AW: kaiserschnitt auf wunsch (ksw) - (k)ein philosoph. thema?
gilt dein naturfetischistisches (man könnte im extremfall auch "naturfaschistisch" sagen nach dem prinzip: "die natur hat immer recht") argument auch bei beckenendlage und bei steisslage?
du schreibst von unproduktiven wehen? was sind produktive wehen, was ist produktives leiden von mutter und kind?
Hui, da legste aber Kohle nach..
Ich schrieb doch, dass der Kaiserschnitt grundsätzlich gemacht werden soll/muss, wenn Gefahr für Mutter und/oder Kind besteht.
Die Beckenendlage z.B. macht eine spontane Geburt meistens unmöglich, wobei es auch Fälle gibt, in denen der Gynäkologe während der Geburt (während einer Wehe) das Kind im Mutterleib zu drehen versucht. Das soll sogar schon oft geklappt haben. Allerdings raten Mediziner bei dieser Lage meistens zum Kaiserschnitt. (Steisslage und Beckenendlage sind übrigens das gleiche!).
Das gilt auch, wenn sich während der Geburt die Nabelschnur im den Hals des Kindes wickelt, oder sich trotz stundenlanger (unproduktiver!) Wehen der Muttermund nicht weit genug öffnet. Auch dann ist die Indikation für einen Kaiserschnitt gegeben.
Was ich allerdings nicht verstehe, ist, dass man bei Müttern, die von den Ärzten erfuhren, dass es zu einer Totgeburt kommen wird, zwar die Wehen künstlich einleitet, sie aber trotzdem eine normale Geburt durchleiden lässt, anstatt das Kind per Kaiserschnitt zu holen.
Über deine Bemerkung vom "Naturfaschismus" lächel ich nur müde und gehe nicht weiter darauf ein.