• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Progressiv-Regliöses

AW: Progressiv-Regliöses

... ganz einfach: Durch Vorleben. (Aber, zugegeben, das ist, um ein Wort Brechts zu bemühen, das Einfache, das schwer zu machen ist.):)
 
Werbung:
AW: Progressiv-Regliöses

Ja, weshalb beispielsweise A. MILLER (und andere Anti-Pädagogen) Erziehung durch Begleitung ersetzen wollte, wobei die Begleitung von Kindern/Jugendlichen das Setzen von Grenzen und das Bestehen auf dem Einhalten von Regeln natürlich beinhaltet. Dies geht aber nur dann ohne körperliche und seelische Gewaltandrohung/Gewaltanwendung, wenn der Erwachsene mit/als Autorität (und eben nicht autoritär) auftritt/handelt...
Die Frage, wie ein Erwachsener Autorität sein/werden kann, ist allerdings ein anderes Thema ...
Der blaue moebius



"Lob der Disziplin" ist ein empfehlenswertes Buch vom ehemaligen Leiter des Elite-Internats Salem ,. Herrn Bueb.
Zwar hat Herr Bueb sich bei mir mit Äußerungen zur Politik im Allgemeinen schon unten durchgefaselt, was aber an seinen Thesen zu einer disziplinierten und diziplinierenden Erziehung keinen Schaden anrichtet.
Der Gewaltbegriff ist derart verhunzt, daß man damit alles oder nichts meinen kann. Kinder werden heute meist verhätschelt, haben keine zwingenden Aufgaben im Hause mehr zu erledigen, müssen/dürfen sich nur noch um ihre gnadenlose sogenannte Freiheit und Freizeit kümmern. Kinder lernen heute oft - auch in bestem Sozialniveau - nicht mehr, gesittet zu Essen, sich gut zu benehmen und Geduld zu haben. Sie werden auch kaum noch veranlaßt, Kleidung, Spielzeug und andere Dinge zu pflegen und Ordnung darin zu halten.
Verzicht und Rücksicht sind kaum noch antrainierte Haltungen. Hier fehlt oft das Vorbild der Eltern, die selber zu Egoisten verkommen sind. Man sieht es ständig am Verhalten im Straßenverkehr.
Die Religionen hatten früher einen großen Anteil an der Disziplinierung sowohl Erwachsener, als auch besonders der Kinder. Auch die Angst vor sogenannter "Sünde" und den ausgemalten fürchterlichen Folgen spielte dabei eine nicht unerhebliche Rolle. Seit den Zeiten von Summerhill und den mißverstandenen Regellosigkeiten der antiautoritätren Erziehung sind ja eben Autoritäten de facto verpöhnt. Stattdessen hat man echte Autoritäten durch öffentliche show-Autoritäten ersetzt, wie etwa diesen yongster Sebastian Vettel, den man in seinem Raseauto sportverhöhnend zum "Sportler des Jahres" gewählt hat.
Gewalt in der Erziehung ist ein Totschlagargument gegen eine konsequente Anleitung zu richtigem Verhalten, denn ohne unangenehme Konsequenz gibt es darin keinen Erfolg. Der Mensch muß weitgehend zu seinem Glück gezwungen werden. Dieser Zwang ist bei richtiger Anwendung nicht mit dem eigentlichen Begriff der Gewalt zu verwechseln.
Perivisor
 
AW: Progressiv-Regliöses

"Lob der Disziplin" ist ein empfehlenswertes Buch vom ehemaligen Leiter des Elite-Internats Salem ,. Herrn Bueb.
....

Über dieses depperte Bueb(chen) :lachen: hätten sich die alten Preußen-Könige, der sog. "Führer" aus den Jahren 1933 - 1945 und sämtliche Bundeswehr-Generäle von heute bestimmt sehr gefreut ...:lachen::lachen::lachen:
 

Rezension einer Replik auf Bueb.


