denk-mal
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Wir (meine Familie, ich und ein paar Freunden) haben gestern Mittelmeerflüchtlinge (was für eine blödsinnige Bezeichnung. Die Menschen sind nicht vor dem Mittelmeer geflohen, sondern vor Krieg, Hunger und Elend in ihrer Heimat) im Flüchtlingsheim besucht.
Diese Angst und den Schreck in ihren Gesichtern werde ich wohl nie vergessen, als wir in den Aufenthaltsraum kamen. Erst als ihnen klar wurde, daß wir sie willkommen heißen, entspannten sich ihre Mienen. Und als die Augen der Kinder und ihrer Eltern über die Kleinigkeiten die wir mitbrachten zu leuchten begannen, konnte ich meine Tränen nicht mehr zurück halten.
Nach kurzem kollektiven Weinen verbrachten wir trotz Verständigungsschwierigkeiten einen wunderschönen, fröhlichen Nachmittag mit Menschen, die sich nichts sehnlicher wünschen als in Frieden zu leben und für ihren Unterhalt selbst zu sorgen. Und die unendlich dankbar sind für jede noch so kleine Geste der Zuneigung.
Das nenne ich gelebte Mitmenschlichkeit und Engagement. „An unserem Wesen soll die Welt genesen.“