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Ist passiver Konsum das Übel und Verhinderung der Kreativität?

AW: Ist passiver Konsum das Übel und Verhinderung der Kreativität?

Ich finde deine Liste ist eher sehr kurz gehalten, was Konsum und Konsumgüter anbelangt.

Hi sartchi,
ja, ich gebe es zu, wir haben auch Geschirr und einen Wasserkocher... :D

Aber manche Konsumgüter sind halt einfach notwendig, sonst ist man nicht nur ein Asket (was ja nicht unbedingt schlimm wäre),...

Ja, aber ich möchte mir das gerne aussuchen dürfen, und in diesem Thread scheint es darum zu gehen, uns das "bescheidenere Leben" (noch weiß ich nicht, was das sein soll) zu verordnen.

...sondern man könnte auch beruflich nicht mehr mithalten. Weil auch manche software-Programme haben es auch so in sich und bedürfen der Übung. Und noch mehr, wenn es um Programmierungen geht ....

Ja, da habe ich auch meine Erfahrungen. Aber mir will fast scheinen, als ob manchem hier auch die Computerisierung unseres Lebens verwerflich vorkommt (kann mich natürlich irren). Insofern würdest Du mit Deinem PC-Argument abprallen.

Na ja, mal sehen, ob wir noch erfahren, wie wir uns das "richtige Leben" vorstellen müssen. Das war ja meine Frage an Ben.

LG, pispezi :zauberer2
 
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AW: Ist passiver Konsum das Übel und Verhinderung der Kreativität?

...so ist es allgemein und überall, spricht man das Konsumverhalten an und vergleicht es global kommen viele Rechtfertigungen warum es angeblich ohne diese Güter nicht geht. Das ist genau die Einstellung die den Konsum ermöglicht weil der Überfluss da ist.
Wer arbeiten geht und die Anforderungen des Arbeitgebers erfüllt, dafür Geld bekommt will anschließend für dieses Geld einen Standard finanzieren um mit den Anderen mithalten zu können und kauft die notwendigen Statussymbole. Wichtig ist auch am Stammtisch in der Kneipe was vorzuweisen wenn besoffen geprahlt wird wer das Tollste hat.

Askese ist kein zu belächelnder Blödsinn irgendwelcher Spinner sondern durchaus eine Alternative zum übertriebenen Konsumverhalten. Es bedeutet zunächst nur üben und sich befleißigen. Allgemein und weltanschaulich neutral versteht man unter Askese den Verzicht auf sinnliche Genüsse und Vergnügungen zugunsten der Erreichung eines als höherwertiger oder innerlich befriedigender erachteten Ziels. Halte so eine Einstellung für sehr Weise denn sie führt zu einem guten Gefühl ohne Ressourcen verpulvern zu müssen. Ein Asket übt auch noch anderen Verzicht aber man muss es ja nicht zu eng sehen.
Jedoch ein wenig Askese in der westlichen Welt könnte schon enorme Veränderungen und Verbesserungen bringen, vor allem im Gespür.
Bin nicht der erste der darauf kommt, es gibt schon viele in unseren Breiten die das Praktizieren, sie fühlen sich bester Stimmung, gesund und können Luxus anders definieren, nicht teure Klunker machen es aus sondern eine unbeschwerte Freiheit und Leichtigkeit im Dasein mit so wenig Abhängigkeit wie möglich.

gruß fluuu
 
AW: Ist passiver Konsum das Übel und Verhinderung der Kreativität?

