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Pränataldiagnostik

AW: Pränataldiagnostik

Zum Teil stimmt es schon was Manfredo sagt, dass mit den technischen Mitteln die Einstellung zur Schwangerschaft ein sich darauf Verlassen beinhaltet. Ich möchte eine eigene Erfahrung erzählen.
Ich hatte schon zwei Söhne und wurde nach Jahren wieder schwanger und wir hatten die Hoffnung, dass wir diesmal eine Tochter bekommen. Doch bei einer Ultraschalluntersuchung wurde festgestellt, dass es zu 99 % ein Junge wird, denn das Ultraschallbild zeigte eindeuting etwas das wie ein kleiner Penis aussah. Dementsprechend waren wir auf einen Jungen eingestellt.
Es war ein Mädchen, die Nabelschnur lag so dass es wie ein männliches Geschlecht aussah. Dieses Beisspiel ist zwar nicht extrem, aber es zeigt, dass das sich darauf verlassen auf die Technik die Einstellung beeinflußt.

Zum Teil :dontknow:

Deine persönliche Erfahrung spiegelt wieder, was ich darüber denke.

Darüberhinaus:

Ich frage mich, ob die Pränataldiagnostik die Frauen im Anfangsstadium der Schwangerschaft nicht mehr verunsichert als wenn es diese technische Hilfs?mittel nicht gäbe?

Noch dazu kommt, dass es mit der Sicherheit, die die Pränataldiagnostik bieten soll, nicht weit her ist, wie ich in der Antwort auf perivisor weiter ausführen werde.
 
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AW: Pränataldiagnostik

1.:Normalerweise freuen sich werdende Mütter und ihre Partner auf die jeweiligen Ultraschalluntersuchungen, weil sie schon lange vor der Geburt optischen Kontakt mit dem Kind aufnehmen können und - schöne Bilder gibt es oft obendrein. Manchmal sogar in 3 D.-

2.: Natürlich hat Ultraschall einen ernsten Hintergrund: die möglichst frühzeitige Aufdeckung schwerer und schwerster kindlicher Fehlbildungen. Wollen Sie auf diese Möglichkeit verzichten ?
Es geht dabei nicht immer nur um evtl. Abtreibungen, sondern z.B. im Falle von Herzfehlbildungen um die Geburtsplanung in einem Klinikum mit kindlicher Herzchirurgie. Das hat Sinn.
Perivisor

zu 1.: Ja, das mit dem Ultraschallbild für das Familienalbum mag stimmen, ist aber nur ein Teilaspekt und dem Arzt geht es um ganz was anderes. (nämlich in erster Linie darum nicht verklagt zu werden, weshalb er die Frau auf jedes nur erdenklich geringe Risiko hinweisen wird...) (die Anzahl der Klagen nimmt stetig zu)

zu 2.: Wann kann man die Erstellung der ersten wirklich aussagekräftigen Ultraschallbilder erwarten? Für die 13 Woche herum plus/minus weil hier bereits anhand der Nackentransparenzdichte eine Reihe von Aussagen betreffend der Wahrscheinlichkeitsrisiken getroffen werden können.

So, wenn der Frau nach dem Ultraschall mitgeteilt wird, dass die Wahrscheinlichkeit ein Kind mit Down-Syndrom zu bekommen zb bei 1:5 liegt, was macht die Frau dann? Ja, genau weitere Untersuchungen zB die Fruchtwasserpunktion und jetzt geht´s los. Denn hier muss man in die Frau eindringen und kann das Kind dabei verletzen, vor allem wenn die Schwangerschaft schon fortgeschritten ist. Weiters ist mit dieser Untersuchung die Wahrscheinlichkeit das Kind zu verlieren doppelt so hoch als ohne.

Und wenn das Kind dabei verletzt wird, wie erklärt man es ihm dann später?
Ja, wenn ich einen anderen Befund erhalten hätte, mit einer anderen Wahrscheinlichkeit, hätte ich Dich abgetrieben?


:dontknow:
 
AW: Pränataldiagnostik

Neneneneneeee,ich meine das hier:

Aber Du kannst nicht von mir erwarten, dass ich das alles in meinen Eingangsbeitrag packe, schon allein deshalb, weil meinem Zugang zur Pränataldiagnostik andere Raum- bzw Sinnvoraussetzungen zugrundeliegen und ich mich in anderen Sinnkontexten bewege.
 
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