AW: Kunst und Kultur - ein vertrautes Terrain?
So interessant eine Diskussion und das Philosophieren über Kunst auch sein kann - meist findet sie ohne Künstler statt.
Die Einen diskutieren und philosophieren - die anderen machen.
Das bedeutet natürlich keinesfalls, daß Künstler nicht philosophieren - aber Philosophie im "leeren Raum", also ohne ein Handeln, artet nicht nur in Bezug auf Kunst leider schnell in verbale Onanie aus.
Einer der wesentlichen Aspekte in der Kunst ist der Spielerische.
Kunst ist immer auch ein "Spielen" mit Möglichkeiten - wie Man und Paik oder Tinguely und Horn usw., aber auch diverse Fotografen/innen zeigen die mit Licht, Bewegung, Szenen arbeiten.
Ich kenne etliche inzwischen sehr bekannte Künstler seit langen Jahren - da ist immer zuerst eine Idee, ein Gedanke, ein Weg etwas umzusetzen.
Die Philosophie dazu saugen sich dann hinterher Andere aus den Fingern oder sonstwoher - wenn auf einer Vernissage irgendein wichtiger Mensch beginnt, philosophisches Gesülze über die Werke zu kippen liegen sich "hinter den Kulissen"
nicht selten die Künstler und ihre Freunde von Lachkrämpfen geschüttelt in den Armen.
Kunst ist eine Art angewandter Philosophie. Ebenso wie Psychoanalyse eine Art praktische Philosophie darstellt.
Ebenso wie in der Kunst gibt es auch in der Psychoanalyse/Psychotherapie Könner und Scharlatane.
Ebenso wie in der Kunst überwiegen auch in der Psychologie die Letzteren . . . .
Sollte uns das schrecken? Nein.
Gruß, Klaus