Perivisor schrieb:
"Lob der Disziplin" ist ein empfehlenswertes Buch
vom ehemaligen Leiter des Elite-Internats Salem, Herrn Bueb.

Bei Amazon wird zu diesem Thema unter anderem auch ein Buch angepriesen,
das sich kritisch mit dem "Lob der Disziplin" von Bueb auseinandersetzt.

"Vom Missbrauch der Disziplin: Die Antwort der Wissenschaft auf Bernhard Bueb",

herausgegeben von Micha Brumlik.

Diese Replik wird bei Amazon dann ihrerseits unter anderem von Michael Weber rezensiert.
Michael Weber schrieb:
Selbst der wohlwollende und möglichst um Objektivität bemühte Leser fragt sich bei dieser Replik
bis auf eine Ausnahme (gemeint ist der Beitrag des Hirnforschers Manfred Spitzer),
ob die hier zu Wort kommenden Professoren jemals eine Schulklasse
außerhalb ihrer eigenen Schulzeit als Lehrende von innen gesehen haben.

Was hier erkennbar wird, ist überwiegend das Bemühen um Eloquenz auf dem Parkett des Katheders
(Schopenhauer), wobei die arrogante Abgrenzung des Herausgebers gegenüber dem
"bis dato unbekannten Internatsleiter Bueb" gleich auf der ersten Seite schon Anstoß erregt.

Impliziert etwa die Besoldung nach C3 oder C4 bereits die Überlegenheit
der in der Theorie bewanderten Kritiker gegenüber dem "Nur-Schulleiter a.D. Bernhard Bueb?"
(Sinngemäße Wiedergabe des Rezensenten).

An mehreren Stellen kommen die Beiträge zudem völlig vom Thema ab.
So nutzt beispielsweise eine noch sehr junge Professorin der Erziehungswissenschaft
ihren Beitrag zur Darlegung ihrer Ansichten zu spezifischen Frauen- und Geschlechterrollen
in der Postmoderne.

Etwas positiver hebt sich da noch der Beitrag von Brumlik selbst ab, der eine differenziertere
Darstellung der von Bueb zum Teil in Anspruch genommenen geschichtlichen Perspektive liefert,
etwa zu pädagogischen Leitbildern aus der Zeit vor 1933.

Nichtsdestotrotz bleibt die gleich zu Anfang so selbstsicher gepriesene wissenschaftliche
Perspektive und Synopse weitestgehend auf der Strecke.

Die durchaus wissenschaftlich qualifizierten Autorinnen und Autoren geben eher
persönliche Meinungsbilder denn wissenschaftlich fundierte Aussagen von sich.

Hier hebt sich nur der renommierte Hirnforscher Manfred Spitzer wohltuend ab,
und dies nicht nur deshalb, weil er Bueb im Gegensatz zu den einleitenden Bemerkungen Brumliks
überwiegend zustimmt (hier hätte der Herausgeber den Beitrag Spitzers genauer lesen sollen).
In dem Aufsatz von Spitzer bekommt der Leser in der Tat auf verdauliche Weise das geliefert,
was der Titel des Buches in schon beinahe selbstgerechter Manier suggeriert:
nämlich wissenschaftlich fundierte Einsichten.

Bei den anderen Aufsätzen drängt sich vorrangig der Eindruck des gekränkten Theoretikers auf,
der sich von dem an schulischen Erfahrungen reichen Bueb eines Besseren belehren lassen muss.

Hier geht es nicht um Wissenschaft, sondern um Polemik im schlechten Sinn des Wortes.

Schade, unsere Kinder und Jugendlichen sollten uns mehr wert sein.

Tja, auch wenn "Erziehung" ersetzt wird durch "liebevolle Begleitung der Entwicklung des Kindes",
wogegen ja nun wirklich nichts einzuwenden ist,
bleibt eben dennoch die Notwendigkeit, die Kinder zu fördern und zu fordern,
und ihnen auch Grenzen zu setzen.


