AW: Mitgefühl im Tierreich!
Nicht verzagen, und die
Tiere (aber
nicht Max SCHELER)
fragen ...
http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Scheler
Zitat aus dem Link:
Der Mensch hat also im Vergleich zum Tier Sphären mit einer ihnen eigenen sinnhaften Binnenstruktur. In diesen kann er „Akte von einer autonomen Gesetzlichkeit“ vollziehen, die sich nicht an den Gesetzen seiner Physiologie verstehen lässt, gleichwohl sie hierauf physiologisch angewiesen ist. Scheler gibt hierfür als Beispiel, dass ein Tier nicht die Fähigkeit hat, einen Wert in abstracto einem anderen Wert vorzuziehen. So kann z.B. der Mensch die Erhaltung und Verwirklichung eines geistigen Wertes (Ehre, Würde, Heil, Überzeugung) sogar dem höchsten Lebenswert, der Erhaltung des eigenen Daseins, vorziehen.[8]
Damit zeichnet der menschliche Geist sich durch drei Merkmale aus, die ihn vom Tier unterscheiden:
Der menschliche Geist ist durch Sachen (kulturelle Werte) bestimmt, nicht durch Triebe und Bedürfnisse des Organismus.
Er ist zur begierdefreien Liebe zur Welt fähig und übersteigt so die Triebbezogenheit auf Dinge.
Er ist fähig, das Was-Sein (Wesen) vom Dass-sein (Dasein) zu scheiden und anhand des Wesens Einsichten zu gewinnen, die über die individuellen Einzelfälle hinaus Geltung haben.
Der Autor fasst diese Positionen als menschliches „Weltbewusstsein“ zusammen und stellt sie dem tierischen „Haben der Umwelt“ gegenüber.
Was aber, wenn diese KULTURELLEN WERTE letztendlich doch den TRIEBEN und BEDÜRFNISSEN entspringen?
Man ist doch geneigt, dem Mantafahrer Imponiergehabe zu unterstellen. Der Mantafahrer selber wird sich über sein Imponiergehabe aber ebensowenig klar sein, wie der Kunstsammler über das seine. (Oh, ich bin ja gar nicht im "Kunst liegt im Auge des Betrachters-Thread". Ein anderes Beispiel: )
Wer lebendigen Leibes eine Niere spendet, der handelt augenscheinlich moralisch, ethisch, selbstlos. Wozu diese Begrifflichkeiten, wenn wir das Verhalten eines Insektes, welches seine Brut verteidigt, instinktiv nennen? Dass die Organspende für einen engen Verwandten oder einen engen Freund wohl leichter fällt, als für einen Fremden, zeigt doch, dass wir im Grunde nur unserem Rudel gegenüber opferbereit sind. Dies dient dem Erhalt unseres eigenen Erbgutes, welches sich auch in den Rudelmitgliedern befindet. So ist das "ehrwürdige geistige Werk" letzendlich Eigennutz.