Kirchen und Gemeinden, wohin?

[riedie]

um mal wieder zum Thema zurück zu kommen ...

... ich gehe nicht in die Kirche (noch besuche ich irgendeine andere religiöse Organisation). Ich wüsste auch keinen Grund, dies zu tun.

Ich sehe dass so: wenn man sich das ganze mal gründlich durch den Kopf gehen lässt, sich NICHT beeinflussen lässt, sich seine EIGENE Meinung bildet und alles kritisch hinterfragt, kann man nur zu dem Ergebnis kommen, dass die Kirche nur eine "Sekte" unter vielen ist.

wie gering ist wohl die chance dass, der Inhalt der Kirche wahr ist ???
Ich kenne viele gläubige, die vertreten die Aussage: "ich glaube solange bis mann mir das Gegenteil beweist"
meiner meinung nach eine "dumme" aussage

ich möchte jedoch mal einen beweis für die existenz von gott ... naja, dass führt jetzt alles zu weit.

NEIN ICH GEHE NICHT IN DIE KIRCHE, und dass aus überzeugung.

 

[Binchen]

Re: um mal wieder zum Thema zurück zu kommen ...

Original geschrieben von riedie
... ich gehe nicht in die Kirche (noch besuche ich irgendeine andere religiöse Organisation). Ich wüsste auch keinen Grund, dies zu tun.

dem kann ich mich nur anschliessen.

aber:
ich war erst zu weihnachten(evangelisch), ostern(kath.), und im ulmer dom - (reingeschaut un rumkrackehlt only for fun)

ja die ersten zwei male wegen kidis und ihren eltern - war nett!
haben weihnachtslieder gesungen

was ich sagen will, ich brecht mir keinen ab wenn ich wegen hochzeiten, taufen oder weihnachtfeiern eingeladen werde und hingehe! (eingeladen von meinen freundinnen und ihren kindern - ich selber bin nie getauft worden und gehöre keiner glaubensrichtung an)
im gegenteil so bestetigt sich meine meinung über kirchlichinstitutionen
aber ich sag mal wenn es den leuten was gibt und sie es mögen, sollen sie doch - wenn es ihnen doch freude bereitet!

lg binchen

 

[ein Christ]

Ich sehe dass so: wenn man sich das ganze mal gründlich durch den Kopf gehen lässt, sich NICHT beeinflussen lässt, sich seine EIGENE Meinung bildet und alles kritisch hinterfragt, kann man nur zu dem Ergebnis kommen, dass die Kirche nur eine "Sekte" unter vielen ist.

Hallo Ridie!

Erstmal herzlich Willkommen!

Hab´s mir auch durch den Kopf gehen lassen usw. komme aber trotzdem nicht zu demselbsen Ergebnis. Wenn man vom Wortsinn der "Sekte" ausgeht (Abspaltung/Richtung), wovon hat sich die Kirche abgespalten (du meinst ja wahrscheinlich die katholische bzw. evangelische Kirche als religiöse Organisation).

Eine Sekte ist immer für den keine Sekte, der in derselben ist.

Gruß
eC

 

[Mara]

Original geschrieben von ein Christ
Kannst Du den Satz noch mal erklären? BEziehst Du den nur auf diesen konkreten Fall mit Deinem Freund oder siehst Du ihn allgemeiner?
Allgemein gesehen ist der sicher nicht ganz korrekt.

Was meinst Du mit allgemein gesehen ?

Wir sind eine Genossenschaft. Wer Genosse wird, bestimmt die Genossenschaftsversammlung.
Ausländische Unternehmer sind in der Überzahl, in der Genossenschaft eine verschwindend geringe Minderheit.
Die iranischen Kollegen besitzen das meiste Kapital. Sie kaufen fast alle Konzessionen auf, derer sie habhaft werden können ...
Natürlich wird damit nur Geld gewaschen usw. bla bla bla ...

Die Stimmung draußen ist sehr ausländerfeindlich (unter den Fahrern) ... das hat vielerlei Gründe - gehört aber hier nicht hin ...