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

 
AW: Progressiv-Regliöses

Hat da irgendein Kirchenoberhaupt einem kinderwilligen Paar,
das keinen Weg einer gewaltlosen Kindererziehung sieht,

nahegelegt, trotzdem Kinder in die Welt zu setzen ?
Zugegeben, dass Papst Benedikt in letzter Zeit in Sachen der Empfängnisverhütung zugunsten mehr sexueller Freiheit kompromissbereit scheint.

Wie selten die natürliche Empfängnisverhütung funktioniert, weißt Du als Frau sicher doppelt so gut wie ich.

Ich hoffe, dass die Kompromissbereitschaft bis zum Pfarrer der kleinsten Gemeinde durchdringt.

Ein mir bekanntes Paar hat es zum Beispiel geschafft, obwohl zumindest ein Partner selbst gewaltsam erzogen wurde, ihr eigenes Kind zu einer friedlichen und trotzdem selbstbewussten Person zu erziehen. Starr-Konservative (selbst gehört) sagen da immer: "Mit mir ist man auch nicht zimperlich umgegangen (oder ähnliches)." Zugunsten mehr Kultur darf man sich immer verbessern, finde ich, auch wenn man dafür Jahrhunderte lang begangene Wege verlassen muss.

Es freut mich, dass trotz des für manche verwirrendem Titel des threads eine kleine Diskussion zustande kam.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Progressiv-Regliöses

Über dieses depperte Bueb(chen) :lachen: hätten sich die alten Preußen-Könige, der sog. "Führer" aus den Jahren 1933 - 1945 und sämtliche Bundeswehr-Generäle von heute bestimmt sehr gefreut ...:lachen::lachen::lachen:



Ihr Dummes Zeug wird von Tag zu Tag dümmlicher, was wahrscheinlich aber auch wieder nichts macht.
Es füllt hier lediglich Speicherplatz und mißbraucht die armen Smileys, die sich nicht wehren können.
Der pseudointellektuelle Anspruch, den Sie durch lächerliches Weglassen ernsthafter Antworten suggerieren wollen, wird mehr und mehr zur farce.
Vielleicht geloben Sie jetzt an der Schwelle zum neuen Jahr Besserung, was ich allerdings kaum wirklich zu hoffen wage.
Perivisor
 
AW: Progressiv-Regliöses

Anlässlich des nahenden Osterfestes, das ich seit 10 Jahren regelmäßig feiere, ein paar Gedanken.

Aus religiöser Sicht gibt es 6 Arten von Menschen, beginnend mit den vernünftigsten:

1.) Man muss ihnen alle Jahrzehnte mitteilen, dass es einen Gott gibt;

2.) Man muss ihnen alle Jahre mitteilen, dass es einen Gott gibt;

3.) Man muss ihnen jeden Monat mitteilen, dass es einen Gott gibt;

4.) Man muss ihnen jede Woche mitteilen, dass es einen Gott gibt;

5.) Man muss ihnen jeden Tag mitteilen, dass es einen Gott gibt;

6.) Man muss ihnen jede Stunde mitteilen, dass es einen Gott gibt.​
Zu 6.) gehörten Napoleon, Hitler, Stalin, Idi Amin und Mussolini, gehören aktuell Rafsandjani, Gadaffi, dieser unaussprechliche Nordkoreaner, Berlusconi und wahrscheinlich noch einige, von denen ich Gott sei Dank nichts bzw. nicht viel gehört oder gelesen habe.

Frohe Ostern (heuer will ich auch etwas schenken)

wünscht Zeili

PS.: Heißt nicht, dass ich bis Ostern nicht mehr im Forum bin.
 
