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Schwule und Lesben in der Psychotherapie

AW: Schwule und Lesben in der Psychotherapie

Xanthan schrieb:
Anders (und auch banaler) ausgedrückt, bin ich davon überzeugt, dass Homosexualität als das beschrieben werden kann, was normativ als "psychische Störung" begriffen wird.
Ich bin durchaus einverstanden. Nur: Eine "Störung" sollte man beheben können. Homosexualität ist nicht behebbar. Das Wort "Störung" ist der Sache nicht angemessen.

Hast Du Dich auch schon mal mit "Autismus" beschäftigt? Da liegt der Fall ganz ähnlich.

Daß Menschen mit Identitätsproblemen zu kämpfen haben, liegt ja nie in den Menschen selber, sondern in der Identität, die ihnen angeboten und abgefordert wird. Und auch dann kann alles anders sein. Ich z.B. bin "ganz normal" aufgewachsen, mir wurde gar nichts angeboten, und mich nervt die ganze Diskussion, weil ich der bin, der ich bin, und kann was ich kann.
 
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AW: Schwule und Lesben in der Psychotherapie

Und Moebius muß wieder rumpupsen, weil er nix verstanden hat. Dann halt!

Nee, solche Scheiß - Kommentare, zwei drei Worte unqualifizierter Sesselfurzerei, die nichts zum Thema bringen, sondern nur runterziehen - so etwas nervt mich wirklich. Und "Moebius" wird sich noch freuen, wie hübsch er wieder provozieren konnte.

Wenn Du jetzt stolz bist, Moebius - es sei Dir gegönnt; ein armer Stolz, der Dir keine Freunde bringt.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Schwule und Lesben in der Psychotherapie

Nun, hierzu möchte ich vorerst nur aus meinem Erfahrungsschatz berichten:
Alle Homosexuellen, die ich bisher kennenlernte, kämpfen ihren Lebtag mit starken Identitätsproblemen. Und meine Konklusion aus den Informationen die ich aus den (u.A. auch langen und intensiven) Gesprächen ist, dass ihre sexuelle Ausrichtung immer auf einer tiefen Unsicherheit beruhte/beruht.
Anders (und auch banaler) ausgedrückt, bin ich davon überzeugt, dass Homosexualität als das beschrieben werden kann, was normativ als "psychische Störung" begriffen wird.

MfG,
Xhanthan

Wie wäre es mal mit der umgekehrten Sicht: Sie haben starke Identitätsprobleme,weil Sie homosexuell sind und es in der Gesellschaft leider nicht als "normal" angesehen wird? Wenn Du Homosexualität als Störung betrachtest, so ist es hetero-bi etc. ebenfalls.
 
AW: Schwule und Lesben in der Psychotherapie

Thorsten schrieb:
@ Ellemaus:
Ich glaub' nicht, dass homosexuelle Menschen immer aus "Problemfamilien" kommen müssen.

Aus meinen Erfahrungen/ Beobachtungen her doch! Problem liegt oft sehr tief und da liegt Freud wohl richtig, denke ich. (Komplexe)
Ist ja ein großes weites Spannungsfeld!
(Müssen ja nicht immer 'Problemfamilien' sein, aber dann sind es halt Entwicklungsstörungen (s.Freud))
Die Frage ist doch die: "Muss dies therapiert werden oder können diese Menschen glücklich leben damit"
Wenn sie damit glücklich sind, haben sie kein Problem und man kann es lassen wie es ist.
Mal ehrlich! Welcher Mensch ist gesund? Wir müssten doch alle therapiert werden, mal mehr - mal weniger.
Aber wenn es keine gesunde Menschen gibt, wer soll das dann machen?
 
AW: Schwule und Lesben in der Psychotherapie

1. Und Moebius muß wieder rumpupsen, weil er nix verstanden hat. Dann halt!

2. ... Und "Moebius" wird sich noch freuen, wie hübsch er wieder provozieren konnte.

