• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Missbrauch: Opfer auf Ewigkeit?

Niemannd interessiert sich für Missbrauch aber so kann man an das Thema nicht heran gehen, es ist kein Hobby zum Spaß wie der Kindesmissbrauch betrieben wird von meist Männern
an den Kindern, sie missbrauchen die wehrlosen Kinder um sich mit Spaß an ihren Machtfantasien zu befriedigen so ganz nebenbei wie ein Hobby neben der regulären Arbeit als braver Bürger.
Um mit so etwas umgehen zu können sollte man entweder Experte sein als Betroffener oder Experte sein als Profi der es gelernt hat damit umzugehen.
Aber sexueller Kindesmissbrauch als ein Thema zur Unterhaltung und zur Entspannung ist mir unvorstellbar, das ist ja eine psychische Störung für sich und braucht Behandlung.
So wie Du Dich hier darstellst mit diesem Thema ist es zu verurteilen, das geht nicht, es ist kein Spaß mal für zwischendurch dieses Thema, es hängen seit langer Zeit in der Gesellschaft
viele psychische Störungen daran, sowohl an den Tätern aber vor allem an den Opfern. Es ist ein großes gesellschaftliches Problem von Menschen auch heute noch.
 
Werbung:
Ab wann es Missbrauch in der öffentlichen Sichtweise ist, wäre eine Frage der Perspektive. Ab wann es Missbrauch für einen selber ist, wäre eine Frage der eigenen Wahrnehmung. Und wie man damit umgeht ist wieder eine Frage der Gesellschaft neben der Frage für sich selber. Und deswegen könnte man nun je nach Perspektive ganz konkret und aussagekräftig mit Ja oder auch Nein antworten.
 
Ab wann es Missbrauch in der 'öffentlichen Sichtweise' ist, ist natürlich eine Frage der Perspektive - vor 2.400 Jahren im alten Griechenland
war das zweifellos anders als heute - trotzdem ist's Missbrauch, wenn der/die Missbrauchte das eben so empfindet - ob damals oder heute.
Mit Ja oder Nein antworten - worauf genau? Ob jemand eine 'themenrelevante Arbeit' hier verlinken darf - wer wollte es verbieten?
 
Ein Missbrauch ist psychologisch klar beschrieben und gilt für jeden Menschen, es ist ein Gebrauch der dem Zweck oder Bestimmung zuwider läuft.
So gibt es z.B. sexuellen Missbrauch, Missbrauch von Substanzen oder Machtmissbrauch usw.
 
'Missbrauch ist ein Gebrauch der dem Zweck oder Bestimmung zuwider läuft' ist erst mal eine Wortdefinition -
könnte so in jedem Wörterbuch stehen - dazu braucht's noch keinerlei Psychologie - worum es hier geht ist doch
offensichtlich eine ganz bestimmte Form von Missbrauch - und welcher Gebrauch dem Zweck oder Bestimmung
des Menschen
zuwiderläuft, ist nun mal eine Frage der Perspektive - heute würde man vermutlich sagen, dass der
(zweckdienliche oder auch nicht zweckdienliche :D) Gebrauch von Menschen grundsätzlich unzulässig sein sollte
- noch vor 100 Jahren hätte man's anders gesehen...
 
Was einem widerfährt, hinterlässt Spuren. Positives wie Negatives. Viele Erwachsene können körperliche Narben vorweisen, die aus Verletzungen in der Kindheit stammen. Das heißt aber nicht, dass diese Verletzung noch Auswirkung auf die Lebensqualität hat - sprich, dass man noch "Opfer" ist. Manch einer trägt seine Narben, welcher Art auch immer, wie einen Schatz mit sich herum. Dieser Menschenschlag definiert sich eher als Opfer, was durchaus zu einem lebenslangen Opferdasein führen mag.

Was soll das für ein Schatz sein? Ein Schmerz muss verarbeitet werden und einen Missbrauch einschließen führt immer zu weiteren Hass.
Hass als verschlüsselt - im Unterbewusstsein (Narben) finde ich interessant. Unser Unterbewusstsein hat eine gut funktionierende Lösung. Das Vergessen! Und wer offen nicht darüber sprechen möchte, bleibt lebenslang ein Opfer und schlimmsten Fall, auch wieder zu einem Täter. (Verborgene Triebe!)
Missbrauch: Opfer auf Ewigkeit? Ja und Nein, denke ich. Schwieriges Thema, weil es viele Möglichkeiten gibt, sich auch teilweise aus diesem Dilemma zu schleichen. Opfer - Täter/ Täter - Opfer und Täter/ Opfer - Opfer/ Täter und wenn man noch die vielen Möglichkeiten von Missbrauch mit einbezieht, kann man schnell die Übersicht verlieren. Die Vielfalt in den Möglichkeiten von Missbrauch liegt ja ebenso auch in unserer Sprache. Man dreht sich immer im Kreis (mit und ohne Therapie) Einzige Befreiung ist sich Selbst zu befreien!
 
Missbrauch ist die Missachtung von Grenzen, in einer Gesellschaftsordnung, in der die Grenzen von oben per Rolle (Eltern, Erziehungsberechtigte, Psychologen, Gesetzgeber) festgelegt, statt von unten, den Bedürftigsten, verstanden und verschoben werden, sehe ich in threads wie diesem eine große Chance für ein neues Verständnis und ein effektiveres Zusammenleben mit Missbrauchsgeschädigten.