Askese ist kein zu belächelnder Blödsinn irgendwelcher Spinner sondern durchaus eine Alternative zum übertriebenen Konsumverhalten. Es bedeutet zunächst nur üben und sich befleißigen. Allgemein und weltanschaulich neutral versteht man unter Askese den Verzicht auf sinnliche Genüsse und Vergnügungen zugunsten der Erreichung eines als höherwertiger oder innerlich befriedigender erachteten Ziels. Halte so eine Einstellung für sehr Weise denn sie führt zu einem guten Gefühl ohne Ressourcen verpulvern zu müssen. Ein Asket übt auch noch anderen Verzicht aber man muss es ja nicht zu eng sehen.
Jedoch ein wenig Askese in der westlichen Welt könnte schon enorme Veränderungen und Verbesserungen bringen, vor allem im Gespür.
Bin nicht der erste der darauf kommt, es gibt schon viele in unseren Breiten die das Praktizieren, sie fühlen sich bester Stimmung, gesund und können Luxus anders definieren, nicht teure Klunker machen es aus sondern eine unbeschwerte Freiheit und Leichtigkeit im Dasein mit so wenig Abhängigkeit wie möglich.

Kannst Du ja alles machen, aber das ist Privatsache.
Die Frage ist auch, die ich schon Ben gestellt habe, was ist angemessen, und wer legt das fest?

Ich bin jedenfalls nicht bereit, mir sagen zu lassen, wieviel ich konsumieren darf und was.
Wie schon einmal erwähnt, ist konsumieren auch nicht der Hauptquell meiner eigenen Zufriedenheit, wenn auch eine angenehme Randbedingung.
Geistige Quellen tragen da auch bei mir wesentlich mehr bei, als der Verbrauch von Konsumgütern.

Und in die Kneipe gehe ich sowieso fast nie - schon gar nicht, um über Statussymbole zu schwadronieren...

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Ist passiver Konsum das Übel und Verhinderung der Kreativität?

Jedoch ein wenig Askese in der westlichen Welt könnte schon enorme Veränderungen und Verbesserungen bringen, vor allem im Gespür.
Bin nicht der erste der darauf kommt, es gibt schon viele in unseren Breiten die das Praktizieren, sie fühlen sich bester Stimmung, gesund und können Luxus anders definieren, nicht teure Klunker machen es aus sondern eine unbeschwerte Freiheit und Leichtigkeit im Dasein mit so wenig Abhängigkeit wie möglich.

gruß fluuu

Hi fluuu,

ich bin der Ansicht, dass du vielleicht etwas verwechselst.

Es geht eigentlich ganz und gar nicht darum, ob Askese oder nicht.

Meines Erachtens geht es einzig und allein nur darum, dass jedes Individuum bewusst lebt. Bewusst leben heiß aber nichts anderes, als dass man sein eigenes Verhalten bewusst steuert.

Selbstverständlich sind viele heute "fremdgesteuert", ohne Zweifel.
Die Reklame ist ja heutzutage so verfeinert, dass viele es gar nicht direkt merken, wie sie gesteuert werden.
Und wie Massen gesteuert werden sieht man sehr deutlich bei Veranstaltungen: da stehen sie dann alle (auch im Regen) und wedeln mit ihren Leuchtern durch die Gegend - instrumentalisiert und alle wie ein Körper. Wobei jeder Einzelne sich außerhalb dieser Massenansammlung komplett anders verhalten würde.

Mehr Bewusstsein was man tut und wie man sich verhält und wie man denkt zum eigenen Wohl wäre eher das "Zauberwort" das not täte.
Aber diese Zeit in der wir leben ist geprägt von mehr und mehr "Fremdbestimmung", das beginnt damit was man haben soll und muss usw.
Und beginnt bereits - zumindest im deutschsprachigen Raum (in anderen Ländern hat man spezielle Kleidung für Vorschulkinder und Schüler, was ich sehr gut finde!!) - im Kindergarten, wo bereits "gemobbt" wird. Und noch immer machen viel zu viele mit. Obwohl die Zeichen der Zeit eher auf Sturm stehen.

Nochmals als Schlussbemerkung: das Bewusstsein der Gedanken, der Handlung des Individuums ist das Ausschlaggebende.

sartchi
 
AW: Ist passiver Konsum das Übel und Verhinderung der Kreativität?

