Die Geschichte der Lebenskunde als Schulfach begann im Jahr 1920. Die weltliche Schulbewegung forderte einen kirchenfreien Unterricht und leitete so die Trennung von
Schule und
Kirche in Deutschland ein. Mit Beginn des neuen Schuljahres wurde auf Beschluss der Selbstverwaltungsgremien einiger
Berliner Vorortgemeinden in den dortigen Schulen ein neues, freiwilliges Unterrichtsfach eingeführt. Dieses Fach hatte zunächst verschiedene Namen.
Diese Entwicklungen endeten mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Schon im Februar 1933 wurde die Erteilung von Lebenskundeunterricht verboten, wenig später auch in den ehemals weltlichen Schulen wieder der Religionsunterricht eingeführt. Zudem wurden die weltlichen Schulen sukzessive im Verlauf eines Jahres aufgelöst.
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Die in der
Zeit des Nationalsozialismus gebrauchte Bezeichnung
Lebenskunde (etwa im um 1940
[8] verfassten Lehrbuch
Lebenskunde für Mittelschulen[9]) bezieht sich auf den lebenskundlichen (
biologischen) Unterricht.
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