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Mystik vs. Naturgesetze

nene, ich hab das Buch leider nicht gelesen. Meine Freundin aber schon.
Ich treffe sie morgen und frag sie nach dem genauen Titel.
geben tuts das schon ;)
 
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Marianne schrieb:
Du hast Recht, Camajan, ich glaube an die Wissenschaften, die ihre Irrtümer zugeben kann und muss
Ich denke, du vermischt zwei Bedeutungsebenen
von "glauben", wenn du sagst du "glaubst" an die
Wissenschaft. Du meinst den Alltagsgebrauch etwa
wie "Ich glaube, morgen früh wird es hell.", i.S. von
"meinen", "für wahr halten". Und zwar auf Basis
einer starken Begründung.

Ich bin so penetrant, um eine Vermischung von
Glauben und Wissen zu verhindern.

Marianne schrieb:
- an Gott glaube ich nicht, kann ich nicht glauben. Ich sage allerdings nicht, dass es ihn nicht gibt - für das Konstrukt Gott gibt es für mich keine Beweise.
Na gut, was mich an Agnostikern immer verwirrt ist:
wie lange willst du auf eine Evidenz für G warten?

Reichen dir 2000 Jahre fehlender Evidenz nicht
aus, um zu beschliessen, dass das Fehlen der
Evidenz zugleich die Evidenz des Fehlens ist?
D.h. dass G einfach nicht existiert?

Gruss
Camajan
 
Wer hier etwas - mMn - verwechselst, bist Du.
Ich kann nur etwas wissen, was ich selber überprüfen kann. Das ist auf sehr wenigen Gebieten der Fall.

Alles andere muss ich glauben.


Ich glaube daher an die Erkenntnisse der exakten Wissenschaften und an die Einsichten der Human - und Geisteswissenschaften ( ich bin selber eine solche) , eben, weil sie falsifizierbar sind - es sein müssen.
Gott ist für mich eben das genau nicht.
Seine Dasein anzunehmen ist reine Glaubenssache.


Dieser Glaube, bezw. Unglaube hat durchaus nichts mit alltagsgebundenen Wahrscheinlichkeiten zu tun, auf die Du anspielst.

Aus solchen Annahmen können allerdings durchaus beweisbare Hypothesen für die Forschung erwachsen.

Marianne
 
Liebe Marianne,
ich versteh allerdings nicht ganz wie man sich, ich nenne es jetzt einfach mal ganz provokativ, so beschränken kann.
Dein Konstruckt des beweisbar sein müssens, schließt ja auch in einem hohen Maße Homöophatie aus.
Es schließt Jahrtausende alte Weisheiten aus....
Irgendwie macht mich das traurig.
Gibt es in deiner Welt denn gar keine Wunder???
nachdenkliche und etwas traurige Grüße
Yasmin
 
Marianne schrieb:
Ich glaube daher an die Erkenntnisse der exakten Wissenschaften und an die Einsichten der Human - und Geisteswissenschaften ( ich bin selber eine solche) , eben, weil sie falsifizierbar sind - es sein müssen.
Gott ist für mich eben das genau nicht.
Seine Dasein anzunehmen ist reine Glaubenssache.

Hallo Marianne,

einer derart eindeutigen Aussage kann ich nur vorbehaltlos zustimmen.

Grüsse von
Hartmut
 
Falls Ihr, Jasmin oder Claus mir antwortet, bitte ich darum, nicht mein ganzes Post in einzelne Sätze zu zerlegen. Der Sinn ist nämlich in der ganzen Aussage zu finden.
Deshalb , deinem Wunsch entsprechend, Marianne, meine antwort ohne auf die kritische Stelle zu pieken:

nehmen sich die Menschen nicht viel zu wichtig angesichts der nahezu unermeßlichen Größe des Weltalls,
(und, wenn sie an einen allmächtigen Gott glauben, der ja für das alles zuständig sein müßte,)
ihre kleinlichen Sorgen und Nöte,
selbst die großen Naturkatastrophen?

in einem anderen thread habe ich kürzlich jemandem geantwortet:

die Menschen sind wie die Bakterien auf der Schale eines einzigen Apfels in einer seeehhheeeer großen Apfelplantage.
Und sie denken, die Apfelplantage und alles was es noch jenseits der Plantage gibt, ist von ihrem Gott nur für sie geschaffen, sie sind der Mittelpunkt alles Seienden
und sagen täglich GottseiDank.

