Die Geschichte des Christentums widerlegt diese Annahme als ein vollkommen irreales Phantasiebild, die reale Geschichte des Christentums trieft von Gewalt, Gewaltverliebtheit, Mord, Massenmord, Blut und Geldgier, und Unduldsamkeit gegen alles was anders denkt.
Es besteht ein ganz gravierender Unterschied zwischen, Anspruch und gelebter Realität des Christentums, die Botschaft ist, und war immer nur ein Feigenblatt für eine kleine Elite enthemmter, Geld und Macht gieriger Menschen.
Horkheimer Adorno, haben diese zutiefst verschlagene Doppelnatur des Christentums sehr klug erkannt:
Indem der Glaube unweigerlich als Feind oder Freund an das Wissen gefesselt bleibt, perpetuiert er die Trennung im Kampf, sie zu überwinden: sein Fanatismus ist das Mal seiner Unwahrheit, das objektive Zugeständnis, das wer nur glaubt, eben damit nicht mehr glaubt. Das schlechte Gewissen ist seine zweite Natur. Im geheimen Bewusstsein des Mangels, der ihm notwendig anhaftet, des immanenten Widerspruches, die Versöhnung zum Beruf zu machen, liegt der Grund, daß alle Redlichkeit der Gläubigen seit je schon reizbar und gefährlich war.
Nicht als Überspannung sondern als Verwirklichung des Prinzipes des Glaubens selber sind die Greuel von Feuer und Schwert, Gegenreformation und Reformation verübt worden.
Der Glaube offenbartsich stets wieder als vom Schlag der Weltgeschichte, der er gebieten möchte, ja er wird in der Neuzeit zu ihrem bevorzugten Mittel, ihrer besonderen List.
Aus Max Horkheimer Theodor Adorno: Dialektik der Aufklärung