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Müssen wir Wildtieren helfen?

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Ja, klar. Die gehören ja aber doch zur Situation dazu.
Nein, im Grunde nicht.
Ich kann am großenteils stets gleichen Schreibtisch sitzen, meine Bewegungen können sehr ähnlich sein, wie immer, das worüber ich nachdenke oder schreibe jedoch völlig verschieden, eine Steuererklärung, ein Liebesbrief, ein ethisches Argument.
Naja und wenn ich was in die Rentenkasse einzahle, dann auch nicht, weil ich gerade erlebe Rentner zu sein.
Also dieses: das sieht man dann schon, ist glaube ich schwer durchzuhalten.
 
Ich kann am großenteils stets gleichen Schreibtisch sitzen, meine Bewegungen können sehr ähnlich sein, wie immer, das worüber ich nachdenke oder schreibe jedoch völlig verschieden, eine Steuererklärung, ein Liebesbrief, ein ethisches Argument.
Naja und wenn ich was in die Rentenkasse einzahle, dann auch nicht, weil ich gerade erlebe Rentner zu sein.

Da denken/erleben/erfahren wir scheinbar anders.
Für mich gehören Gedanken zur Zukunft, Entscheidungen für die Zukunft, und Erinnerungen zur jetzigen Situation dazu, wenn ich sie dann habe.

Nur, weil die Bewegung eine selbe ist bei verschiedenen Denkinhalten, denke und bewege ich mich jetzt, wenn ich es jetzt so tue.
Nur weil ich jetzt als Arbeiter an die Rente denke, bin ich doch jetzt kein Rentner.
 
Da denken/erleben/erfahren wir scheinbar anders.
Für mich gehören Gedanken zur Zukunft, Entscheidungen für die Zukunft, und Erinnerungen zur jetzigen Situation dazu, wenn ich sie dann habe.
Da denken wir nicht zwingend anders. Wir leben immer hier und jetzt, klar, aber wir entwerfen eben auch unsere Zukunft. Dass diese Entwürfe nicht immer eintreten und man es auch nicht in jedem Fall sagen kann (und es vielleicht sogar zu oft tun) ist eine andere Geschichte. Man kann sich diesen Planspielen bewusst verweigern, keine Frage, ob das besser oder schlechter ist, da kann man geteilter Meinung sein.
Nur weil ich jetzt als Arbeiter an die Rente denke, bin ich doch jetzt kein Rentner.
Das hat auch niemand behauptet.

Die Frage war, ob Du Zukunftsszenarien entwirfst und wer in die Rentenkasse einzahlt, tut dies mindestens implizit.
Und wer dies tut, folgt bestimmten Konzepten und mir kommt es inkonsistent vor, diesen einmal zu folgen und sie ein anderes mal zu leugnen, daher meine indiskrete Frage nach der Rentenkasse.
Leugnen tust Du sie in dem Moment, wo Du sinngemäß antwortest, dass Du das, was Du ggf. tun wirst doch jetzt nicht weißt und darauf, zumindest in meinen Augen relativ stark beharrst.
 
wir entwerfen eben auch unsere Zukunft.
Hier und jetzt, wenn man es tut.
Und wer dies tut, folgt bestimmten Konzepten und mir kommt es inkonsistent vor, diesen einmal zu folgen und sie ein anderes mal zu leugnen, daher meine indiskrete Frage nach der Rentenkasse.


Ja, ich denke , mache mir Gedanken und habe gelegentlich Begriffe und handele jetzt in Bezug zu meinem Gewissen.
Ich folge keiner theoretischen Ethik , die für alle und jeden Geltung hätte.
Wenn hier diskutiert wird, wie "wir" uns zu verhalten hätten, dann sage ich, wenn ich zu diesem "wir" gehöre, ich verhalte mich je in Situationen in Bezug zu meinem Gewissen. Das ist meine Position.
Man kann mich vom "wir" auschließen. Dann sollte das mir m.E. gesagt werden.
Sonst beteilige ich mich am Thema.
Ich glaube nicht an eine vorreflektierte Ethik anhand konstruierter Beispiele für alle und jeden geltend , die Teilnehmer in Situationen zu besseren Menschen macht, wenn sie sich unbedingt an ihre reflektierten Ergebnisse halten, die sie dann in Situationen so bedenken, wie sie denn nun am besten passten.
 
Eine sehr simple Frage aus dem Bereich der Tierethik: Welche positiven Pflichten haben wir gegenüber Wildtieren? Mich würden Eure Meinungen und Begründungen interessieren.
Ethik und simpel bedeutet in der Regel das man nur nicht weit genug denkt.
Angenommen ich rette das Reh (dessen Existenz nichts mit mir zu tun hat) vom Raubtier.
Auf einmal hat dessen Existenz sehr viel mit mir zu tun. Auch alles was das Reh in Zukunft tun wird, tut es wegen mir. Weil ohne mich könnte
es nichts mehr tun, weil es nicht mehr leben würde.
Wenn das Reh, die Zeit die ich ihm verschafft habe dazu nutzt um leidfähige Reh-Babys in die Welt zu setzen ...
bin ich dann auch für deren Leid verantwortlich? Habe ich unterm Strich mehr Leid erzeugt als verhindert?
Das wäre simple Ursache und Wirkung.
 
Hier und jetzt, wenn man es tut.
Wie schon gesagt, woanders können wir niemals sein.
Ich folge keiner theoretischen Ethik , die für alle und jeden Geltung hätte.
Das soll sie ja auch nicht, in dem Sinne, dass Du anderen etwas vorschreibst, sondern es interessieren die Prinzipien, die Leitlinien an denen Du Dich orientierst.
Wenn hier diskutiert wird, wie "wir" uns zu verhalten hätten, dann sage ich, wenn ich zu diesem "wir" gehöre, ich verhalte mich je in Situationen in Bezug zu meinem Gewissen.
Das wir steht in der Frage, gemeint ist allerdings, wie Du Dein Verhalten begründest.
Ich glaube nicht an eine vorreflektierte Ethik anhand konstruierter Beispiele für alle und jeden geltend , die Teilnehmer in Situationen zu besseren Menschen macht, wenn sie sich unbedingt an ihre reflektierten Ergebnisse halten, die sie dann in Situationen so bedenken, wie sie denn nun am besten passten.
Und warum nicht?
 
Angenommen ich rette das Reh (dessen Existenz nichts mit mir zu tun hat) vom Raubtier.
Auf einmal hat dessen Existenz sehr viel mit mir zu tun. Auch alles was das Reh in Zukunft tun wird, tut es wegen mir. Weil ohne mich könnte
es nichts mehr tun, weil es nicht mehr leben würde.
Wenn das Reh, die Zeit die ich ihm verschafft habe dazu nutzt um leidfähige Reh-Babys in die Welt zu setzen ...
bin ich dann auch für deren Leid verantwortlich? Habe ich unterm Strich mehr Leid erzeugt als verhindert?
Das ist ein schönes Argument gegen den Konsequentialismus.
 
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