Gruß von Claus
 
Claus schrieb:
nehmen sich die Menschen nicht viel zu wichtig angesichts der nahezu unermeßlichen Größe des Weltalls,
(und, wenn sie an einen allmächtigen Gott glauben, der ja für das alles zuständig sein müßte,)
ihre kleinlichen Sorgen und Nöte,
selbst die großen Naturkatastrophen?

Da mal eingreifen will.
Lieber Claus,
das ist doch eine sehr einseitige Aussage.
Sicher gibt es unter den sehr religiösen Menschen noch welche die die Verantwortung für ihr Leben an Gott abgeben.... zugegeben.
Aber sonst?
Ich bin mir sehr sicher das selbst die Menschen die an Gott glauben in der Lage sind ihr Opferdasein aufzugeben, aus der Sandkiste aufzustehen, Eimerchen und Schaufelchen liegen zu lassen und Erwachsen zu werden.

Ich schrieb es vorher schonmal
ich setze gleich Gott= Leben- Leben=Gott
Und wenn du nun sagtst "es ist das Leben das Naturkatastrophen passieren" dann sage ich vorbehaltlos "Ja". Und sagst du im selben Atemzuge "es ist göttlich das Naturkatastrophen geschehnen" dann sage ich ebenso "Ja".
Weil laut meiner Definition Leben=Gott, das Eine und das Andere austauschbar sind ;)

Lg von Yasmin die auch Leben ist:D
 
Claus schrieb:
nehmen sich die Menschen nicht viel zu wichtig angesichts der nahezu unermeßlichen Größe des Weltalls,
(und, wenn sie an einen allmächtigen Gott glauben, der ja für das alles zuständig sein müßte,)
ihre kleinlichen Sorgen und Nöte,
selbst die großen Naturkatastrophen?

Gruß von Claus


Dem kann ich ganz und gar zustimmen.

Die einzelnen Menschen nehmen sich sicher zu wichtig ( auch zähle mich dazu), aber insgesamt bin ich der Meinung des Sophokles:

Vieles Gewaltige lebt, doch nichts ist gewaltiger als der Mensch!
Zumindestens hier auf unserem Planeten - wir machten uns unseren Planeten untertan und müssen nun drangehen, ihn vor uns selbst zu schützen.


Marianne
 
Yasmin schrieb:
Dein Konstrukt des beweisbar sein müssens, schließt ja auch in einem hohen Maße Homöophatie aus.
Es schließt Jahrtausende alte Weisheiten aus....
Irgendwie macht mich das traurig.
Gibt es in deiner Welt denn gar keine Wunder???
Yasmin

Hallo Yasmin,

vergiss die jahrhundertealten Weisheiten und die Wunder. Sie sind ein Produkt des damaligen Erkenntnisstandes. Was gilt ist, was wir jetzt wissen! Wer an Wunder glaubt, der ist der Kirche verfallen. Die kann nämlích ohne Wunder nicht existieren!

Grüsse
Hartmut
 
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Marianne schrieb:
Ich kann nur etwas wissen, was ich selber überprüfen kann. Das ist auf sehr wenigen Gebieten der Fall.
Alles andere muss ich glauben.
Aha, Wissen ist also grundsätzlich subjektiv, niemals
intersubjektiv oder sogar objektiv?

Ein intersubjektiver Konsenz über, sagen wir, die
Konstanz der Lichtgeschwindigkeit ist für dich selbst
also eine pure Glaubensfrage?

D.h. du selbst richtest zwischen Glauben und
Wissen der Menschheit?

Glaubst du oder weisst du, dass in deinem Kühlschrank
nicht der Apopaxl-Daemon hausst, der - sobald du den
Kühlschrank aufmachst - dir einen ganz normalen
Kühlschrank vorgaukelt?

M.a.W du weisst also nichts. Du bist der totale Skeptiker,
der alles als persönlichen Glauben erklärt? Richtig?

Marianne schrieb:
Ich glaube daher an die Erkenntnisse der exakten Wissenschaften und an die Einsichten der Human - und Geisteswissenschaften ( ich bin selber eine solche) , eben, weil sie falsifizierbar sind - es sein müssen.
Ist die Konstanz der LG falsifizierbar? Wenn sie
nun also falsch ist, sind es auch alle darauf aufbauenden
Erkenntnisse. Wieso glaubst du an etwas potentiell
falsches?

Marianne schrieb:
Gott ist für mich eben das genau nicht.
Seine Dasein anzunehmen ist reine Glaubenssache.
So wie die Konstanz der LG anzunehmen?

Gruss
Camajan
 
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