Wie macht denn der Mann, der nach dem Willen des Allmächtigen am Kreuz sterben musste ......, verhärtete Herzen weich? Durch Androhen der Verdammnis, ...
Das ganze Pharisäertum und Schriftgelehrtentum der Juden lebte und arbeitete von und mit solchen Drohungen. Es war die Sprache der Zeit und die Auffassung von der Welt der Geister und der Verstorbenen.
Aus heutiger Sicht war das alles der antike, extreme religiöse Fanatismus, um die Leute nach Strich und Faden auszubeuten. Und zwar seit den Anfängen der jüdischen Kultur in Babylon, wo die Priesterschaft mit der Methode der Angst die Leute vom sumerischen Vielgottglauben abkehrten.
Auch Jesus Christus wurde in diese Angstwelt hinein geboren und lebte mit diesem Wortschatz genau so wie das allgemeine Volk, aus dem sich seine Jünger und Anhänger rekrutierten. Die Verdammungs-Vorstellungen waren allgegenwärtig und wurden überall eingebaut. Zunächst in der ersten mündlichen Weitergabe ihres neuen jüdischen Glaubens, der in Jesus Christus den versprochenen Messias erkannt hatte.
Das Altertum war geprägt von Angst, die im ganzen Römerreich vorherrschte. Es war deshalb für die ersten Aufschreiber der Evangelien selbstverständlich, die Angstsprache zu nützen.
Aber brauchen wir heute noch diese Angstmache, wo es heißt, du kommst in die Hölle, wenn du nicht heilig bist? Nein. Wir sehen es, wie die Islamisten und Fundamentalisten ihrer Vorstellung nach "heilig" sein wollen, um ja nicht in der ewigen Verdammnis und in der Hölle zu landen.
Selbstmordattentate und "heiliger Krieg" sind ausgerufen.
Und so ist es umso wichtiger, all jene religiösen Verdammungssprüche, alle Verdammungsvorstellungen und Verdammungsdrohungen ad acta zu legen, die es überhaupt gibt.
Das heißt, religiös - und nicht nur religiös - kommt der Mensch nur weiter, wenn er sich positiven Inhalten zuwendetet. Religiös genommen ist Liebe das wertvollste Gut, weltlich gesehen die Menschlichkeit. Alle Verdammnis kannst du über Bord werfen, gilt nicht.