• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

NATO-Gipfel in Baden-Baden und Straßburg

Joost

New Member
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
982
Werbung:
AW: NATO-Gipfel in Baden-Baden und Straßburg

Sie wollten die City lahmlegen, Delegationen blockieren, die Massen für den Protest gewinnen - doch nichts davon passierte: Der G-20-Gipfel wurde zu einer Niederlage für Globalisierungsgegner und Demonstranten. Jetzt hofft die Szene auf ihre Chance beim Nato-Treffen in Frankreich und Deutschland.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,617082,00.html

Soll jetzt in Baden-Baden nachgeholt werden, was in London nicht geklappt hat?
 
AW: NATO-Gipfel in Baden-Baden und Straßburg

Also wenn, dann können das nur Demo-Touristen sein, Deutsche sind so brav, die machen nix.
Aus gutem Grunde wurde das Schengener Abkommen sinngemäß außer Kraft gesetzt.

Ich glaube ein deutscher Jugendlicher würde lieber einen Opa überfallen, um an dessen Handy ranzukommen oder einem anderen Jugendlichen den Schädel beim Fußball zerschlagen (weil der auf den falschen Club hielt), als auf der Straße für sein eigenes Leben und Menschlichkeit zu streiten. Ich bin blos froh, dass wir die so gut dressiert haben. Ein Lob an unser Erziehungssystem. Gut. Sie sollten noch ganz ohne Geld für uns arbeiten (und uns dankbar dafür sein) , das wäre noch das Ü-Tüpfelchen.

Bernd (Manager)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: NATO-Gipfel in Baden-Baden und Straßburg

Also wenn, dann können das nur Demo-Touristen sein, Deutsche sind so brav, die machen nix.
Aus gutem Grunde wurde das Schengener Abkommen sinngemäß außer Kraft gesetzt.

Ich glaube ein deutscher Jugendlicher würde lieber einen Opa überfallen, um an dessen Handy ranzukommen oder einem anderen Jugendlichen den Schädel beim Fußball zerschlagen (weil der auf den falschen Club hielt), als auf der Straße für sein eigenes Leben und Menschlichkeit zu streiten. Ich bin blos froh, dass wir die so gut dressiert haben. Ein Lob an unser Erziehungssystem. Gut. Sie sollten noch ganz ohne Geld für uns arbeiten (und uns dankbar dafür sein) , das wäre noch das Ü-Tüpfelchen.

Bernd (Manager)

Ich empfinde in zweierlei Hinsicht deine Ansicht abstrus ... das Bild, das du von "deutschen" Jugendlichen hast und die Ansicht ... dass man in der westlichen Welt für sein eigenes Leben streiten muss ... da es eine Nato gibt.

Vielleicht denkst du mal über deine persönliche Freiheit nach ... überall und zu jeder Zeit jeglichen Unsinn sagen bzw. schreiben zu dürfen. Immerhin verdanken wir der Nato, dass wir in einem politischen System leben, in dem wir eine Freiheit genießen, die vielen Generationen vor uns verwehrt wurde.

Außerdem solltest du vor allem dein Bild vom Jugendlichen überdenken ... da stimmt so vieles nicht.

Servus umananda
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: NATO-Gipfel in Baden-Baden und Straßburg

Vielleicht denkst du mal über deine persönliche Freiheit nach ... überall und zu jeder Zeit jeglichen Unsinn sagen bzw. schreiben zu dürfen. Immerhin verdanken wir der Nato, dass wir in einem politischen System leben, in dem wir eine Freiheit genießen, die vielen Generationen vor uns verwehrt wurde.

Gut gesagt.

Wer wollte unsere "NATO- beherrschte Gesellschaft" mit einer Taliban-beherrschten Gesellschaft usw tauschen?
 
AW: NATO-Gipfel in Baden-Baden und Straßburg

Immerhin verdanken wir der Nato, dass wir in einem politischen System leben, in dem wir eine Freiheit genießen, die vielen Generationen vor uns verwehrt wurde.

Ich weiss nicht, ob das Schweizer Volk sein freiheitliches politisches System irgendwie der Existenz der NATO verdankt.

Andererseits ist die Türkei, die sich nun wahrlich nicht durch ein freiheitliches politisches System auszeichnet, NATO-Mitglied.

