AW: Klimakonferenz in Kopenhagen
es gibt auch eine wachsende Zahl von Faschisten. Die Frage ist: was fangen wir mit dieser Information an?
Der Baron hat es ironisch überspitzt formuliert, aber wir wissen doch, dass er damit im Grund speziell in dieser Sache Recht hat. Man soll sich durch Verschwörungstheorien nicht beirren lassen. Lobbys, wirtschaftl. und politische Machtinteressen, wissenschaftliche Eitelkeit, populistisches Mediengeschäft, diese Tatsachen sind uns natürlich bewusst – aber auf beiden Seiten! Trotzdem kann man sich in der heutigen Medienzeit und der Zeit des Internets seriös informieren, wenn man nicht alles für bare Münze nimmt oder nur willkürlich filtert.
Das habe ich versucht und versuche ich immer wieder. Ich habe neben vielem medialischen und pseudo-wissenschaftlichen Müll immer wieder höchst seriöse und dennoch gegensätzliche Erklärungen gelesen oder gehört (deinen Link z.B., Hartmuth, werte ich für mich informativ), ob der Mensch für den Klimawandel zumindest stark mitverantwortlich ist oder nicht.
Z.B. die Sonnenflecken, die ein Aufheizen der Sonne anzeigen, sollen das Klima auf der Erde auch stark beeinflussen, heißt es. Der Physiker Harald Lesch hat einmal im ZDF (?) eine Grafik gezeigt, wo tatsächlich Sonnenflecken und Erderwärmung korrelieren. Seit dem Beginn der Industrialisierung, besonders in den letzten 50 Jahren, stimmt das aber nicht mehr, die grafischen Linien gehen auseinander. (Das Video habe ich abgespeichert, wenn sich jemand dafür interessiert, kann ich mal stöbern, ist von Youtube.).
Ist nur ein interessantes Detail, wodurch man einiges zumindest ausschließen kann, was aber noch lange kein Beweis ist, das ist klar.
Aber wem soll man glauben, wenn beiden Seiten höchst seriöse Untersuchungen und Forschungen zugrunde liegen, worauf man bei jeder ernsthaften Recherche letztendlich kommen wird?
Ich kann mich an eine Erzählung von Harald Lesch erinnern, der das gut verbildlicht:
Du stehst mit deiner Familie an einem zugefrorenen See, der hat eine dicke Eisdecke. Daneben sind 2 Gutachter. Der eine garantiert dir, dass euch die Eisdecke sicher bis ans andere Ufer tragen kann. Der andere Experte bezweifelt es und meint, nach einigen Metern wird es kritisch. Welchen Weg nehmen die verantwortungsvollen Eltern? Sie marschieren um den See herum, aber nicht, weil sie hysterisch oder ängstlich sind, sondern weil sie es nicht wissen können, wer von den beiden Recht hat.
Und: Irgendwann müssen wir sowieso um den See wandern, die fossilen Brennstoffe gehen zu Ende. Je früher wir aufbrechen, umso besser sind die Chancen.
Denn: Auch wenn wir ab sofort jeden CO2-Ausstoß vermeiden würden (und sogar auf das Atmen verzichten würden), würde es derzeit noch viele, viele Jahre brauchen, bis wir die Folgen der Industrialisierung ausgeglichen hätten. (Was sich mit der Meinung der von mir erwähnten Klimaforscher deckt).
Und noch etwas: Wenn wir eine industrielle Revolution mit den zum Teil jetzt schon bekannten Alternativen beginnen, ergeben sich auch wieder neue Chancen für den Markt, was keine graue Theorie ist, sondern jetzt schon vielfach belegbar oder wenigstens erklärbar ist. Das heißt also nicht, dass wir deshalb in die Steinzeit versetzt werden.
Grüße Hannes