3. Wenn Du jetzt stolz bist, Moebius - es sei Dir gegönnt; ein armer Stolz, der Dir keine Freunde bringt.

Zu 1.:
Moebius versteht nur nichts ...:lachen:
Zu 2.:
Stimmt!:jump1:
Zu 3.:
Auf was könnte ich denn "stolz" sein...:confused::dontknow:

Na ja, ich kann ja immer noch rum-pupsen...:wc2:
 
AW: Schwule und Lesben in der Psychotherapie

Aus meinen Erfahrungen/ Beobachtungen her doch! Problem liegt oft sehr tief und da liegt Freud wohl richtig, denke ich. (Komplexe)
Ist ja ein großes weites Spannungsfeld!
(Müssen ja nicht immer 'Problemfamilien' sein, aber dann sind es halt Entwicklungsstörungen [s.Freud])

Wenn du in Bezug auf Freud das Wort "Komplexe" anführst, dann meinst du m. E. im Zusammenhang mit dem Thema sicher den sog. Ödipuskomplex.
Einerseits schreibst du, dass deinen Beobachtungen gemäß Homosexuelle immer aus "Problemfamilien" kommen, andererseits schreibst du wieder, dass es doch nicht immer so sein muss und verweist auf die Theorie von Sigmund Freud, der zufolge eine Entwicklungsstörung [der betreffenden Persönlichkeit] vorliegt ("Steckenbleiben" in einer frühkindlichen Entwicklungsphase der Persönlichkeit).
Freud hat tatsächlich für das Entstehen einer homosexuellen Neigung bei Männern folgende Ursachen angeführt:
Eine starke Mutterbindung, die in weiterer Folge zur Identifikation(!) mit der Mutter führt - bei Frauen mit homosexuellen Neigungen wohl vice versa, Narzissmus, Kastrationsangst.
Nachzulesen unter:
http://www.textlog.de/freud-psychoanalyse-homosexualitaet-neurotische-mechanismen.html

Die Frage ist doch die: "Muss dies therapiert werden oder können diese Menschen glücklich leben damit"
Wenn sie damit glücklich sind, haben sie kein Problem und man kann es lassen wie es ist.
Mal ehrlich! Welcher Mensch ist gesund? Wir müssten doch alle therapiert werden, mal mehr - mal weniger.
Aber wenn es keine gesunde Menschen gibt, wer soll das dann machen?

Homosexualität gilt heute nicht mehr als "Krankheit" oder psychische Störung!
Siehe dazu:
Im Jahr 1973 bestätigte die American Psychiatric Association (APA) das Paradigma der Normvariation und entfernte Homosexualität aus ihrer Auflistung psychischer Störungen. Dem Beispiel der APA folgend, übernahmen die wichtigsten Verbände und Standesorganisationen des Gesundheitswesens in den USA und anderen Ländern das Paradigma von Homosexualität als normaler Variation des sexuellen Verhaltens. Im Jahr 1993 wurde Homosexualität schließlich auch aus der International Classification of Diseases (ICD) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entfernt.
Quelle:
http://www.community-muenchen.de/drescher.htm

Darüberhinaus ist Homosexualität wohl in den wenigsten Fällen "therapierbar", am ehesten wahrscheinlich noch bei Frauen, deren Wunsch nach Zärtlichkeit von Männern nicht erfüllt werden konnte, also sog. "Frustlesben".
Allerdings kann eine psychologische Betreuung dort angebracht sein, wo das Selbstwertgefühl stark "angeknackst" ist.
Deshalb soll man Homosexuelle auch nicht stigmatisieren und sie weder als "krank" noch als "gestört" bezeichnen, sondern einfach als vollwertige Menschen akzeptieren, die halt einen anderen "Geschmack" haben und diesen auch ausleben.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Schwule und Lesben in der Psychotherapie

Darüber wird sich der deppenländische Bundesaussenminister Guido sehr freuen ...:lachen::lachen::lachen:
Und der Berliner Oberbürgermeister Wowereit wohl auch ...:lachen::lachen::lachen:
 
AW: Schwule und Lesben in der Psychotherapie

Hallo Harald,

da es eine rein statistische Frage zu sein scheint, interessiert es mich um so stärker (und ich hoffe, etwas zur Verwirrung beitragen zu können)

Du hast tatsächlich etwas zur Verwirrung beigetragen - zumindest aus meiner Sicht - da mir deine persönliche Statistik in Bezug auf homosexuelle Männer (ca. 1%) stark nach unten korrigiert zu sein scheint.