Aber Du wolltest ja gerne eine Erläuterung ... ich bin nun mal "durch Zufall" bei den iranischen Kollegen sehr beliebt und habe dort die ein oder andere Freundschaft aufgebaut ...

Es wird nur mit Zähneknirschen akzeptiert ... !

Zurück zum Thema ...

lg daggi

 

[Mara]

Original geschrieben von Gisbert Zalich
Es gibt solche und solche. Ich habe während meinem Studium - allerdings schon an die 1000 Jahre her - mit Persern, Afghanen und Türken zusammen gearbeitet. Allerdings verband uns eine Ideologie: Der Marxismus. Das ist heute bei den Jungen näturlich ein bisschen anders...
Auch heute gibt´s Türken, mit denen ich gut kann. Sind allerdings mehr westlich ausgerichtet. Aber Muslime. Nur nicht so streng.
Es gibt aber fanatisierte Muslime. Die unsere Lebensweise grundsätzlich kritisieren, aber trotzdem hier leben wollen. Und eine Fraktion dieser Fanatisierten ist al Kaida und ähnliche Islamisten. Es ist schlimm, politischen menschenverachtenden Zielsetzungen einen religiösen Unterbau zu liefern.
Allerdings ist das muslimische Religionskonzept heftig von den Christen abgeschrieben. Die Menschenverachtung ist die selbe. Nur, dass die Christen sie in unserer säkularisierten Welt nach der "Aufklräung" mit ihren MENSCHENRECHTEN nicht mehr durchsetzen können. Dazu werde ich sicher EinChrists Protest zu erwarten haben...

Gysi

Ich habe leider nicht so engen Kontakt zu den Kollegen ... ich weiß nur, wie sie mich behandeln und wie sich sich mir gegenüber verhalten ... Wenn man ihnen Achtung entgegenbringt, tun sie das auch ...

Also so wie jeder andere Mensch auch und ich kenne genug deutsche Fahrer draußen, die lauthals ihre Meinung kundtun und einem das Gefühl geben, man wäre in der Zeit wieder 60 Jahre in der Zeit zurück ...

Die sind auch Extremisten ... aber da redet keiner drüber ...

Du solltest mal einen Morgen in der Zentrale bei uns mit den alten Leutchen verbringen, was die uns so alles zu dem Thema "ausländische" Fahrer auftischen ... von wegen Extremisten ...

lg daggi

 

[Minnie]

Hallo ein Christ!
Abgestimmt habe ich nicht, weil für mich nichts passendes dabei ist.
In den letzten 10 Jahren war ich ca. 5 mal zum Gottesdienst. Das letzte Mal Ende Mai zur Konfirmation meiner Nichte. Der Gottesdienst war sehr schön, am Anfang hat der Posaunenchor "morning has broken" gespielt und der ganze Gottesdienst war ziemlich locker und irgendwie konnte ich damit was anfangen, ein paarmal haben sogar alle kurz aufgelacht, weil der Pastor ein paar lustige Dinge erzählt hat. Ansonsten war ich Heiligabende in die Kirche oder einmal war ich zur Hochzeit eingeladen. Jeden Sonntag in die Kirche, dazu habe ich absolut keinen Bock, weil meine Mutter mich früher damit immer genervt hat. Sie hat mich fast jeden Sonntagmorgen geweckt und so lange gebettelt bis ich weich geworden bin und mit ihr in die Kirche gegangen bin, dort habe ich dann meine Zeit abgesessen und mich gelangweilt bis zum geht nicht mehr. Mein Vater und meine Schwestern haben oft faule Ausreden gehabt und sind nicht mitgegangen, aber mich hat sie oft rumgekriegt, weil sie nicht alleine gehen wollte. Das war ein Grauen und nachmittags kamen zu meiner Oma auch noch zwei alte Herrschaften und die haben dann aus der Bibel gelesen.
Aber ab und zu gehe ich mal in den Dom wenn kein Gottesdienst ist. Der ist katholisch und ich weiss gar nicht ob das überhaupt gestattet ist. Dort drinnen ist es sehr, sehr schön. Mir gefällt die Atmosphäre sehr und u.a. die Kirchenfenster (was haben eigentlich Muscheln darin zu bedeuten, kann mir das jemand sagen?), manchmal zünde ich eine Kerze an oder setze mich in die Bank und bete das "Vater unser". Manchmal spielt auch jemand dort auf der Kirchenorgel. Irgendwie hat das was, finde ich.
lG