Man sollte nicht vergessen, wozu die NATO 1949 gegründet wurde und was sie auch heute noch ist: ein vor allem militärisches Bündnis, um die strategischen Interessen des Westens, besonders der USA, durchzusetzen. Gegenüber wem? Früher gegenüber der kommunistischen Sowjetunion, heute gegenüber Russland.

Das Beste wäre m. E. gewesen, mit der Auflösung des Warschauer Vertrages 1990 auch die NATO aufzulösen.

Gruss
Hartmut
 
AW: NATO-Gipfel in Baden-Baden und Straßburg

Das Beste wäre m. E. gewesen, mit der Auflösung des Warschauer Vertrages 1990 auch die NATO aufzulösen.

Gruss
Hartmut

Diese Forderung empfinde ich so ganz ohne Argumente dastehend für überflüssig ... eine reine Bauchentscheidung ... ohne den Kopf ins Spiel zu bringen. Die Nato hat zwei neue Mitglieder aufgenommen, nämlich Albanien und Kroatien. Selbst Frankreich gliedert sich wieder in die militärischen Strukturen der Nato ein. Es stellt sich als das mächtigste Militärbündnis aller Zeiten dar.

Ich will jetzt nicht die gesamte Nato-Politik gesundbeten ... aber ich sehe für dieses Militärbündnis noch allerhand Handlungsmöglichkeiten bzw. Spielräume. Ansätze für eine berechtigte Kritik gibt es viele ...

Es aber nur auf die Interessen der USA zu reduzieren, empfinde ich als polemisch ... übrigens wird die Schweizer Armee durchgehend Nato-kompatibel strukturiert und ausgerüstet. Das nur zur Information ... jeder Staat, der die Schweiz angreifen würde, hätte es mit der gesamten Nato zu tun ... es käme einer Kriegserklärung gegenüber sämtlichen Nato-Mitgliedsstaaten gleich.

So viel zum Thema Schweiz und Nato ... über die Türkei zu referieren, ist wiederum ein völlig anderes Thema. Wer außer dem türkischen Militär garantiert zur Zeit ... dass die Türkei nicht in islamisch-fundamentalistischen Strukturen abdriftet? Aber das gehört hier einfach nicht hinein ... dazu ist dieses Thema zu komplex und mit Sicherheit nicht für einfache Lösungen geeignet. Da haben wir das Problem "Kurden" ... et cetera. Nein, wirklich nicht. Der Thread, der sich dieser Problematik "Türkei" annehmen würde, könnte Dimensionen annehmen ... die das Thema "Nato" bei weitem sprengen würden.

Servus umananda
 
AW: NATO-Gipfel in Baden-Baden und Straßburg

Ich empfinde in zweierlei Hinsicht deine Ansicht abstrus ... das Bild, das du von "deutschen" Jugendlichen hast und die Ansicht ... dass man in der westlichen Welt für sein eigenes Leben streiten muss ... da es eine Nato gibt.

Vielleicht denkst du mal über deine persönliche Freiheit nach ... überall und zu jeder Zeit jeglichen Unsinn sagen bzw. schreiben zu dürfen. Immerhin verdanken wir der Nato, dass wir in einem politischen System leben, in dem wir eine Freiheit genießen, die vielen Generationen vor uns verwehrt wurde.

Außerdem solltest du vor allem dein Bild vom Jugendlichen überdenken ... da stimmt so vieles nicht.

Servus umananda

Ein klein wenig bin ich da aber schon auf Bernd´s Seite. ;)
Er hätte anstatt Jugendliche den allgemeinen Begriff Deutsche nehmen sollen.
In seinen Zeilen steckt die Karikatur des obrigkeitshörigen deutschen Michels.
Und damit hat er nicht so ganz unrecht.

Es reicht nicht aus, am Wahltag wählen zu gehen und zu meinen damit wäre allen demokratischen Rechten genüge getan.

Ein klein wenig sollten wir uns da vielleicht ein Beispiel an unseren französischen Nachbarn nehmen.

Sicher hat auch die Nato Anteil an der Freiheit die wir heute genießen, sie zu erhalten ist aber unser aller Aufgabe. Wenn wir nämlich denken, die Erhaltung unserer Freiheit anderen überlassen zu können, dann wird es damit schneller vorbei sein als uns allen lieb ist.