>>> 77,8 % der Psychologen und 70,8 % der Psychologinnen haben bzw. hatten ausschließlich heterosexuelle Kontakte.<<<

Das heißt: 22,2 % (M) und 29,2 % (W) hatten auch gleichgeschlechtliche Kontakte, wie etwa die andere Frau am Arm berühren?

Einen Menschen am Arm berühren ist m. E. grundsätzlich kein sexueller Kontakt, sondern eher ein aggressiver, wenn die Berührung zu kräftig erfolgt oder von einem Menschen ausgeht, den man schlicht und einfach nicht ausstehen kann.


Und man kann auch die Frage stellen, inwieweit die bei Psychologen oft zu beobachtende Abwehr gegen wirkliche Erfahrung, der Überhang zur Analyse, die sie dann auch nie wirklich lernen, nicht doch einem Autismus zu verdanken ist. Ich habe sehr charmante Psychologen kennengelernt, mit denen ich nur deswegen nicht im Bett war, weil mir klar war, daß sie nur ihre autistische Unklarheit befriediegen würden; aber niemals mich, und schon gar nicht sich selbst.

Ich hab' einmal einen Psychologen als Fahrgast "erlebt", eine Psychologiestudentin, die mit ihrem Studium fast fertig war, sowie eine Magistra der Psychologie, die noch auf der Suche nach Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten war. Aus relativ intensiven Diskussionen mit den drei genannten Personen habe ich den Eindruck gewonnen, dass zu sehr nach Schema "F" vorgegangen wird bzw. die eigene Persönlichkeit zu wenig ausgeblendet werden kann.

Wenn du immer soviel nachdenkst, wirst du nie mit einem Psychologen im Bett landen. Und die rein sexuelle Befriedigung sollte unter Männern auch kein Problem sein.


Ich bin durchaus einverstanden. Nur: Eine "Störung" sollte man beheben können. Homosexualität ist nicht behebbar. Das Wort "Störung" ist der Sache nicht angemessen.

Homosexualität is eh ka "Störung" oder "Krankheit" mehr. Siehe dazu meine Antwort an Ellemaus.

Hast Du Dich auch schon mal mit "Autismus" beschäftigt? Da liegt der Fall ganz ähnlich.

Ein guter Bekannter von mir ist ein sog. Asperger-Autist. Nebenbei noch fallweise Orgelspieler in einer röm.-kath. Kirche. Der muss dann ja schon fast zwangsläufig schwul sein, was ich jedoch weder bestätigen noch dementieren kann.

Daß Menschen mit Identitätsproblemen zu kämpfen haben, liegt ja nie in den Menschen selber, sondern in der Identität, die ihnen angeboten und abgefordert wird. Und auch dann kann alles anders sein. Ich z.B. bin "ganz normal" aufgewachsen, mir wurde gar nichts angeboten, und mich nervt die ganze Diskussion, weil ich der bin, der ich bin, und kann was ich kann.

Identitätsprobleme könne viele Ursachen haben. Eine homosexuelle Neigung ist nur eine davon. Ich denke, dass solche Diskussionen eher zur Emanzipation von Homosexuellen beitragen, als deren manchmal schon militantes, um nicht zu sagen faschistisches Auftreten.
 
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AW: Schwule und Lesben in der Psychotherapie

Erfahrungen habe ich diesbezüglich nur ungesicherte.
Ich sprach, soweit ich mich errinnern kann zumindest, vier Mal mit Menschen dieser Berufsgattung - nach meiner Einschätzung:
3x hetero
1x homo
...
naja, soviel zumindest zu meinen persönlichen Erfahrung.

Naja, deine Einschätzung halte ich für sehr realistisch und wundert mich in keinster Weise.

Zu Deiner Einschätzung, dass Menschen diesen Berufsweg einschlagen um ihre eigenen Probleme in den Griff zu bekommen / sich besser zu verstehen, gebe ich dir Recht.
Einer meiner Bekannten, ein Mediziner, berichtete mir, dass er in seinem Studium eine Bekannte hatte, welche Psychologie studierte - im Zuge der Autoanalyse jedoch hatte sie "Angst vor sich selbst bekommen" (wie er es formulierte) und begann schließlich Suizid. Auch er war immer der Auffassung gewesen, ihr Studium war nur ein Versuch gegen ihre "Dämonen" vorzugehen.