 

[Walter]

Original geschrieben von Nina
Jeden Sonntag in die Kirche, dazu habe ich absolut keinen Bock, weil meine Mutter mich früher damit immer genervt hat.

Da fällt mir ein Buchtitel von Erwin Ringel ein:

Erwin Ringel
Religionsverlust durch religiöse Erziehung

Ich habs allerdings noch nicht gelesen...

 

[riedie]

Wenn man vom Wortsinn der "Sekte" ausgeht (Abspaltung/Richtung), wovon hat sich die Kirche abgespalten (du meinst ja wahrscheinlich die katholische bzw. evangelische Kirche als religiöse Organisation).

hmmm .... stimmt .... erstmal danke für die freundliche begrüßung )

ich habe wohl das falsche Wort verwendet. was ich damit sagen wollte, war, dass die Kirche in meinen Augen mit vielen "sekten" (= ich meine jetzt abgespaltene Religionsgemeinschaften, die nicht unbedingt unter den Begriff "Sekte" fallen, weil Sekte sehr oft nur negativ interpretiert wird) ohne weiteres verglichen werden kann. eigentlich kommt mir die Kirche schon viel mehr wie ein großes unternehmen vor.

sie ist schon viel zu groß geworden, durch die nicht ganz so einfache Verwaltung dieser riesigen gemeinschaft, bleibt in meinen augen vieles, was eine Religion ausmacht auf der Strecke.

ich habe einen Freund, welcher einer Religionsgemeinschaft zugehört die siche (glaub ich zumindest) "neuapostolische Gemeinschaft" nennt (bitte nicht böse sein, falls sie ein bissel anders heißt). Diese Gemeinschaft praktiziert größtenteils nach der Bibel, lehnt jedoch den Papst ab. ist das nun ne Sekte ? so wie er mir diese Gemeinschaft erklärt hat, erscheint diese mir viel besser als die Kirche. Alles ist viel persönlicher, mann ist nicht einer unter millionen !

 

[lacuna777]

....ich hab als kind meinen eigenen glauben entwickelt. meine eltern waren atheisten. später bin ich drauf gekommen, daß alles und jeder gott ist. jede handlung, jeder moment, jeder stein, einfach alles. es gibt keine trennung. somit auch kein gut oder böse, keine verurteilung, keine verantwortung, die man jemand auferlegen kann. ein teil vom ganzen ergibt das ganze.........mag jeder in seinem denken leben.

ich lass mir nur nicht vorschreiben - weder durch bibel noch sonstigen emporkömmlingen, die den menschen zu leiten versuchen - was die antwort, das leben oder die vollendung/vollkommenheit zu bedeuten hat......

 

[ein Christ]

Original geschrieben von riedie
sie ist schon viel zu groß geworden, durch die nicht ganz so einfache Verwaltung dieser riesigen gemeinschaft

stimmt. das ist auch eine sache, die mich stört. neben einigen anderen dingen...

also, ich gehe in eine gemeinde, die einfach nur versucht, nach der bibel zu leben, weil sie eben glaubt, daß die bibel in ihren aussagen recht hat. bei uns kann jeder in den gemeindestunden den mund aufmachen (d.h. kein pastor oder so), es gibt keine mitgliederlisten oder so, alles ist irgendwie viel familiärer... aber sowas ist eben schwierig, wenn man so ein großer komplex wie die protestantische oder katholische kirche ist.

, bleibt in meinen augen vieles, was eine Religion ausmacht auf der Strecke.

Was macht für dich eine "religion" aus?

gruß!
eC