Ach ja, noch was.
Gar so schlecht wie sie oft dargestellt wird ist unsere Jugend aber nun wirklich nicht. Was das anbelangt habe ich bisher durchaus und überwiegend positive Erfahrungen gemacht.
.
 
AW: NATO-Gipfel in Baden-Baden und Straßburg

von umananda:
Ich empfinde in zweierlei Hinsicht deine Ansicht abstrus ... das Bild, das du von "deutschen" Jugendlichen hast und die Ansicht ... dass man in der westlichen Welt für sein eigenes Leben streiten muss ... da es eine Nato gibt.

Das ist ok, umananda. Differenzierte Betrachtungsweisen saugen das Licht der Ausgewogenheit an. Es streichelt das Selbstbild.

Wenn du unsere Jugendlichen genau sehen kannst...wo demonstrieren sie denn? Wo bringen sie sich konstruktiv ein? Illegale Käfigkämpfe und Fußballrandale kann ich nicht als konstruktiv umdeuten. Wo leben sie neue Lebensmodelle? Wo versuchen sie mal etwas neues (außerhalb einer schicken Gestaltung ihres marktwertsteigernden Lebenslaufes...etwa mit Auslandsaufenthalten und Missionsaufenthalten)? Wo waren sie bei der Einführung von Studiengebühren...im Solarium? Wo demonstrieren sie gegen die Chancenlosigkeit eines jungen Menschen mit Hauptschulabschluss...haben sie grad keine Zeit, weil sie sich den neuen Laptop holen? Und wo waren sie bei der Einführung der Gesetze rund um das Steuersenkungsgesetzes (SPD/Grüne) (Ermöglichung der Gewinntransferierung, siehe Heuschrecken)...im Börsenportal ihrer Direktbank? Wo waren sie bei der Einführung der Änderung des SGBII, was bei einigem Geiste ein Mittel des Lohndumpings ist...beim Shoppen? Wo sind die Studentenproteste? Wo sind die konstruktiven Vorschläge (abseits der enorm kreativen Demo-Clowns)?

Es geht um die Gestaltung eines friedvollen Zusammenlebens. Um neue Wege, das was uns umgibt und uns selbst zu schätzen. Nicht im Vokabular und im „Werte“-Gerüst der Vergangenheit zu verharren. Bislang zehren m.E. viele von Errungenschaften der 60er-80er, einschließlich 1989). Und konsumieren und konsumieren. Konsumieren selbst Ideen.

Stattdessen sehe ich ausgewachsene Studenten in Form von Ärzten mit durchschnittlich 120.000 Euro Jahreseinnahmen, die auf Kundgebungen noch Demonstranten bezahlen müssen, damit genug zusammen kommen...und wofür demonstrieren sie? Für höhere Einnahmen. Wahrscheinlich steht der Chauffeur dann am Ende mit Häppchen bereit.

Vielleicht denkst du mal über deine persönliche Freiheit nach ... überall und zu jeder Zeit jeglichen Unsinn sagen bzw. schreiben zu dürfen. Immerhin verdanken wir der Nato, dass wir in einem politischen System leben, in dem wir eine Freiheit genießen, die vielen Generationen vor uns verwehrt wurde.

Das hast du aus einem Lehrbuch, hmm? Warum könnte man das damals so da rein geschrieben haben?


von Joost: Wer wollte unsere "NATO- beherrschte Gesellschaft" mit einer Taliban-beherrschten Gesellschaft usw tauschen?

@ Joost. Möglicherweise verwechselst du Ursache und Wirkung. Möglicherweise hatte die Nato ja nach dem Ende des Kalten Krieges einen neuen Feind gesucht. Ich versteh davon nix. Möglicherweise steht der Taliban ja auch bereits vor unserer Tür. Früher sagte man uns doch auch „der Russe steht vor der Tür“. Ich hör ihn schon im Gebüsch rascheln.

Liebe Grüße aus der Sonne, schickt
Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
AW: NATO-Gipfel in Baden-Baden und Straßburg

Früher sagte man uns doch auch „der Russe steht vor der Tür“.

Gut daran ist nur ... dass der "Russe" damals vor der Türe geblieben ist ... was man sich 1968 in Prag sehr gewünscht hätte.

Servus umananda

post skriptum ... möchte nun laufen ... ich will, dass mir die Zunge aus dem Hals heraushängt. Bis bald.
 
Zurück
Oben