Ich vermute, passiver Konsum ist die Folge eines Erwachsenen-Kind-Verständnisses, was natürliche Bestrebungen des Kindes nach wie vor abwürgt und in sog. geordnete Bahnen zwingt. Was die jedem Kind eigene Entwicklungsgeschwindigkeit missachtet, zugunsten äußerer Vorstellungen von dem was „dem Kind später mal hilft“, zugunsten von bestimmten Vorstellungen, was das Kind in welchem Alter können und tun sollte... und zugunsten von m.E. perversen Verwertbarkeitsgedanken von Menschen als Arbeits- und Konsumtier.
...völlig unverbindlich sind die Sollvorgaben natürlich, solange es „im Rahmen bleibt“. *schmunzel*

Abgewürgte Bedürfnisse und Ausdrucksformen scheinen irgendwann zur Resignation, zu Sekundärbefriedigungen zu führen und mit einigen anderen Gegebenheiten zur Anpassung. Anpassung ist heute immernoch ein Wert. Aber das scheint genau das zu sein, was unserer Gemeinschaftsordnung gut passt. Vorhersagbare uniforme Bedürfnisse (von Individualisten). Wie sonst, könnte ich meine Bonbonfabrik planen...ich weiß genau, was die Individualisten für Bonbons mögen. Blaue nämlich.

Ich hab den Eindruck unter unserem allgemeinen Beteuern, dass alle frei aufwachsen sollen und jeder das machen soll, was er mag, steckt noch ein großes Bedürfnis etwas „richtig“ zu machen. (Das wird m.E. durch sog. Autoritäten, auch Ärzte/Psychologen geschickt ausgenutzt.) Da können selbst junge aufgeklärte Eltern nicht drüber springen. Sie hängen an den Lippen von Fachleuten und Ratgebern, wie ich es beobachte.

Aktives Tun wird möglicherweise durch unsere Erwachsenenvorstellung vom Sinn, von Kosten, Nutzen soweit verfälscht, bis es zu Haltungen wie „das lohnt sich nicht“ oder „ das schaffe ich nicht“ oder „das kann man kaufen“ oder „das kenn ich schon“...führt. Der Erwachsene bringt in die Aktivitäten des Kindes das Motiv ins Spiel und versucht über Wiederholungen und Steigerungen den letzten Rest Freude noch aus der Situation zu quetschen. Sobald das Kind alles in seinem Leben völlig verbissen sieht, bezeichnen wir es als verantwortungsbewusst und besonnen. (Und reservieren schonmal einen Therapieplatz.)

Außerdem finde ich es schlimm, wenn wir auf immer mehr und mehr Kinder drängen, um mehr Rentenbeitragszahler zu bekommen, Arbeiter und Konsumenten, ohne darauf zu achten, dass wir ihnen auch genug Lebensraum und Spiel-Raum geben können. Ich finde es besorgniserregend, dass wir von ihnen immer mehr immer früher fordern, damit der Zukunftsangst und den scheinbar versäumten Möglichkeiten der Eltern Rechnung tragen (sie als deren Ersatz/Projektionsfläche leben sollen), aber die ganz natürlich sprudelnden Ideen der Menschen, die eben nicht immer in Euro aufgewogen werden können, vor lauter Anforderungen und Druck und "weil das irgendeiner in Tambuktu schon lange viel besser kann" (unser medienbedingtes Vergleichen), verkümmern lassen.

