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Polizeigewalt oder Gewalt gegen Polizisten

  • Ersteller Ersteller Babbel
  • Erstellt am Erstellt am
Die Frage war noch offen

Muss die nicht zuerst geklärt werden? Ich finde es schäbig, nach der Verantwortlichkeit Einzelner zu fragen, bevor nicht geklärt ist, unter welchen systemischen Rahmenbedingungen sie ihre Entscheidungen zu handeln bewusst oder intuitiv treffen müssen.
 
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Die muss in der Tat geklärt werden. Denn: Ist es üblich, dass auch Gehörlose Autos lenken dürfen, muss die Polizei ihre Protokolle bei Anhaltungen dem anpassen und auch dementsprechend geschult sein. Wenn es nicht üblich ist, können bzw müssen die Beamte davon ausgehen, dass der Fahrer die Anhaltesignale absichtlich nicht befolgt, und wird auch entsprechend reagieren dürfen. Wird doch auch hier so etwas wie der Vertrauensgrundsatz der österreichischen StVO gelten.

Auch aus diesem Grunde kann ich mir nicht vorstellen, dass der Gehörlose das Auto lenken durfte. Aber vielleicht findet jemand eine abschließende Antwort auf diese Frage.
 
Die US-Amerikaner sind übernervös, was vermutlich auch daran liegt, dass die Waffengesetze so locker sind, dass gefühlt die eine Hälfte des Landes eine legale und die andere eine illegale Waffe führt. Von beiden geht ein hohes Gefahrenpotential aus, weil sie beide offensichtlich gewillt sind, diese auch einzusetzen. Sonst müsste man den Ballermann nicht ständig mit sich herumführen.
Ich habe vor gar nicht langer Zeit eine Dokumentation zum Thema Waffengesetze in den USA gesehen und dabei gelernt, dass hierbei ein Teufelskreis besteht. Die Bürger fühlen sich unsicher, vertrauen nicht auf die Polizei und möchten sich unbedingt bewaffnen, um notfalls ihre Familie, z.B. bei einem Einbruch, selbst verteidigen zu können. Das sie dadurch auch Menschen, die, gar nicht oder zumindest in gewissen unkontrollierten Situationen, mit keiner Schusswaffe nachvollziehbar umgehen können, in den Genuss einer Bewaffnung bringen, ist ihnen dabei nicht bewusst oder nebensächlich. Selbt Kinder sterben scheinbar immer wieder mal, weil sie sich unabsichtlich mit ihren, teilweise kinderfreundlich in rosa gehaltenen, voll funktionstüchtigen Waffen selbst umbringen, oder halt ihre Geschwister. Teilweise eine Art Volkssport das Schießen, also "früh übt sich, wer mal mit Waffengewalt seine Familie "beschützen" will", solange er sie nicht unabsichtlich erschießt....zumindest laut der Doku.
Zudem hat mir eine sehr kompetente Englischprofessorin aus diesem Teil der Welt mal erklärt, dass sie als US-Amerikanerin ein ganz anderes Freiheitsempfinden hat, als wir hier in Europa. Man ist es dort scheinbar einfach gewohnt sich nicht so viel vom Staat vorschreiben zu lassen. Das spielt auch in die Problematik rund um die Krankenversicherung mit rein. Eine durchgängige Pflichtversicherung demnach dort schwer vorstellbar. Und diese Gewohnheit lässt sich schwer schnell ändern.
 
Muss die nicht zuerst geklärt werden? Ich finde es schäbig, nach der Verantwortlichkeit Einzelner zu fragen, bevor nicht geklärt ist, unter welchen systemischen Rahmenbedingungen sie ihre Entscheidungen zu handeln bewusst oder intuitiv treffen müssen.

Es müsste die Frage geklärt werden, unter welchen genauen Umständen der Polizist geschossen hat.

Nach einer Verfolgungsjagd über mehrere Kilometer sei der Fahrer dann erst vor seinem Haus zum Stehen gekommen. Dort sei es zu einer Begegnung gekommen, in deren Verlauf der Polizist geschossen habe. Die genauen Umstände würden untersucht.

