Aha.
Wenn ich nach einiger Zeit des Denkens zu dem Ergebnis komme, daß ich in meiner Position und mit meinen Möglichkeiten (als räumlich und zeitlich "kleiner" Mensch mit begrenzten Wahrnehmungsmöglichkeiten) über Gott/Götter/Göttinnen nur phantasieren kann und zusätzlich, mir beim besten Willen nichts einfällt, was es mir bringen würde, tatsächlich über "das Göttliche" Bescheid zu wissen, dann höre ich halt auf, darüber zu reden und darüber nachzudenken.
Selbstverständlich ist es möglich und legitim, vielleicht sogar unterhaltsam oder auch einträglich nicht damit aufzuhören sondern ein weiteres "wichtiges" Buch darüber zu verfassen.
Der Unterschied zwischen Theisten und Atheisten einerseits (beide mit Gottesvorstellungen) und Agnostikern andererseits (ohne Gottesvorstellung) ist mir geläufig. Ich bin leidenschaftsloser Agnostiker, ohne Missionsdrang. Falls sich dereinst mal ein Gott zu erkennen gäbe, dann würde ich das ebenso leicht akzeptieren, wie die mir plausibler erscheinende Möglichkeit, daß der ganze Gotteshype irgendwann mal komplett versandet. Irgendwann wird die Mehrheit der Menschen sagen: "Kann ich nicht wissen - Brauche ich auch nicht zu wissen, es gibt eh genug anderes zu tun."
Meiner Ansicht nach, braucht ein Mensch über Gott/das Absolute/den Ursprung ... etc.pp garnichts zu wissen und kann es auch nicht. Allerdings hebt es die Lebensqualität, "Es" zu fühlen, also sich sinnvoll geborgen, angenommen und aufgehoben zu fühlen zu vertrauen und zuversichtlich den Weg zu gehen.