weltendenkerin
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Ich sehe das anders und lass bitte einmal den "Willen zur Macht" als Werk weg.Ich befürchte, daß Nietzsche das mit dem "Literatur-Weib" negativ meint. Frauen betreiben Literatur aus Langeweile und um Aufmerksamkeit zu erregen. Es geht ihnen nicht um Inhalt.
Im "Willen zur Macht" Aphorismus 817 schreibt er:
"Würde irgendein Ring in der ganzen Kette von Kunst und Wissenschaft fehlen, wenn das Weib, wenn das Werk des Weibes darin fehlte? Geben wir die Ausnahme zu – sie beweist die Regel – das Weib bringt es in allem zur Vollkommenheit, was nicht ein Werk ist, in Brief, in Memoiren, selbst in der delikatesten Handarbeit, die es gibt, kurz in allem, was nicht ein Metier ist, genau deshalb, weil es darin sich selbst vollendet, weil es damit seinem einzigen Kunst-Antrieb gehorcht, den es besitzt, – es will gefallen... Aber was hat das Weib mit der leidenschaftlichen Indifferenz des echten Künstlers zu schaffen, der einem Klang, einem Hauch, einem Hopsassa mehr Wichtigkeit zugesteht, als sich selbst? der mit allen fünf Fingern nach seinem Geheimsten und Innersten greift? der keinem Dinge einen Wert zugesteht, es sei denn, daß es Form zu werden weiß (– daß es sich preisgibt, daß es sich öffentlich macht –). Die Kunst, so wie der Künstler sie übt – begreift ihr´s denn nicht, was sie ist: ein Attentat auf alle pudeurs?... Erst mit diesem Jahrhundert hat das Weib jene Schwenkung zur Literatur gewagt (– vers la canaille plumière, écrivassière [in Richtung des Pöbels Feder, Vielschreiberin], mit dem alten Mirabeau zu reden): es schriftstellert, es künstlert, es verliert an Instinkt. Wozu doch? wenn man fragen darf."
Für mich ist das alles doppeldeutig.
Für mich steckt darin - in dem von mir genannten Vers - eine Art Leichtigkeit. Und ich lasse mir von dir nicht vorschreiben, wie ich den Vers zu sehen habe.
Und ich würde dieses Thema nun gerne verlassen! Ich sehe Nietzsche in diesem Punkt eben anders als du und wir kommen da auf keinen grünen Zweig.
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