Ich lernte mit 20 Jahren eine Frau, die über Jahre sexuell von ihrem Onkel missbraucht wurde , kennen, damals war das Thema noch nicht in aller Munde, was ich auf jeden Fall verstanden habe, ist, dass der böse Onkel im Grunde "nur" die Spitze des Eisberges darstellte, die Voraussetzungen vielmehr in einer ländlichen Familenstruktur, in der die keifende Großmutter das Regiment führte und die Eltern ihre Tochter mit ihrem Bedürfnis nach Liebe, Vertrauen und Schutz scheinbar überhaupt nicht wahrgenommen haben geschweige denn für sie dagewesen wären..

Vernachlässigungen in den Grundbedürfnissen machen es um so schwieriger, bei Übergriffigkeit Nein zu sagen, vielleicht bleibt man nicht Opfer auf Lebenszeit, aber sicher sehr viel länger auf begleitende Menschen angewiesen, die beim Sortieren nach einerseits wirklich eigenen und andererseits übergriffig aufgeschwatzen Bedürfnissen als Gesprächspartner zur Verfügung stehen.
 
Der sexuelle Missbrauch hat viele Gründe und reicht weit in die Geschichte zurück. Habe kein Patentrezept um ihn ein für allemal auszurotten
aber habe eine Menge Möglichkeiten zur Lösung um Opfer von sexuellem Missbrauch aus diesem Teufelskreis des Gefühls der Minderwertigkeit raus zu holen.
Ein sexuell missbrauchtes Kind ist kein lebenslanges Opfer sondern hat Möglichkeiten sich von diesen schweren Verletzungen zu emanzipieren,
die Wunden zu heilen und mit den Narben nicht nur gut zu leben sondern Anderen sogar emotionale Erfahrungen voraus zu haben.
So lässt sich die schmerzliche Erfahrung sexueller Missbrauch in eine Erfahrung von Wissen, Verstehen und bewussten Begreifen der Welt wandeln.
Wichtig ist, dass das Kind als Opfer des sexuellen Missbrauchs diese Rolle als Opfer mit dem Erwachsenenalter nicht beibehalten braucht,
der Erwachse hat die autonome Fähigkeit in sich selbst, sich aus diesem Gefängnis zu befreien.
 
Einem Missbrauch liegt immer ein Machtgefälle zugrunde. Missbrauch in jedeweder Form, ist Gewalt. Hier gibt es immer ein Stark und ein Schwach, hier geht es immer um Macht. Wer Macht und Gewalt ausübt, leidet in der Regel unter einem geschwächten Selbstwert; durch den Missbrauch erhöht er sich, seine offenbar einzige Möglichkeit sich als Mensch mit Stärken wahrzunehmen, indem er andere schwächt, kontrolliert, dominiert...
Die Opfer, ja, die werden viel zu wenig wahrgenommen. Es scheint auch interessanter zu sein, die Täter zu verstehen und zu analysieren und schließlich zu therapieren. Wir leben in einer von Männern dominierten Gesellschaft. Die Mehrzahl der Opfer ist weiblich oder es handelt sich um Kinder beiderlei Geschlechts. Macht, Gewalt, Unterdrückung ist die Sprache der Männer.
Ein Mensch, der Gewalt erlebt hat, ist meist traumatisiert. Es ist nicht unbedingt eine Frage des Wollens oder des Intellektes, dieses Trauma aufzuarbeiten. Selbst mit jahrelanger Therapie ist nicht gesagt, dass der Mensch nicht trotzdem mit Einschränkungen zu leben hat. Ganz so einfach ist es nämlich nicht. Nach dem Motto: Och, soll das Opfer sich entscheiden, ob es Opfer bleiben möchte oder lieber nicht. Es hat ja einen freien Willen...
Das Problem ist, daß ein Trauma eine Störung darstellt, die zur Persönlichkeit des Traumatisierten geworden ist. Viel Spaß dabei, sich eine neue Persönlichkeit zu schaffen.
 
Werbung:
Einem Missbrauch liegt immer ein Machtgefälle zugrunde. Missbrauch in jedeweder Form, ist Gewalt. Hier gibt es immer ein Stark und ein Schwach, hier geht es immer um Macht. Wer Macht und Gewalt ausübt, leidet in der Regel unter einem geschwächten Selbstwert; durch den Missbrauch erhöht er sich, seine offenbar einzige Möglichkeit sich als Mensch mit Stärken wahrzunehmen, indem er andere schwächt, kontrolliert, dominiert...
Die Opfer, ja, die werden viel zu wenig wahrgenommen. Es scheint auch interessanter zu sein, die Täter zu verstehen und zu analysieren und schließlich zu therapieren. Wir leben in einer von Männern dominierten Gesellschaft. Die Mehrzahl der Opfer ist weiblich oder es handelt sich um Kinder beiderlei Geschlechts. Macht, Gewalt, Unterdrückung ist die Sprache der Männer.
Ein Mensch, der Gewalt erlebt hat, ist meist traumatisiert. Es ist nicht unbedingt eine Frage des Wollens oder des Intellektes, dieses Trauma aufzuarbeiten. Selbst mit jahrelanger Therapie ist nicht gesagt, dass der Mensch nicht trotzdem mit Einschränkungen zu leben hat. Ganz so einfach ist es nämlich nicht. Nach dem Motto: Och, soll das Opfer sich entscheiden, ob es Opfer bleiben möchte oder lieber nicht. Es hat ja einen freien Willen...
Das Problem ist, daß ein Trauma eine Störung darstellt, die zur Persönlichkeit des Traumatisierten geworden ist. Viel Spaß dabei, sich eine neue Persönlichkeit zu schaffen.

Macht, Gewalt, Unterdrückung ist die Sprache der Männer. = falsch. Frauen können das genauso. zB indem sie nicht zu quatschen oder schreien aufhören. zB wenn sie die Grenzen dessen, was der Mann erklärt hat auszuhalten, nicht respektieren und einfach rücksichtslos weitermachen. Komisch, dass das nie thematisiert wird.
 
Zurück
Oben