AW: Methodischer Rassismus in der Kronenzeitung
Gut, wir haben alle das Problem Kronenzeitung als solches eindeutig erkannt.
So, jetzt sollte man darüber nachdenken wie könnte dieses Problem vernünftig und schnell gelöst werden.
Das klingt ein wenig fast wie eine Verniedlichung eines schleichenden, aber gewaltigen Manipulationsprozesses, der bereits seit Jahrzehnten in Ö. stattfindet.
Jede Meinungsbildung unserer Gesellschaft beruht auf manipulativer Einwirkung, diese philosophische Weisheit soll gleich vorweggenommen werden. Es kommt aber prinzipiell auf das Maß der Verantwortung an, die bei jeder Öffentlichkeitsarbeit eingefordert werden muss – letztlich tatsächlich (und nicht populistisch) im Interesse der Bevölkerung: Dieses wird nämlich vom Boulevard und Populismus wenig bis überhaupt nicht wahrgenommen, auch wenn sie das x-mal teuherzigst beteuern!
Und bei einer Tageszeitung mit einer Auflagenstärke und Reichweite von mehr als 1/3 der Gesamtbevölkerung (die deutsche Bildzeitung ist im Vergleich dazu bestenfalls ein provinzielles Bezirksblatt) ist das entscheidend für die Politik und für jeden Einzelnen von uns.
3 Beispiele dazu:
1.) Krone Chef Hans Dichand, ein Kriegsrelikt (Viktor Reimann, Mitbegründer der FPÖ-Vorgängerpartei VdU, ein Sammelbecken der ehemaligen NSDAP-Mitglieder, war jahrelang täglicher Kolumnist in der Krone),
hat mit „Staberl“ Nimmerrichter, der ebenfalls auf seine Art stets mit der Vergangenheit „kämpfte“ und ein Tennsifreund von Jörg Haider war,
eben diesen gefördert und groß gemacht:
Mit allen manipulativen Schikanen und Tricks, die man sich nur denken kann, von nicht nur ausgesuchten, sondern auch fingierten Leserbriefen angefangen, bis zu einseitiger, schmeichelnder Hofberichterstattung, mit Verdrehungen und Halbwahrheiten, wie es sich keine halbwegs seriöse Zeitung auch nur annähernd zu schreiben getraut – aber wir sind mutig, so ähnlich trompetete und trompetet Dichand immer wieder.
2.) Die Politiker sind in ihren Handlungen von dieser Zeitung abhängig. Das hat die Vergangenheit immer wieder und wieder überdeutlich gezeigt und wurde mit Faymanns devoter (oder/und taktischer) Haltung auch dem letzten Blödmann deutlich gemacht.
3.) Wie sehr die Politik sich vor Dichand fürchtet, zeigt auch eine Filmdokumentation in ARTE (2002), die durch Sachlichkeit und Unbestechlichkeit besticht und trotzdem (oder besser: gerade deshalb) zu einer Dichand-typischen Reaktion führte: ARTE wurde kurzerhand aus dem Fernsehprogramm der Krone genommen!
UND: Der ORF zeigte den Film bis heute noch nicht, wodurch wir wieder daran erinnert werden: Der ORF ist ein eher primitiv organisiertes Staatsfernsehen, eine 2. Reform a la 1967 wäre überfällig!
Zum Film:
"Krone: L'Autriche au quotidien" (deutscher Titel: "Tag für Tag ein Boulevardstück") ist ein Fernsehfilm der Regisseurin Nathalie Borgers, eine belgisch-französisch-österreichische Koproduktion (2002).
Auf das Thema dieses Threads bezogen eine Aussage von Heide Schmidt daraus:
„Wenn eine Kronen Zeitung Fremdenfeindlichkeit unterstützt,
zwischen den Zeilen oder direkt,
wenn eine Kronen Zeitung eine Law and Order – Politik unterstützt,
und das tut sie ganz heftig,
dann sind das einfach Voraussetzungen, die sie schafft,
für die Politik eines Jörg Haider.“
Der Film ist Online runterzuladen, allerdings mit sehr umfangreicher Datenmenge:
Teil 1:
http://www.youtube.com/watch?v=yAUYaweNQME&feature=related
Teil 2:
http://www.youtube.com/watch?v=CowrFGKwzb0&feature=related
Teil 3:
http://www.youtube.com/watch?v=7qAoquPbKNU&feature=related
Teil 4:
http://www.youtube.com/watch?v=p1fReLEgWBI&feature=related
Teil 5:
http://www.youtube.com/watch?v=kztFIkIiIl4&feature=related
Teil 6:
http://www.youtube.com/watch?v=oImUtWT6FAg&feature=related
Ergänzend noch etwas zum kleinen Unterschied von Volksnähe und Volkstäuschung, sprich: Volksverhetzung:
Boulevard und Populismus leben von Fremdenfeindlichkeit und Verhetzung und brauchen diese, um die Menge an sich zu binden und ständig das Interesse wach zu halten. Sie werden daher alles tun, damit sich dieser Zustand nicht normalisieren kann!
Es wird keine Ruhe sein, bis nicht der letzte Ausländer unser Land verlassen hat!
Also?
Gruß
Andreas