Könnte es sein, dass das weniger mit den Gesellschaftsströmungen zu tun hat, als damit, das Kind nachdrücklich irgendwohin zu bugsieren, wo es gar nicht hin will?
Ja genau so ist es. Nur dass eben viele Eltern ihre Kinder irgendwohin bugsieren wollen und dann macht es eben die Masse aus und der Druck von außen und von innen wird für manche Kinder eben unerträglich.
Wenn Eltern ihre fixen Vorstellungen, wie ein Kind zu sein hat, mit allen Mitteln durchsetzen wollen, dann ist das für die Kinder leider meistens mit Leiden verbunden.
Eben und Leid und Not macht eben erfinderisch. Das ist Chance und Fluch zugleich. Eine Zwickmühle in die jeder ehrliche und recht schaffende Mensch einmal gerät und immer wieder landet, wenn er seine Ideale durchsetzen möchte und die Realität ihn immer wieder zurück wirft.
Weil sie dann nicht als sie selbst wahrgenommen werden, sondern nur als Erfüller der Elternwünsche.
Deswegen ist es wichtig diese Spannung zwischen Wunsch und Wirklichkeit immer wieder auszuloten und kurzfristig auf den Wunsch zu verzichten als ein eigenes unverwechselbares
Selbst oder Ich wahrgenommen zu werden und den Widerstand ins Auge zu nehmen, der dies verhindert.
ja.
und ich hab auch nicht vor, das zu ändern.
sicher nicht, weil´s mit irgendwer hier nahelegt......
sicher nicht. nicht mal, wenn´st es du bist, rotegraefin.
Was sehr für Dich und Deinen Eigenwillen und Selbstbehauptung spricht. Ganz offensichtlich hast Du es noch nötig und konntest Du bis jetzt noch nicht so offen ausdrücken.
"Mach doch was Du willst!
Machste ja so wieso."
Spruch meines Bruders
"Wirst schon sehen was Du davon hast."
Spruch meiner Ma
So bleibt also die Verantwortung für Dein
Nein bei Dir und Du kannst jetzt beobachten wozu es für Dich und dem was Du verwirklichen willst in Deinem Leben gut ist. Die Konsequenzen gehören Dir.
@Rotegraefin
Aus Deinen Worten kommt bei mir eine Menge Zynismus und Frust an. Täuscht das?
Wenn Du die Benennung der Realität so wie ich sie sehe,als Deine Träume und Wunschvorstellungen als zynisch und frustrierend erlebst, dann täsucht Dich Deine Wahrnehmung nicht.
Auschließlich Subjektivität? Tatsächlich? Und was ist mit den Erkenntnissen zur Andersartigkeit der Jungs und ihren anderen Bedürfnissen? Alles subjektiv?
Nöh, habe ich das irgendwo geschrieben? Ich bin sogar dafür immer wieder Beziehung zur Andersartigkeit aufzunehmen und sich damit zu auseinander zu setzen und zu versöhnen. Ich bin anders als Du und aus diesem Grunde sehe ich manches eben anders als Du, und aus einer anderen Perspektive bedingt durch eine andere Herkunft, Geschichte, Erfahrung und inneren Auftrag.
Ich bin ja durchaus auch dem Konstruktivismus zugneigt, sogar sehr, aber manche Dinge haben doch so etwas wie Objektivitätsstatus: Die grüne Ampel, die Sonne, die jeden Morgen aufgeht, warum Nebel entsteht oder auch warum der Zug Verspätung hat
Die grüne Ampel und der Zug der Verspätung hat entstammen den Konstrukten von uns Menschen, die wir selber durch unseren Geist entwickelt und gebaut haben und eine eigene Dynamik entwickelt haben.
In den ersten Jahren meines Lebens gab es in dem Dorf in dem ich aufgewachsen bin keine einzige Ampel. Wer natürlich in der Stadt aufgewachsen ist kennt es nicht anders und nimmt sie als gegeben hin. Als mein Großvater geboren wurde gab es noch so gut wie kein Auto. Heute ist es aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Das ist Konstruktivismus in der wir heute leben.
Die Sonne und den Nebel sind Naturereignisse, die ich beobachten kann sie waren schon vor meiner Geburt vorhanden und werden es noch mach meinem Ableben sein.
Ich mag das Wort Konstruktivismus nicht so sehr. Ich ziehe als Begriffe schöpferisch und kreativ vor. Denn ich habe als Subjekt die Entscheidung und die ist eben schöpferisch alles als gut anzusehen oder eben abzuwerten und in den Dreck zu ziehen.
Da ich diese Fähigkeit habe, gestehe ich sie auch meinen Mitmenschen zu und mache sie darauf aufmerksam.
Deswegen ist der Titel dieses Threads
Jungen/Männer - das schwache Geschlecht? schon allein der horrende Blödsinn. Vor allen Dingen weil hier sich auch mal wieder überwiegend Frauen beteiligen und die lieben Männer (als emotionale Schmarotzer) nichts dagegen haben dass sich die lieben Frauen über ihre Schwäche ereifern.
Ich bin dagegen eindeutig dafür, dass jede Frau ihre eigene Stärke entwickelt und sich für ihre emotionalen Rechte und die Versöhnung der Gegensätze einsetzt. Das nenne ich das Schwache zu Stärken und das Starke zu schwächen.
"Ach lass doch,
das sind Jungens."
Spruch meiner Ma
Habe ich einfach zu oft gehört bei sieben jüngeren Brüder auf die ich ständig Rücksicht zu nehmen hatte und dann starben noch vier davon viel zu jung. Das macht verzweifelt und wütend denn meine ganze Rücksichtnahme hat ihnen und mir nichts genutzt. Sie leben nicht mehr und das sind drei Tote zu viel.
Recht auf Wirkung
Recht auf Information
Recht auf Raum
Recht auf Gefühle
Die Versöhnung von Gegensätzen
Verschiedenheit und Gleichheit
Augenblick und Dauer
Befriedigung und Versagung
Stimulierung und Stabilität
Nähe und Distanz
(Helm Stierlin aus:
„Das Tun des Einen ist das Tun des Anderen“ )
rg