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Perfektion und Fehler

AW: Perfektion und Fehler

Hallo SimonG

Du bist auf dem richtigen Weg!
... ich werde Dir helfen

Philosophie des Fehlers

ein Arzt diagnostiziert eine Krankheit
er sieht Symptome
und als selbst Betroffener fühlt er sich durch diese Krankheit initiiert (Schamane)

der Überrest oder Rest der Krankheit wird als Reliquie in Schaufenster gestellt

wenn ich 'Fehler' mit 'Krankheit' gleichsetze,
dann ist ein Kritiker einer,
der nach dem Überrest bzw. Rest sucht
bzw. diese zur Schau stellen möchte

ein Kritiker diagnostiziert weder die Krankheit, noch sieht er die Symptome, geschweige denn wird er durch seine Kritik klüger
 
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AW: Perfektion und Fehler

Das Leben hingegen ist nicht unendlich und worauf ich gleich kommen möchte, ist dass alles Lebende Fehler macht. Das unterscheidet uns grundlegend von dem „Toten“. Atome, Photonen, Moleküle – sie alle sind perfekt. Das Wasser, dass im Bach fließt macht keine Fehler, auch ein Stein ist makellos und auch das Licht leuchtet fehlerlos.

(1) wie ist deine definition von fehler?
(2) wie ist deine definition von leben?

ein mensch macht "fehler", weil er entscheidungen trifft. über diese kann er urteilen, ob sie gut oder schlecht waren. ein stein trifft keine entscheidungen. damit ist er nicht "perfekt" - denn perfekt wäre der, der immer die richtigen entscheidungen trifft. da er aber eben gar keine trifft, kann er nicht perfekt sein.

Die Suche nach Fehlern bringt Antworten, doch es muss eine klare Grenze gezogen werden. Das Leben ist auch mit seinen Fehlern mehr als genießbar und wir sollten viel mehr die positiven Seiten des Lebens betrachten, als seine Makel, ebenso sollten wir auch unsere Werke nicht ständig kritisieren.

mir scheint, du verwechselt kritik im alltag mit kritik in den wissenschaften. ja, diese grenze muss natürlich gezogen werden. während es einem wissenschaftler gut ansteht, stets kritisch - im sinne der wissenschaft - zu bleiben, nervt es, wenn der mitbewohner einen immer kritisiert und alles krank jammert. aber der hinweis darauf ist doch wohl obsolet, oder? das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

ich fass meine grundkritik an deiner these zusammen: nur wer potentiell fehler machen kann, kann potentiell perfekt sein. du sprichst dem toten ab, überhaupt fehler machen zu können - und erklärst es daher für perfekt. und darin liegt mE ein gedankenfehler. diese brücke trägt nicht.

generell: ich versteh ehrlich gesagt den sinn deines postings nicht ganz. die annahmen in deinem ersten absatz scheinen mir heikel bis horrend. die schlussfolgerungen erinnern mich - du verzeihst - eher an eine predigt denn an philosophie.
 
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AW: Perfektion und Fehler

Die Erde ist ein geschlossenes System. Seit Anbeginn der Zeit hat sich die Anzahl der Atome in diesem System nicht geändert und die Atome die wir heute um uns haben, waren auch schon vor 5 Milliarden Jahren hier.

Woher willst Du das wissen?

Wären wir alle perfekt, würden wir unsterblich sein, und das hätte fatale Folgen.

Woher wollen Sie das wissen?

Die Erde ist ein geschlossenes System. Seit Anbeginn der Zeit hat sich die Anzahl der Atome in diesem System nicht geändert und die Atome die wir heute um uns haben, waren auch schon vor 5 Milliarden Jahren hier. Als leichte Abweichung sehe ich den kosmischen Einfluss, wie zum Beispiel Meteoriten. Daraus folgt, dass Atome unendlich sind. Sie vergehen nicht. Selbst wenn die Erde von der Sonne verschlungen wird, oder anderwärtig zerstört wird, bestehen doch die Atome in irgendeiner anderen Form weiter. Jedoch darf man sie nicht als unsterblich bezeichnen, da sie nicht leben. Sie sind zwar der Grundstein des Lebens, sind aber selbst nicht von ihm erfüllt.

Das Leben hingegen ist nicht unendlich und worauf ich gleich kommen möchte, ist dass alles Lebende Fehler macht. Das unterscheidet uns grundlegend von dem „Toten“. Atome, Photonen, Moleküle – sie alle sind perfekt. Das Wasser, dass im Bach fließt macht keine Fehler, auch ein Stein ist makellos und auch das Licht leuchtet fehlerlos.

