Aus Moritaten und Jahrmarktslieder:
Die unschuldig gehenkte Magd - I. Teil
1. Zu Frankfurt an der Brücken,
da zapften sie Wein und Bier,
da hab’n sie ein Mädchen betrogen,
betrogen um ihre Ehr.
2. Der Vater ging über die Gassen,
er ging nach der Hebamme hin.
„Könnt ihr meiner Tochter nicht helfen,
dass sie als ein Jungfrau besteht?“
3. „Euer kann ich sicher wohl helfen,
dass sie als Jungfrau besteht.
Wir wollen das Kind umbringen
und legen der Magd ins Bett.“
4. Die Magd ging waschen und scheuern,
kam abends spät nach Haus.
Sie wollt ihr Bett ausschütteln
Was fand sie da im Stroh?
5. Was hat sie im Stroh gefunden?
Ermordet ein kleines Kind.
Die Magd war sehr erschrocken
und rief die Tochter geschwind.
Fortsetzung folgt....