Die bedauernswerte Frau hat mit hoher Wahrscheinlichkeit ein religiös gefärbtes Weltbild (Christentum?, Islam?) gehabt. Ein Psychologiestudium hätte zwar zur Selbstanalyse und somit zur Selbsterkenntnis führen können, m. E. nicht jedoch zum Suizid, der ja wahrscheinlich durch ihren Dämonenglauben ausgelöst wurde. Derzeit wähnt ja auch die Elite der röm.-kath. Priesterschaft ihre Kirche als vom Teufel beherrscht (Missbrauchsfälle).
Die Dämonen sind aus christlicher Sicht die Assistenten des Teufels.
Allerdings orte ich in deinen Schilderungen einen Widerspruch: Ein Mensch, der intensiv an Dämonen glaubt, begibt sich eher zu einem Exorzisten, als dass er deswegen ein Psychologiestudium absolviert.

Ich persönlich überlegte auch einmal diesen Weg einzuschlagen; und auch ich erhoffte mir (mehr oder minder primär) dadurch mehr Verständnis über mich selbst, hinsichtlich erhöhter Befähigung zum Lösen meiner Probleme zu erfahren. Nun, für mich fand ich zumindest heraus, dass das Studium dieser Geisteswissenschaft bei Weitem nicht das Garant darstellt, welches ich mir gerne erhofft hätte.

Möglicherweise brauchst du als Ergänzung einen spirituellen Weg: Sozusagen die Kombination von Wissen und Glauben. Wenn es dir hilft, warum nicht?

Interessanter an Deinem Beitrag empfinde ich jedoch die Überlegung, ob Homosexualität ein (ich nenne es mal) "psychisches Problem/Fehlfunktion" darstellt (das die von dir aufgeführten Psychologen versuchen an sich selbst zu therapieren).

Vielleicht stellen sich viele Homosexuelle einfach nur die Frage: "Warum"?


Dieses Thema ist sehr "sensibel", und wenn man versucht (zumindest im Rahmen menschlicher Möglichkeiten) "objektiv" darüber zu reflektieren bzw. anschließend darüber zu diskutieren, wird man schnell als Homophober (o.Ä.) abgestempelt.

Ja, das stimmt. Es gibt militante Homosexuelle, die halten dich schon für homophob, wenn du die Worte "Schwuler" oder "Lesbe" nur in den Mund nimmst.

Nun, hierzu möchte ich vorerst nur aus meinem Erfahrungsschatz berichten:
Alle Homosexuellen, die ich bisher kennenlernte, kämpfen ihren Lebtag mit starken Identitätsproblemen. Und meine Konklusion aus den Informationen die ich aus den (u.A. auch langen und intensiven) Gesprächen ist, dass ihre sexuelle Ausrichtung immer auf einer tiefen Unsicherheit beruhte/beruht.
Anders (und auch banaler) ausgedrückt, bin ich davon überzeugt, dass Homosexualität als das beschrieben werden kann, was normativ als "psychische Störung" begriffen wird.

Natürlich werden Homosexuelle fallweise, so wie andere Menschen auch, mit Identitätsproblemen zu kämpfen haben. Das hängt in erster Linie dann ja wohl von ihrer Umgebung ab.
Die homosexuelle Ausrichtung muss nicht aus einer Unsicherheit heraus erfolgen. Allerdings neigen Homosexuelle schon zu Unsicherheiten im täglichen Leben und somit auch zu launischem Verhalten, weil sie ja nie wissen, wie sie von ihren vermeintlichen Gegnern - sprich "Heteros" - eingeschätzt und bewertet werden. A bissl paranoid is m. E. a "Homerl" bald einmal. Muss man aber auch verstehen.
Ich habe schon zweimal darauf hingewiesen, dass Homosexualität heute nicht mehr als "psychische Störung" oder "Krankheit" angesehen werden kann.
Solche irrationalen Ansichten sind den Religionen entsprungen - in erster Linie dem Christentum und dem Islam - und sind aus humanistischer Sicht vehement abzulehnen.
 
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