scriberius
Well-Known Member
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Gestern habe ich bei meiner Mama gearbeitet. Irgendwann meinte sie ganz entsetzt: "du riechst nach Schweiß" und öffnete das Fenster. Ihre Empfindlichkeit diesbezüglich (und nicht nur ihre) ist mir längst bekannt. Dennoch verwunderte mich diese überzogene Reaktion aufs Neue. Später gab es einen Beitrag auf 3Sat, der den Grund dafür nannte: Wissenschaftler haben herausgefunden, dass wir, und ganz besonders Frauen, instinktiv das Immunsystem des Andern bewerten und so eine geruchliche Preselektion erfolgt. Das Erstaunliche dabei: ist es dem eigenen ähnlich, so erzeugt es Abwehr und ähnlich ist es meist innerhalb von Familien. Aha! So erklärt sich auch, warum meine ebenfalls höchst geruchsempfindlich veranlagte Frau so gar nichts dabei findet, mit ihrem Riechkolben unweit meiner Achselhöhle zu verweilen, während ich, meinen Schweiß wahrnehmend, gleich einen Aufschrei erwarte, der aber ausbleibt. Ob wir uns riechen können oder nicht, ist kein Zufall, sondern eine wichtige Funktion, die bewirkt, dass sich Paare bilden, die sich genetisch nicht zu ähnlich sind. Es erklärt vermutlich auch, warum Mütter oftmals ein Kind dem anderen vorziehen - sie können gar nicht anders, riecht doch das eine so angenehm wie der Vater und das andere so abstoßend, wie sie selbst. Wahnsinn!