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Rache für die Tiere

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Wenn ich mich doch noch einmal melde, dann um den Tierfreunden zu danken, die mir privat schreiben, daß auch nach ihrer Meinung Tierquälerei viel zu lasch bestraft wird, aber:

ich antworte euch nur hier und öffentlich,
schreibt es hier offen auf zu lesen auch für diejenigen,
die die tierquäler nicht oder oder nur sehr milde strafen wollen,
und daß sie deshalb nicht besser sind als die Tierquäler selbst,
denn wer solche grausamkeiten als Bagatelldelikte abtut,
ist moralisch ebenso verwerflich wie die täter selbst.

Vor einigen jahren hat hier in der Gegend ein Mann eine Katze mit den Pfoten an ein Scheunentor genagelt und sie zu Tode gequält, ein wohl ebenso perverser Richter hat ihn lediglich mit einer Geldbuße „bestraft“.

Wenn das jemand mit meinem kleinen Wuscheltier machen würde,
ich wäre fähig ihn ans Kreuz zu nageln und auszupeitschen
und ihm bei jedem Hieb zu sagen:
diese schmerzen hatte auch das Tier.

Claus
 
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Zitat von beau.bicir:
"Was ißt Du eben?", lieber Tierfreund?...

lieber Tierfreund, als Du diese Frage formuliert hast, habe ich einen Schweinebraten gegessen.
Ich bin, biologisch gesprochen, ein Allesfresser, wie es auch dieses Schwein eines gewesen ist.
Und mein kleines Wuscheltier hat mitgegessen, weil es ein Raubtier ist und von vegetarischer Kost nun mal nicht leben kann.

Es liegt in der Natur der menschen und der Katzen, sich von fleisch zu ernähren,
aber es liegt nicht in ihrer Natur, ihre Beutetiere zu quälen.
Und ich bin selbstverständlich auch für eine artgerechte tierhaltung unserer Nutztiere und ihren schnellen und schmerzlosen tod,
alles andere bekämpfe ich als tierquälerei.

Die ernährung sollte hier aber nicht das thema sein,
sondern die Perversität von Scheusalen mit Menschenantlitz, die zur ihrer lust diesen Mitbewohner unseres Planeten Schmerzen zufügen.

Eine lächerliche Geldstrafe wird sie nicht abschrecken. Wohl eher, wenn man ihnen das gleiche leid zufügt.
Ob man das nun als Rache oder Strafe bezeichnet, das bleibt sich gleich.
Diese Taten ungesühnt zu lassen betrachte ich fast als ebenso pervers wie die Taten selbst.

Claus
 
Aber wie ich sehe, drückst du dich vor einer weiteren Diskussion.

nee, Benjamin, ich habe mich noch nie „vor einer diskussion gedrückt“.
Aber es macht manchmal keinen Sinn mehr, weil die diskutanten aneinander vorbei reden.

Wie eben hier, wenn du unter Gerchtigkeit etwas anderes verstehst als ich.
Ich verstehe unter Gerechtigkeit, wenn der täter eine adäquate Strafe erhält,
als Strafe für seine Tat und als Genugtuung für die Opfer,
So wurde Gerchtigkeit seit Jahrtausenden verstanden und so ist es im größten teil der Erde auch heute noch.
Und auch in der hier diskutierten sachlage.

Ich mache mich zum fürsprecher der tiere und der Tierfreunde
und fordere Gerechtigkeit nach meinem verständnis,
wenn du es als gerecht empfindest, die Tierquäler mit einer Ordnungsstrafe zu belegen wie falschparker,
habe ich dafür gar kein verständnis und sehe auch keinen sinn in einer weiteren diskussion.

Claus
 
Claus schrieb:
Ich verstehe unter Gerechtigkeit, wenn der täter eine adäquate Strafe erhält,
als Strafe für seine Tat und als Genugtuung für die Opfer,
Claus

das pferd, lebte es noch, würde keinerlei freude, genugtuung oder sonstwas empfinden, wenn der tierquäler vor seinen augen gelyncht würde
also um genugtuung für das opfer kann es dir hier nicht gehen
worum es dir geht, haben dir schon viele vor augen gehalten, und ich tue es noch einmal:
es geht dir um das ausleben primitiver gewaltphantasien

stelle dir mal vor, du fändest den pferderipper und dürftest vom gesetz her machen, was du willst
was würdest du empfinden, wenn du ihn auspeitschst, and kreuz nagelst, gedärme rausreißt oder ähnliches ?

lg,
Muzmuz
 
also um genugtuung für das opfer kann es dir hier nicht gehen
worum es dir geht, haben dir schon viele vor augen gehalten, und ich tue es noch einmal:
es geht dir um das ausleben primitiver gewaltphantasien

Muzmuz, wenn ich nicht wüßte, daß wir Fachkollegen sind,
würde ich dich für einen Psychologen halten, die reden nämlich immmer so verqueres Zeug.

