der AUFKLÄRUNG hatte Meister KANT im 18. Jahrhundert die
"Kritik der praktischen Vernunft" und den
"kategorischen Imperativ" formuliert und begründet.
4. Im Kontext der angelsächsischen Philosophie wurde im 18. und 19. Jahhrundert von J. BENTHAM und J.S. MILL der
"Utilitarismus" formuliert und begründet.
5. Im 20. Jahrhundert wurde von K.-O. APEL und J. HABERMAS die meta-ethische
"Diskurstheorie" formuliert und begründet.
6. Im 20. Jahrundert wurden auch die
Menschrechte (UN) und das
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland formuliert, in denen die
Würde des Menschen als oberstes Gut verankert wurden.
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Langer Rede, kurzer Sinn:
Auf
geltungstheoretischer Ebene hatte die Menschheit schon immer ein sehr hohes Niveau (die älteste Fassung/Formulierung der
"Goldenen Regel" beispielsweise wurde vor ca. 3700 Jahren in Indien formuliert !).
Die für mich spannende Frage ist:
Warum wird ständig unterhalb dieses bereits erreichten und formulierten
ethischen Niveaus gehandelt, Politik, gemacht, Wirtschaft betrieben, Kriege geführt usw.
Schärfer gefragt:
Warum wird im Alltag ständig gegen die
Menschenrechte und
Artikel 1 des Grundgesetzes verstoßen
Also gegen
Rechte/Werte, die wenigstens hin und wieder auch
juristisch einklagbar sind ...(z.B. in
Deppenland in Karlsruhe vor dem Bundesverfassungsgericht bzw. in Europa vor einem anderen entsprechenden Gericht in Den Haag).
Wahrscheinlich liegt die Antwort auf diese Fragen möglicherweise im
tiefenpsychologischen bzw.
sozialpsychologischen Bereich ...
, was aber
nicht Thema der
ethischen Geltungsreflexion ist.
Der
blaue moebius