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Kann Terrorismus relativiert werden?

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fusselhirn schrieb:
Würdest du für die Demokratie kämpfen und Gewalt einsetzten?
Nein, fusselhirn, aber ich würde mich gegen die Faschos mit allen kultivierten und zivilisierten Mitteln wehren.

Zeili
 
Zuletzt bearbeitet:
Du würdest alles mit dir machen lassen und keine Gewalt anwenden?
Ist dir dein Leben und deine Freiheit so wenig wert?

Ab wann würdest du Gewalt anwenden?
Wenn dein persönliches Leben in Gefahr wäre?
Wenn das persönliche Leben deiner Familie in Gefahr wäre?
 
Gewalt

Um auf den letzten Beitrag zurückzukommen. Leider habe ich wieder einmal vergessen zu kopieren.

Ob ich die DEMOKRATIE mit Gewalt verteidigen wollte, kann ich nicht beantworten, müsste mich länger damit beschäftigen.

Doch ich muss zugeben, dass ich Gewalt - natürlich kommt es auf die Situation an - gegen meine Person oder gegen meine Familie wohl mit Gewalt beantworten "könnte" (Möglichkeitsform)!

Manchmal weiß man, dass man körperlich von vornherein der Unterlegene ist. Wie rette ich mich? Hier muss ich den Gegner blitzartig richtig einschätzen, körperlich, intellektmäßig und psychisch.

Es gibt Fälle, wo sich Vergewaltiger durch gutes Zureden von ihrem Vorhaben abbringen ließen. Man hat das Opfer laufen lassen, doch man hätte es auch töten können um die Spuren zu verwischen.

Zitat:.... Seien wir ehrlich, Leben war immer lebensgefährlich!:reden:
 
fusselhirn schrieb:
Du würdest alles mit dir machen lassen und keine Gewalt anwenden?
Ist dir dein Leben und deine Freiheit so wenig wert?

Ab wann würdest du Gewalt anwenden?
Wenn dein persönliches Leben in Gefahr wäre?
Wenn das persönliche Leben deiner Familie in Gefahr wäre?
Hab' ich alles bereits beantwortet. Lerne endlich einmal, das schriftliche Wort zu akzeptieren. Bei Deiner Anfälligkeit gegen die hitler-, stalin- und napoleonverseuchte Gewalttätigkeit würde ich Dir auch empfehlen, zu einem Freistilring- oder Boxverein zu gehen.

Zeili
 
sorry, wenn ich dir auf den Schlips getreten bin, aber ich verstehe deine Haltung nicht. Wer leben will muss Gewalt anwenden, es gehört einfach zum Leben dazu. Ich finde nicht die Gewalt ist das schlimme, sondern die Art und Weise oder die Beweggründe sind das schlimme.

Gewalt erzeugt Gegengewalt. Wenn man von vornherein die Kette unterbricht hat man schon verloren. Natürlich kann man solche Situationen mehr oder weniger vermeiden, aber darum geht es hier nicht.

Ich liebe mein Leben und deshalb verteidige ich es mit allem was ich habe, deshalb verstehe dich wirklich nicht.

Ich suche nicht die Gewalt, es ist einer der letzen Mittel, aber ich tabuisiere sie nicht.
 
@Zeilinger
In der Demokratie gibt es eine GEWALTENteilung. Ich finde dieses Prinzip gut. Wie kannst du es gut finden, wenn du Gewalt verneinst?
 
fusselhirn schrieb:
@Zeilinger
In der Demokratie gibt es eine GEWALTENteilung. Ich finde dieses Prinzip gut. Wie kannst du es gut finden, wenn du Gewalt verneinst?

Das ist aber jetzt eine ganz dicke Verwechselung des Gewaltbegriffs. Die rechtsstaatliche Gewaltenteilung hat nichts, im Wortsinne gar nichts mit der physischen Gewaltanwendung, wie sie in bestimmten Situationen geboten sein kann, zu tun.

Im Übrigen ist
@Miriam
vollinhaltlich zuzustimmen. Freiheitsberaubung - egal ob brutal oder sanft - ich eine so schwere Verletzung des Grundrechts auf Freiheit, dass sich jede Relativierung verbietet.
Vor allem besteht die Gefahr, dass Selbstverständlichkeiten als Verdienst hoch geschraubt werden, wenn wir z.B. demnächst vielleicht lesen können, dass die Terroristen sich korrekt verhielten und ihre Geisel nicht umgebracht haben. Wie nett von ihnen. Den anderen leben zu lassen und nicht zu töten ist keine Leistung und gebührt keine Anerkennung.
Miriam, die Relativierung hat bereits weite Teile der Berichterstattung erfasst, wenn es etwa in der Zeitung heißt: Die Polizei lobt die Demonstraten, denn sie verhielten sich weitgehend friedlich. Man sollte meinen, das ist Normalverhalten und nicht des Lobes wert. Oder erhält man demnächst das Verdienstkreuz, weil man die Gesetze beachtet?!
Ziesemann
 
Hallo Miriam!
Ich möchte auf deinen Eröffnungsbeitrag zurückkommen.

Ich glaube, da gibt es auch noch einen wesentlichen Unterschied in der Betrachtung, ob man der Betroffene ist, oder der etwas von außen Betrachtende.
Ich stelle mir vor, dass ich als Geisel seeeehr froh bin, wenn mich mein Entführer gut behandelt, vor allem wenn ich vorher schon Angst hatte, auch noch gequält zu werden. Dann kommt es mir eben nicht selbstverständlich vor, dass ich essen und trinken kann, usw. Die Erleichterung darüber wird die Situation vielleicht in einem besseren Licht darstellen, als es von außen besehen wirklich ist.

herzlich
lilith
 
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@Ziesemann
he he Du sagst die Gewaltenteilung hat nichts damit zu tun und redest in einem der nächsten Sätze von Freiheitsberaubung.

Meine Antwort kommt von wikipedia:
Die Freiheitsstrafe ist eine Form staatlicher Sanktion, um auf eine Straftat zu reagieren.
Die Hintergründe sind verschieden, aber physisch wird in beiden Fällen dem Menschen mit "Gewalt" die Freiheit genommen. Genau das ist es worauf ich hinaus wollte.
 
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