Wenn ich zusammen mit der Bürgerwehr den Pferderipper in flagranti erwischen könnte,
brächte ich es sicher nicht fertig ihm das Messer in den bauch zu stoßen,
aber ich hätte volles Verständnis, wenn es im Affekt einer der Pferdehalter tut.
Und ich würde mein möglichstes tun, diesen dann vor dem Zugriff der „Rechtssprechung“ zu bewahren.

Und wenn ich den KatzeandieWandnagler kreuzigen dürfte, würde ich mit tränen in den augen an die Schmerzen denken, die das tier ausstehen mußte und die wut über den verursacher würde mir die Hand führen.

claus
 
Zuletzt bearbeitet:
worum es dir geht, haben dir schon viele vor augen gehalten, und ich tue es noch einmal:
es geht dir um das ausleben primitiver gewaltphantasien

Weißt du, muzmuz, deine Vergleiche sind **** Beleidigung entfernt ***,
vergleichbar der Unterstellung,
ein Zahnarzt würde seine Patienten eigentlich nicht vom Schmerz befreien wollen,
sondern seine primitive Freude an ihren Schmerzen bei der Behandlung auskosten.

Und bevor die Diskussion auf noch primitiveres Niveau abgleiteet, sollte ich mich jetzt wirklich verabschieden.

Tschüß von claus
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Claus schrieb:
Muzmuz, wenn ich nicht wüßte, daß wir Fachkollegen sind,
würde ich dich für einen Psychologen halten, die reden nämlich immmer so verqueres Zeug.

Wenn ich zusammen mit der Bürgerwehr den Pferderipper in flagranti erwischen könnte,
brächte ich es sicher nicht fertig ihm das Messer in den bauch zu stoßen,
aber ich hätte volles Verständnis, wenn es im Affekt einer der Pferdehalter tut.
Und ich würde mein möglichstes tun, diesen dann vor dem Zugriff der „Rechtssprechung“ zu bewahren.

Und wenn ich den KatzeandieWandnagler kreuzigen dürfte, würde ich mit tränen in den augen an die Schmerzen denken, die das tier ausstehen mußte und die wut über den verursacher würde mir die Hand führen.

claus

"die wut über den verursacher würde mir die Hand führen."

ich glaube, die wut oder ein ähnliches gefühl führt auch des pferderippers hand
er lässt seine gefühle an einem tier aus, du an einem menschen
ich will ersteres nicht gutheißen; jedoch letzteres halte ich für noch verwerflicher

nun gut...ich habe dich nicht gefragt, woran du denkst, sondern was du empfändest
deine beschreibung klingt eher nach einer rechtfertigung deiner greueltaten als nach deinen gefühle bei ausübung jener
ebenso der passus, dass deine hand "geführt" werden würde
dabei streifst du die schuld (die dir anscheinend durchaus bewusst ist) auf deine unbändigen gefühle ab und siehst dich dann als "werkzeug der gerechtigkeit"
das wäre sicherlich nett, denn du könntest dann deine gefühle ungehindert ausleben, ohne dafür die verantwortung übernehmen zu müssen
es geschähe ja im namen der gerechtigkeit

"ich konnte ja nicht anders...ich wurde geführt....von einer macht, der ich nicht widerstehen konnte"
das sind worte, die ich mir durchaus auch aus dem mund des pferderippers erwarten würde, wenn er einmal gefasst wird

lg,
Muzmuz
 
Claus schrieb:
Weißt du, muzmuz, deine Vergleiche sind **** Beleidigung entfernt ***


wenn dir das analogon primitiv und infantil erscheint, dann solltest du eigentlich erkennen können, dass es an deinem "rechtsempfinden" liegt

zeigt der spiegel eine hässliche fratze, liegt es wohl kaum am spiegel

lg,
Muzmuz
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Lieber Claus,

Sicherlich ist deine Abscheu dem "Pferderipper" gegenüber gerechtfertigt.
Und sicherlich hast du recht, wenn du sagst, dass der Tatbestand Tierquälerei in Deutschland noch nicht so ernst genommen wird wie er tatsächlich ist.

ABER:
Was du hier schreibst ist, vorrausgesetzt du meinst es ernst, schockierend.

