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Wenn man in einer eisigen Februarnacht, irgendwo in der hintersten Steiermark, in der letzten Stube eines kleinen Bauernhofes
(in der vorletzten tanzen die anderen immer noch ihre Sautänze) ganz einfach raus muß,
dann kriegt man schon die ersten Watschen.
Wenn man dann etwas später, in der großen Stadt Wien, in der schönen, hohen Wohnung, deren letztes Zimmer völlig zerbombt ist (es waren da keine Fenster mehr, nur zwei riesengroße Löcher), kleine Steinchen von oben auf die grünen Uniformkapperln betrunkener russischer Soldaten wirft, dann gibt's die nächsten Watschen. Wenn man dann in dieser großen Stadt in diesem Realgymnasium in den finstersten Klassenzimmern hockt, in denen es heute wie damals strengstens verboten ist, die Fenster zu öffnen, um nur ja nicht den faschistischen Mief rauszulassen, der dort seit Jahrzehnten produziert wird,
dann sind das echte, fette Watschen.
Wenn man schließlich Berufe ausübt, z. B. Musiker, Graphiker, Gammler, Spaßmacher, Schauspieler, Ehemann, Liedermacher - Watschen, nichts als Watschen.
Ich will auf meine Art einige dieser Watschen zurückgeben. Deshalb habe ich diese Platte gemacht.
Rückseite der LP "Dunkelgraue Lieder" - Hirsch über Hirsch
Gott gibt, Gott nimmt.
... Seine Musik hat mich von Anfang an interessiert und begeistert.
Niemand kannte den Sänger. Ludwig wer?
Wissen sie, was ich mir manchmal denke?
Wenn es wirklich ein Fegefeuer geben sollte, dann befinden wir uns jetzt im Fegefeuer.
....
Ludwig Hirsch: „Wir befinden uns im Fegefeuer“
http://admin.nachrichten.at/nachrichten/kultur/art16,747473
... etc ...
OÖN: Haben Sie das Gefühl, dass in unserer Gesellschaft das Gegeneinander wichtiger geworden ist als das Miteinander?
Hirsch: Das kann schon sein, aber im Moment habe ich so eine Isolationsphase.
Im Moment bin ich froh, wenn ich meine Ruhe habe. Wenn das dann wieder losgeht, ändert sich eh wieder alles.
(P.S.: Am 18. November erscheint das Hörbuch „Ludwig Hirsch liest Ludwig Hirsch“ mit 29 gelesenen Liedern)