PhilippP
Well-Known Member
- Registriert
- 8. April 2003
- Beiträge
- 931
Hallo miteinander,
stellt man sich einmal ganz nebenbei die Frage, was es wohl ist, das die eigene Nationalitätenzugehörigkeit ausbildet, dann könnte man hierauf nun schlicht antworten, es sei die Geburt innerhalb der Grenzen einer bestimmten Nation, die einen als Menschen zu dem macht, was man ist.
Fragt man nun forschend nach, was denn diese besagten nationalen Grenzen im eigentlichen ausmachen und vor allem, durch wen diese bestimmt und gesetzt werden, dann kann es nicht allein die Geburt sein, sondern dann sind es die mündigen Menschen, welche jene Grenzen bestimmen und bestätigen und zwar fortwährend aufs neue.
Somit ist also keineswegs die Geburt als eigentliche Ursache für Nationalität zu bezeichnen, sondern vielmehr die Weltvorstellung der schon lebenden Menschen, unserer Vorfahren.
Da ich mich nach meiner Geburt als eigentlich beliebiger Mensch mit den ich-bestimmenden Vorstellungen meiner Vorfahren konfrontiert sehe, halte ich mich in meiner kindlichen Hilflosigkeit an nur irgend erfahrbaren Merkmalen fest (z.B. Sprache, Bräuche, Gesetze, Bauten) und identifiziere mich dann darüber, was meine Umwelt an solch greifbaren Gemeinsamkeiten zu bieten scheint und mir zur Konstruktion meiner mehr oder minder aufgenötigten Welt- und Nationalitätenvorstellung dienen kann.
Dem sich in dieser Weise fremdidentifizierenden Menschen ist jedoch meist nicht bewusst, dass das, worüber er sich letztlich bestimmt, schlicht das Denken und die Vorstellung und hieraus resultierend das Ergebnis des Handelns anderer ist. So versäumt er oftmals die selbstgefällige Kompetenz, in sich die Fähigkeit zu entdecken, ein eigenes, individuelles Selbst- und Lebensgefühl heranzubilden, das sich nicht länger einer allgemeinen Wir-Vorstellung unterordnet, die in ihrem hohl wirkenden Drang nach Selbstbestätigung eine solch reißende Wirkung zu entfachen vermag, welche sich erst durch die Bejahung der Vielen zum Konkreten ausbilden kann und dann mit triumphalem Getöse und rücksichtsloser Hast ihre Daseinsberechtigung verkünden möchte, in ständig panischer Angst, dass der eigentliche Wahn, der die stahlharte Fassade nur als solche erscheinen lässt, von nur wenigen klaren Gedanken enttarnt werden könnte.
Wenn ich mir aber die bloße Fähigkeit zugestehe und von allgemein scheinenden Vorstellungskonstrukten abweiche, jene gar bewusst selbständig verändere, dann ergibt sich schon bald ein neues, ungleich selbstgerechter wirkendes Ich- und Identitätsgefühl, das sich allein in meinem Handeln spiegelt und meine eigene Weltsicht durch mich erkennbar und veränderbar werden lässt. Ich fühle mich dann als ganz eigener Menschen auf dem Planeten Erde, der zufällig an einem bestimmten Ort auf die Welt geworfen wurde, aber deshalb sich in kaum einer Weise von den anderen unterscheidet, allerhöchstens im Denken.
Was aber kann noch beliebiger sein als das Denken, wenn man dieses nur erst selbst beherrscht?
Viele Grüße,
Philipp
stellt man sich einmal ganz nebenbei die Frage, was es wohl ist, das die eigene Nationalitätenzugehörigkeit ausbildet, dann könnte man hierauf nun schlicht antworten, es sei die Geburt innerhalb der Grenzen einer bestimmten Nation, die einen als Menschen zu dem macht, was man ist.
Fragt man nun forschend nach, was denn diese besagten nationalen Grenzen im eigentlichen ausmachen und vor allem, durch wen diese bestimmt und gesetzt werden, dann kann es nicht allein die Geburt sein, sondern dann sind es die mündigen Menschen, welche jene Grenzen bestimmen und bestätigen und zwar fortwährend aufs neue.
Somit ist also keineswegs die Geburt als eigentliche Ursache für Nationalität zu bezeichnen, sondern vielmehr die Weltvorstellung der schon lebenden Menschen, unserer Vorfahren.
Da ich mich nach meiner Geburt als eigentlich beliebiger Mensch mit den ich-bestimmenden Vorstellungen meiner Vorfahren konfrontiert sehe, halte ich mich in meiner kindlichen Hilflosigkeit an nur irgend erfahrbaren Merkmalen fest (z.B. Sprache, Bräuche, Gesetze, Bauten) und identifiziere mich dann darüber, was meine Umwelt an solch greifbaren Gemeinsamkeiten zu bieten scheint und mir zur Konstruktion meiner mehr oder minder aufgenötigten Welt- und Nationalitätenvorstellung dienen kann.
Dem sich in dieser Weise fremdidentifizierenden Menschen ist jedoch meist nicht bewusst, dass das, worüber er sich letztlich bestimmt, schlicht das Denken und die Vorstellung und hieraus resultierend das Ergebnis des Handelns anderer ist. So versäumt er oftmals die selbstgefällige Kompetenz, in sich die Fähigkeit zu entdecken, ein eigenes, individuelles Selbst- und Lebensgefühl heranzubilden, das sich nicht länger einer allgemeinen Wir-Vorstellung unterordnet, die in ihrem hohl wirkenden Drang nach Selbstbestätigung eine solch reißende Wirkung zu entfachen vermag, welche sich erst durch die Bejahung der Vielen zum Konkreten ausbilden kann und dann mit triumphalem Getöse und rücksichtsloser Hast ihre Daseinsberechtigung verkünden möchte, in ständig panischer Angst, dass der eigentliche Wahn, der die stahlharte Fassade nur als solche erscheinen lässt, von nur wenigen klaren Gedanken enttarnt werden könnte.
Wenn ich mir aber die bloße Fähigkeit zugestehe und von allgemein scheinenden Vorstellungskonstrukten abweiche, jene gar bewusst selbständig verändere, dann ergibt sich schon bald ein neues, ungleich selbstgerechter wirkendes Ich- und Identitätsgefühl, das sich allein in meinem Handeln spiegelt und meine eigene Weltsicht durch mich erkennbar und veränderbar werden lässt. Ich fühle mich dann als ganz eigener Menschen auf dem Planeten Erde, der zufällig an einem bestimmten Ort auf die Welt geworfen wurde, aber deshalb sich in kaum einer Weise von den anderen unterscheidet, allerhöchstens im Denken.
Was aber kann noch beliebiger sein als das Denken, wenn man dieses nur erst selbst beherrscht?
Viele Grüße,
Philipp