Ich habe die Parlamentsdebatte nicht live verfolgt.
Worin die (militärischen) Bedrohungen der Schweiz bestehen, darüber findet man in der kommentierten Parlamentsdebatte (siehe der Link in meinem Beitrag #32) kaum etwas Konkretes.
Zur Frage, ob sich die Schweizer von ihren Nachbarn (militärisch) bedroht fühlen, möchte ich auf die 293 Kommentare zum Artikel des 'Tagesanzeigers' (siehe #32) verweisen. Abgesehen von der GSoA (Gruppe Schweiz ohne Armee) will keiner die Armee abschaffen. Es geht vorrangig darum, eine wie grosse und teure Armee sich die Schweiz leisten kann und muss.
Was die Militärdoktrin betrifft, so wird die Schweiz auch weiterhin NICHT der NATO beitreten. Daraus könnte man eine gewisse Berechtigung für eine grössere Schweizer Armee ableiten.
Interessant finde ich folgendes Interview mit dem Sicherheitsexperten
Kurt R. Spillmann (16.04.2010):
http://www.swissinfo.ch/ger/politik_schweiz/Der_militaerische_Alleingang_eine_Illusion.html?cid=8691414
"Die Armee als strategische Reserve für einen Betrag von 4 bis 5 Milliarden Franken pro Jahr aufrecht erhalten für Fälle, die nicht erkennbar sind, das ist ausserordentlich teuer. Es wäre realistischer, kleine, professionalisierte Kontingente bereit zu halten, die mit unseren Nachbarn zusammen im europäischen Raum wirksam werden könnten."