1) Vielleicht ist der Mensch der das tut ja wirklich psychisch krank, und dann braucht er Hilfe und kein Messer im Bauch.
2)Selbst wenn er es nicht ist, muss ich den anderen zustimmen, wenn sie sagen, das Rache zu gar nichts führt. Es gibt keine Rechtfertigung dafür, das Leben eines Menschen zu nehmen, es sei denn aus Notwehr (was hier NICHT vorliegt, falls jemand auf die Idee kommt dieses Pseudo-Argument zu bringen)
Und wer dieser Person Gewalt antut, anstatt die Polizei zu informieren, der ist keinen Deut besser als der "Ripper" selbst.
Rache gilt in unserem Justizsystem, Gott sei Dank, als niedriger Beweggrund.

Zitat von Claus:
Und alle diejenigen hier im Forum, die an die Kraft der Gebete glauben,
Zeili, suche, kathi......
würdet ihr euch mit euren Mitteln meiner Hoffnung anschließen,
daß der Pferderipper bald eine gerechte strafe bekommt,
und was könnte gerechter sein als daß er ebenso endet wie seine Opfer?

Jemand, der wirklich an die Kraft der Gebete, und somit an eine höhere, schöpferisch tätige Macht (z.B. einen Gott) glaubt, wird es gar nicht erst in Erwägung ziehen, dafür zu beten, dass einem Geschöpf dieser Macht (und das bleibt der "Ripper" auch nach allem was er getan hat) Gewalt angetan wird.

Ich hoffe übrigens, dass die, die bei euch auf der Lauer liegen vorhaben, den "Ripper", wenn sie ihn finden an die Polizei auszuliefern.
Mit allem anderen würden sie sich selbst zu Verbrechern machen.
Lynchjustiz ist der Inbegriff von Primitivität und ein Armutszeugnis der Gesellschaft, in der sie betrieben wird.

Mfg,
Sunnyboy
 
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Claus schrieb:
Wie eben hier, wenn du unter Gerechtigkeit etwas anderes verstehst als ich.
Ich verstehe unter Gerechtigkeit, wenn der täter eine adäquate Strafe erhält,
als Strafe für seine Tat und als Genugtuung für die Opfer,
So wurde Gerchtigkeit seit Jahrtausenden verstanden und so ist es im größten teil der Erde auch heute noch.
Und auch in der hier diskutierten sachlage.

Schön, dass du die Diskussion doch nicht scheust!

Ich will die ganze Sache einmal von einem anderen Gesichtpunkt aus betrachten:
Dafür will ich noch einmal auf Mahatma Gandhi zurückkommen. Gandhi setzte sich nicht nur für die Freiheit Indiens ein, sondern auch für die Gleichsetzung aller "Rassen" und Klassen. Unzählige Farbige wurden zu dieser Zeit aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert, ausgeschlossen, herabgesetzt und misshandelt. Das sind alles Dinge, die wirklich Unrecht sind. Genauso wie Tierfolter.

Und ja, man hätte diese Ungerechtigkeiten genauso handhaben können, wie du es bei dem Pferderipper vorschlägst - also nach dem Prinzip "Auge um Auge und Zahn um Zahn".
Gandhi hat es zum Glück nicht getan. Er hat der ganzen Welt gezeigt, dass sich Gerechtigkeit mit gewaltlosen Mitteln durchsetzen kann. Er hat all den Rassisten und Unterdrückern seine zweite Wange hingehalten, wenn sie ihn geschlagen haben. (Ich hoffe, du verstehst, dass ich das bloß symbolisch meine...) Und letzten Endes hat er den Sieg davon getragen. Ein Sieg, der in meinen Augen größer ist, als man ihn je mit Rache und Vergeltung hätte erlangen können.

Was du aber verlangst, deine Art von Gerechtigkeit, das ist Rache und Vergeltung. Ja, du hast Recht, Rache und Vergeltung, das ist eine Form von Gerechtigkeit, wie man sie hunderte oder gar tausende Jahre praktiziert hat. Und wie sah diese Vergangenheit für die Menschheit aus?

Kein einziger Erfolg von Menschlichkeit auf dieser Welt wurde je durch Rache oder Vergeltung erlangt. Kein einziger. Rache und Vergeltung ist die treibende Kraft, die uns im Kreis der Gewalt hält.
Das lässt sich auf die Weltpolitik, wie auf unser alltägliches Leben projizieren.

Darum lehne ich deine Art von Gerechtigkeit ab. Sie ist in meinen Augen Unrecht.

Ben
 
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