In den meisten Ländern ist es gehörlosen Menschen erlaubt, einen Führerschein zu machen. Dazu zählen Deutschland und die USA.

http://www.spiegel.de/panorama/just...iesst-gehoerlosen-temposuender-a-1108997.html

Ich muss zugeben, dass Verkehrsrecht nicht mein Gebiet ist. Für diese Einschränkung müsste ein Ausgleich geschaffen sein. Ich darf mir beim Führen eines Fahrzeugs auch keine Kopfhörer aufsetzen, wenn ich daduch Geräusche aus meiner Umwelt nicht mehr wahrnehmen kann.

Ich bin aber überrascht, dass alle Quellen aussagen, ein Gehörloser kann eine Fahrerlaubnis erwerben, wenn z.B. sein Gleichgewichtssinn nicht gestört ist. Es werde zu viel Wert auf die Wahrnehmung von Geräuschen gelegt. Einsatzfahrten der Feuerwehr und Polizei könne man an den Blaulichtern erkennen.
 
Zudem hat mir eine sehr kompetente Englischprofessorin aus diesem Teil der Welt mal erklärt, dass sie als US-Amerikanerin ein ganz anderes Freiheitsempfinden hat, als wir hier in Europa. Man ist es dort scheinbar einfach gewohnt sich nicht so viel vom Staat vorschreiben zu lassen. Das spielt auch in die Problematik rund um die Krankenversicherung mit rein. Eine durchgängige Pflichtversicherung demnach dort schwer vorstellbar. Und diese Gewohnheit lässt sich schwer schnell ändern.

Das halte ich für eine Ausrede. Ich denke, dass die US-Amerikaner erheblich mehr Zwängen unterworfen sind. Ich glaube auch, dass dort eine Unehrlichkeit im Strafrechtsystem besteht. Einerseits haben sie sehr eng gefasste Anordnungskompetenzen und erheblichste Folgen bei Verfahrensfehlern. Andererseits werden dort Urteile in Schnellverfahren durchgeführt.

Ich glaube, dass sie Härte nicht als Einschränkung ihrer Freiheiten empfinden, weil Härte ein fester Bestandteil ihrer Lebensphilosophie ist.

Die US-Amerikaner neigen zur Glorifizierung ihrer Nation und da würde ihnen ein selbstkritischer Blick im Wege stehen. Ich will damit nicht sagen, dass alles schlecht ist.

Widersprich einmal einem US-Polizisten und einem deutschen Polizisten in gleicher Art. Soweit ich da Erfahrungen habe, wirst du dich in der Situation mit dem US-Polizisten unfreier fühlen.
 
Das kann ich mir auch gut vorstellen.

Ist auch ok, aus ihrer Sicht und mir weitestgehend egal. Sie sind mit diesen Wesenszügen ihrer Gesellschaft und IHRER Rechte nicht allein. Man kann diese Tendenzen in vielen Ländern erkennen. Für mich ist es meist ein Anzeichen für ein WENIGER an demokratischem Verständnis und ein MEHR an übersteigertem Selbstbewußtsein.

Das sind meist die Länder, die bei kriegerischen Anlässen vorne weg marschieren.
 
ein MEHR an übersteigertem Selbstbewußtsein.
Sorry, aber dabei denk ich als Österreicherin an meine Erfahrungen mit Deutschen. :oops:
Irgendetwas muss es mit der deutschen Erziehung auf sich haben, habe ich mich schon öfter gefragt, dass diese so viel mehr Selbstbewusstsein in ihre Staatsbürger reinpackt, ob nun angebracht oder nicht. Auf jeden Fall oftmals eher im Gegensatz zu österreichischer Zurückhaltung, welche viel zu oft leider auch nicht angebracht ist. Sind aber nur meine Erfahrungen.
 
Sorry, aber dabei denk ich als Österreicherin an meine Erfahrungen mit Deutschen. :oops:
Irgendetwas muss es mit der deutschen Erziehung auf sich haben, habe ich mich schon öfter gefragt, dass diese so viel mehr Selbstbewusstsein in ihre Staatsbürger reinpackt, ob nun angebracht oder nicht. Auf jeden Fall oftmals eher im Gegensatz zu österreichischer Zurückhaltung, welche viel zu oft leider auch nicht angebracht ist. Sind aber nur meine Erfahrungen.

Aus deutscher Sicht sehe ich das natürlich anders. Selbstbewußtsein mti dem Rucksack der immerwährenden Schuld?!
 
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