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Medizin oder Kommerz?

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AW: Dienstleister und Kommerz?

Seit nun das Thema wieder einmal gründlich aus dem Focus verschwunden -worden- ist, fühle ich mich gedrängt, das Thema zu modifizieren:
"Dienstleister und Kommerz" , soll es lauten.
Der gebahnte Reflex vieler Zeitgenossen, jeweils auf Medizin und Pharmaindustrie herumzutrampeln, sollte endlich mal in Richtung Kritik an unserem gesamten sogenannten Dienstleistungssystem verändert werden !
Wer einen Handwerker regelmäßig benötigt, kennt die vielen kleinen subkriminellen Schweinereien, denen man dann ausgeliefert ist. Falsche Rechnungslegung, schlampige Arbeit, Verweigerung von Nachbesserung, schlechter Service, völlig überzogene Preise, etc.
Die Schäden durch dieses System von wirtschaftlichen Machenschaften müssen in die Milliarden gehe. Erwähnt wird das als Problem kaum.
Angeblich sind es immer die großen "Ausnahmen". Ich habe bisher - in einem schon relativ langen Leben - fast nur solche "Ausnahmen" kennengelernt. Und wer regelmäßig Erfahrungsberichte im Internet kontrolliert, wird sehen, dass ich mit meinen Erfahrungen den Durchschnitt repräsentiere.

Wahrscheinlich macht das den lieben Foristen wieder keinen Spaß, sich mal darüber zu äußern. Der gebahnte Reflex läßt es kaum zu.

Perivisor
 
AW: Medizin oder Kommerz?

Danke, Perivisor, für die Modifikation. Die Vorstellung von regelmäßig benötigten Handwerkern ist so viel weniger brechreizerregend.
 
AW: Medizin oder Kommerz?


Weil es grad so gut zum Thema passt !


Zufällig bin ich wieder über einen Eintrag von Stephen T Casper
im Blog "The Neural Times" gestolpert.
The Neuro Times schrieb:
25 April 2013

Primary Care Watch (American Edition)

Media critiques of circumstances for primary care providers
are on the rise,
doubtlessly as a result of the soon to be implemented A.C.A.

Here is one illustration:

"Primary care is highly respected here.
That's not the case anymore in America," said [Grady] Snyder.

"In the United States, health care
has become more about the business of making money.
The personal side of medicine is going away."

In fact, Snyder said he wouldn't be surprised if more primary care
doctors in the U.S. look for opportunities elsewhere.
His own contract expires at the end of June
but he's renewing it for another two years.

Much of the critique seems to be directed at hospital profits,
regardless of quality care.

The Washington Post, for example, observes in a blog post:

The study underscores how ludicrous the incentives are
in the American health care system, generally paying doctors
for each medical service they provide, even if some of that care
is the result of a surgery gone wrong.

“If you personalize this and a relative is having heart surgery,
which gets complicated by pneumonia, I don’t think we would want
a hospital’s profit to go up as a result of that pneumonia,”
said study co-author Barry Rosenberg,
a partner in Boston Consulting Group’s health care practice.

The study does not imply that hospitals intentionally
complicate surgeries to bring in more revenue.
Most surgeries, about 95 percent, go off without a hitch.
What it does suggest to the surgeon, writer and Harvard professor
Atul Gawande is that hospitals now see little reason
to invest in technologies that would reduce complications
when the only prize at the end would be lower income.

Steven Brill's essay "Bitter Pill" publish by Time Magazine
is yet another example - and a very good one at that.

But maybe - just maybe - there is another question
we should be directing at media outlets.

Where were you before this?

Oh, sure, there were some opinion columnists who took stands
on these issues. And the medical and scientific press
have been discussing these problems for decades.
But the sad reality is that these healthcare problems
have been recognizable and growing for decades.

Sociologists, historians of medicine, doctors and surgeons,
and medical consumers have been talking about these issues
for decades.

But how often have major media outlets stated
"our healthcare is the best in the world for those who can afford it"
or "healthcare access and quality in America
when compared to other nations declined again"
without bothering to go deeper.

If you don't remember,
just revisit commentaries and analysis of Michael Moore's Sicko
to see how willing mainstream and non-mainstream media outlets were
to address in a rigorous way points raised in Moore's documentary.

Recall these remarks?

http://www.cnn.com/2007/SHOWBIZ/Movies/07/10/gupta.sicko/


Das Kürzel "A.C.A." steht offenbar für "Affordable Care Act".


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
AW: Medizin oder Kommerz?


Weil es grad so gut zum Thema passt !


Zufällig bin ich wieder über einen Eintrag von Stephen T Casper
im Blog "The Neural Times" gestolpert.


Das Kürzel "A.C.A." steht offenbar für "Affordable Care Act".


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <


Nun, da es in den USA immer noch keine adäquate Krankenversicherung für alle Menschen gibt, ist moderne Medizin für die Durchschnitts-Bevölkerung unerschwinglich.
Auch hier wieder: der Profit bestimmt die Prioritäten im Kapitalismus.
Nur deshalb werden auch Kriege geführt.
Die Begriffe "Ethik" und "Moral" werden hin und wieder noch bei Sonntagsreden aus der Kiste hervorgeholt. ansonsten haben sie keinerlei Bedeutung mehr - im westlichen Kapitalismus.
Perivisor
 
AW: Medizin oder Kommerz?

Das Kapitalismus und die Umwelt ist schlecht, ist das wirklich ein Statement für ein öffentliches Forum in dem es darum geht den Menschen die sich das Leben
schon schwer genug machen noch was zu geben was sie sinnlos runter zieht?
Der Kapitalismus ist mit Monopol inzwischen weltumfassend, daran lässt sich kaum etwas ändern, das ist also keine bedeutende Ursache für Leid und Schmerz,
es ändert sich nicht, auch wenn man den ganzen Tag jammert und heult, es kommt niemand der daran etwas ändert, dass auf der Welt der Kapitalismus herrscht.
Die Macht über sich selbst wäre eine Alternative zur beherrschenden Macht auf der Welt.
Pensionierte und frustrierte Ärzte sind sehr schwierig, ich kenne welche persönlich und real, sie glauben als Rentner immer noch alles muss auf ihr Kommando hören
ohne Widerspruch und haben das Gefühl unfehlbar zu sein.
 
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Natürlich die dran verdienen, jedoch kann es nur immer wieder dazu sagen, niemand ist gezwungen sein Leben von Dienstleistern organisieren zu lassen.
Unsere angeborene Bequemlichkeit führt zum Nutzen der Dienstleistung, einige sind in großen Städten unumgänglich aber vieles ist unnötig.
Wer z.B. in einem Tauschsystem ist braucht keinen kommerziellen Handwerken kaufen wenn etwas kaputt ist, es geht über die Nachbarschaftshilfe.
 
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