AW: Progressiv-Regliöses

Aus religiöser Sicht erinnere ich daran, dass die ersten Christen "atheoi" (nicht an Kaiser und Gott Glaubende) genannt wurden ...:lachen:
Und in welchem Sinne gibt es einen Gott :confused:
Was bedeutet das Verb "es gibt":confused:
Was bedeuten die 4 Buchstaben 'G', 'o','t', 't' :confused:
Handelt es sich bei diesen 4 Buchstaben
a) um ein Wort
b) um einen Namen
c) um einen Begriff
d) um einen Grenz-Begriff
e) um eine regulative Idee
:confused::dontknow::verwirrt1

Heureka - nicht verzagen, und den Oster-:hase: und/oder einen klugen christlichen Theologen fragen ...:lachen:
 
Werbung:
AW: Progressiv-Regliöses

Das Internetz nennt bspw... http://de.wikipedia.org/wiki/Gott

Etymologie im germanischen Sprachraum | Indogermanischer Ursprung

Der Wortstamm von Gott ist sehr alt, nur im germanischen Sprachraum anzutreffen und außerhalb unbekannt. Bezeichnungen sind mittel- und althochdeutsch got, gotisch guþ, englisch god und schwedisch gud.

Die Germanen verehrten nachweislich seit der Eisenzeit den urgermanischen Himmelsgott Teiwaz. Der Name geht zurück auf die indogermanische Form für den „Gott“, *deiwos. Hierbei handelt es sich um eine bereits urindogermanische Vrddhi-Ableitung zum Wort *djew- „Himmel“. Die Personifizierung *djeus ph2tēr „Vater Himmel“ findet sich wieder im griechischen Zeus Ζεῦ πάτερ (Zeu páter, Vok. zu Ζεῦς, Gen. Διός – neugriechisch Δίας, Dias), dem römischen Jupiter (vom Vokativ *Dioupater zum Nominativ Diēspiter), dem vedisch-altindischen Dyaus Pita und dem illyrischen Δει-πάτυρος (Dei-páturos griech.; deut. himmlischer Vater).[2] Alle diese Formen können auf das Wort dyaus zurückführen, das als „Erscheinung“ oder „Strahlung“ übersetzt wird. Dieses Wort liegt wiederum mit seiner Ableitung *deiwos dem altindischen deva und dem lateinischen deus als Begriffe für Gott zugrunde.

Für die Herkunft des germanischen Wortes „Gott“ wird davon ausgegangen, dass der Begriff aus dem substantivierten zweiten Partizip des indogermanischen *ghuto-m der Verbalwurzel *gheu- „(an)rufen“ entstanden ist. Danach wäre Gott das (auch durch Zauberwort) angerufene Wesen. Weiter kann es auf die indogermanische Verbalwurzel *gheu- „gießen“ zurückgeführt werden, wonach Gott als „das, dem (mit) Trankopfer geopfert wird“ zu verstehen wäre.[3] Das griechische theói steht ebenfalls etymologisch mit dem Verb thyein „opfern“ zusammen. Das Standardnachschlagewerk, Kluges Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, bestärkt die Vermutung einer Ableitung von „gießen“ oder Trankopfer durch Vergleich zum Avestischen und Altindischen.[4] Wolfgang Meid fügt hierzu an: „dies ist aber grammatisch unplausibel, denn ‚gegossen‘ wird der Trank, nicht der Gott“.[5]


Bedeutungsverschiebung zu christlicher Zeit

Die germanische Bezeichnung *guda- „Gott“ war ursprünglich geschlechtlich neutral, ebenso wie andere germanische Bezeichnungen für Götter. Bei der Übertragung auf den christlichen Gott wurde das Wort zur Zeit der arianischen Christianisierung der Goten im 3. bis 4. Jahrhundert im oströmischen Wirkungskreis und in der fränkisch-angelsächsischen römisch-katholischen Mission unter den Merowingern und Karolingern zum Maskulinum.

:kuss3: ... Ave Weib, dein Herr und Macho ... :tomate:

Und auch : Ist.Gott.eine.Zahl http://video.google.com/videoplay?docid=-8522905292020935332#
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben