Vorweg: Ich finde dieses Aufzeigen ausgezeichnet. Wenn ich mir kritische Bemerkungen erlaube, so soll das weder Entschuldigung noch Rechtfertigung sein (ich bediene mich der Terminologie eines Juristen).
Die mediale Aufbereitung (keine Kritik ) hat eine Verallgemeinerung indiziert, die falsch ist. Macht und Sexualität wurden generalisierend verbunden.
Können wir das auf "in Verbindung zu sexueller Belästigung" begrenzen? Nicht das wir am Ende über Sexuelität insgesamt diskutieren, das wäre sozusagen uferlos...
Sexuelle Belästigung muss nichts mit Macht zu tun haben, das stimmt. Wenn also eine Frau erzählt, dass sie während des spazergangs durch den PArk, von einem betrunkenen blöd angemacht wurde, wird das jeder schonmal gehört haben. Ganz zu schweigen von den üblichen Po- und Brustgrabschern, denen fast jede Frau, schon begegnet ist. Manchmal auch Fast Gabschern
, Frau ist ja auf der Hut.
Die aufgezeigten Fälle - mein Eindruck - beziehen sich auf ein Milieu, in dem man es einerseits nicht für möglich gehalten hat, bzw. als allgemeine Praxis hinter vorgehaltener Hand beurteilt hat: diese Leute galten als als Vorbilder, die sakrosant waren, die man nicht kritisieren wollte, konnte...??
Gneau das ist aber so erwähneswert. Man muss solche Männer vom beruflichen Sockel stoßen. Und ja das hat dann auch ganz extrem was mit Macht zu tun.
Nimm das Beispiel vom Ober(?) arzt der die "Untergebene" auf ihre Bustgröße anspricht.
Der Respekt der jungen Ärzte ist sehr oft riesig und medizinisch gesehen, haben die auch eine Menge geleistet. Da können Karrieren von abhängen.
Ich habe persönlich schon mitbekommen, wie der Nachwuchs von einer Assistenzärztin gefragt worden sind, ob sie nicht ein Fisherment Friends wollen, bevor sie mit dem Cheffe auf Visite gehen
Sich aus diesem Respektsverhältnis in einer Situation zu wehren, ist sicher extrem schwer. Auch weil man hinterher am Ende das Skalpell führen soll und einem auf die Finger gesehen wird. Unerträglich ist das sogar. Umso besser, wenn dann dieses Verhalten öffentlich machen stattfindet.
Die "sexuellen Übergriffe" fanden und finden immer noch zwischen Mann und Frau statt, soziale Bereiche, die nicht diese (grundsätzlich zu begrüßende) Sensibilität haben.
Ja eben. Und es ist auch eine unerträgliche Art mit Frauen umzugehen. Am Ende sollen wir uns aus deren Sicht "nur" nicht so anstellen.
Man kann dadurch verunsichern und seine eigene Karriere vorantreiben. Das ist ne ganz linke Nummer.