Der größte Fehler des Lebens ist der Tod. Damit endet es und das Ende entsteht immer aus einem Fehler, ist es nun eine Fehlleistung eines Organs, oder die Schuld eines anderen. Ein Schmetterling, der in ein Spinnennetz fliegt, macht einen Fehler, eine Ameise, die ertrinkt, macht auch einen Fehler und ein Fisch, der nicht an der Luft Atmen kann und erstickt, macht auch einen Fehler. Sie sehen: das Leben ist voller Fehler, und das ist auch gut so. Wären wir alle perfekt, würden wir unsterblich sein, und das hätte fatale Folgen.

Ich möchte jetzt zur Kritik überspringen. Die Kritik ist ein zweispaltiges Thema, einerseits positiv, aber andererseits auch negativ. Die Kritik, also die Suche nach Fehlern, hat uns auf den heutigen stand der Wissenschaft und der Technik gebracht. Jedoch verabscheue ich Menschen, die alles kritisch betrachten. Man kann überall Fehler finden, denn alles Lebende macht Fehler. Lediglich die Religionen behaupten, dass ihre Propheten oder Heiligen perfekt waren und geben auch Richtlinien für ein „perfektes“ Leben. Jedes Lebewesen, egal ob Mensch, Tier, Einzeller, Prophet oder Heiliger macht Fehler. Daher ist eine fanatische Kritik endlos und deshalb unbedeutend. Trotzdem darf sie nicht vernachlässigt werden. Die Wissenschaft könnte ohne die Kritik nicht voranschreiten und die Technik wäre ohne die Wissenschaft gar nicht möglich. Die Suche nach Fehlern bringt Antworten, doch es muss eine klare Grenze gezogen werden. Das Leben ist auch mit seinen Fehlern mehr als genießbar und wir sollten viel mehr die positiven Seiten des Lebens betrachten, als seine Makel, ebenso sollten wir auch unsere Werke nicht ständig kritisieren. Eine ausgewogene Balance zwischen Toleranz und Kritik ist nötig, denn die Vollkommenheit gehört den nicht Lebenden und das vergebliche Streben nach Vollkommenheit den Lebenden.

Worum geht es eigentlich?
 
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AW: Perfektion und Fehler

Seit Anbeginn der Zeit hat sich die Anzahl der Atome in diesem System nicht geändert und die Atome die wir heute um uns haben, waren auch schon vor 5 Milliarden Jahren hier.

Das stimmt nicht. Die Anzahl der Atome auf der Erde, die übrigens kein abgeschlossenes System darstellt, ändert sich fortlaufend. Erstens eben durch interplanetare Einflüsse wie herabstürzende Himmelskörper oder Strahlung, zweitens durch fliehende Teilchen und drittens durch Kernspaltung.

Atome sind nicht ewig. Sie zerfallen zum Beispiel bei hohen Temperaturen. Außerdem sind viele Atome von Natur aus instabil. D.h. sie zerfallen von selbst.
 
AW: Perfektion und Fehler

Das spricht für die Atome, dass sie von selbst zerfallen ...:lachen::lachen::lachen:
Und hier noch 4 Quantensprünge bei der Arbeit ...:jump1::jump2::jump3::jump4:
Gruß, moebius
 
AW: Perfektion und Fehler

und worin besteht die kritik? wenn du es verstehst, teil es uns bitte mit. merci.

Kritik ist lebensfeindlich

SimonG begründet dies,
indem er sagt,
daß Kritiker auf der Suche nach Fehlern sind

diese Suche ist destruktiv,
da seiner Meinung nach Fehler Kennzeichen des Lebens sind

da seiner Meinung nach Fehler Kennzeichen des Lebens sind

diesen Gedankengang teile ich nicht,

aber mit seinem Hauptanliegen
befindet er sich auf dem richtigen Weg

Philosophie des Fehlers

ein Arzt diagnostiziert eine Krankheit
er sieht Symptome
und als selbst Betroffener fühlt er sich durch diese Krankheit initiiert (Schamane)

der Überrest oder Rest der Krankheit wird als Reliquie in Schaufenster gestellt

wenn ich 'Fehler' mit 'Krankheit' gleichsetze,
dann ist ein Kritiker einer,
der nach dem Überrest bzw. Rest sucht
bzw. diese zur Schau stellen möchte

ein Kritiker diagnostiziert weder die Krankheit, noch sieht er die Symptome, geschweige denn wird er durch seine Kritik klüger
 
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Esoteriker./.Exoteriker: Wer am meisten "kotzt", hat gewonnen ....aber erst nach Ende der 2. Halbzeit ...:ola: (zur Halbzeit steht es noch 0:0:clown2:
 
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