Amen
Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Ist passiver Konsum das Übel und Verhinderung der Kreativität?

ich habe,
bis ich ca 30 Jahre alt wurde,
vor allem passiv konsumiert

der aktive Konsum hat allerdings bereits während des Studiums begonnen,
als ich bewusst diejenigen Veranstaltungen (Referat) gewählt habe,
die mir am meisten bringen

so habe ich mir einen Gelehrten-Bildungsstand angeeignet,
der allerdings am Institut unerwünscht,
da politisch nicht korrekt,
war

sonst (passiv !) wäre ich Assistent des Professors (Doktorarbeit, später vielleicht sogar Habilitation) geworden​

ein aktives Produkt von mir sind meine Diplomarbeit
(das beste seit 50 Jahren zum Thema)
und meine Tabellen
(Tabelle 1 = Diplomarbeit, numero 10 ist fast fertig)

mal sehen, was sich ergibt
 
AW: Ist passiver Konsum das Übel und Verhinderung der Kreativität?

ich habe,
bis ich ca 30 Jahre alt wurde,
vor allem passiv konsumiert

der aktive Konsum hat allerdings bereits während des Studiums begonnen,
als ich bewusst diejenigen Veranstaltungen (Referat) gewählt habe,
die mir am meisten bringen

so habe ich mir einen Gelehrten-Bildungsstand angeeignet,
der allerdings am Institut unerwünscht,
da politisch nicht korrekt,
war

sonst (passiv !) wäre ich Assistent des Professors (Doktorarbeit, später vielleicht sogar Habilitation) geworden​

ein aktives Produkt von mir sind meine Diplomarbeit
(das beste seit 50 Jahren zum Thema)
und meine Tabellen
(Tabelle 1 = Diplomarbeit, numero 10 ist fast fertig)

mal sehen, was sich ergibt

Welches Fachgebiet?
Magst Du das sagen?

:zauberer2
 
AW: Ist passiver Konsum das Übel und Verhinderung der Kreativität?

...nun, man kann es drehen und wenden wie man will, natürlich geht es um bewusstes Verhalten, das ist schwer genug denn es macht viel Mühe die auf einen einrieselnden Botschaften zu Hinterfragen und skeptisch zu Beäugen.
Ob sich jemand bevormundet fühlt oder nicht, man kann zu allem sagen, will aber meinen Willen haben und dreimal aufstampfen, es ändern nichts, die materiellen Ressourcen sind immer begrenzt und führen bei falschem Gebrauch zu einem Mangel. Das ist ein Naturgesetz und hat nichts mit individuellem Geschmack zu tun. Jemand der mit den Ressourcen leichtfertig umgeht und z.B. den Brunnen vergiftet so, dass das Trinkwasser alle Menschen krank macht, nur weil er etwas wollte das er nicht bekommen hat, braucht gehörig auf die Finger geklopft um Einhalt zu gebieten. Wenn wegen der Sucht und der Gier eines einzelnen Menschen viele andere Meschen leiden müssen, so gehört dieser einzelne Mensch einen Kopf kürzer gemacht. Ob er sich das sagen lassen will oder nicht spielt keine Rolle.
Wenn es um den Konsum auf der Welt geht bin ich der Ansicht hat der Mitteleuropäer die Pflicht seinen Konsum freiwillig zu drosseln um in anderen Regionen auf der Welt den Mangel etwas zu lindern.
Die Kolonien damals z.B. wurden zu europäischem Privatbesitz erklärt mit allen Schätzen und Menschen, woher kommt das Recht dazu?
Halte Menschen für gefährlich die sich das gute Gefühl per materielle Güter beschaffen, sie sind bestechlich, korrupt und berechenbar. Sie würden z.B. für materielle Dinge auch den Freund ans Messer liefern und so ein hoher zwischenmenschlicher Wert wie Vertrauen wäre missbraucht und mit Füssen getreten.
Verzichte gerne auf Konsum und Geld wenn ich dafür das wunderbare Gefühl des Vertrauens zu anderen Menschen erleben kann. Es gibt auf das Lebensgefühl und die Sicherheit einen großen Gewinn ohne Berechnung.
Wenn Du allerdings pispezi aus Trotz von dem sinnlosen Konsum nicht lassen willst nur weil Du Dir nichts sagen lässt, dann ersticke dran, da ist nicht zu Helfen aber passe auf, dass Du nicht der Brunnenvergifter bist.

gruß fluuu
 
AW: Ist passiver Konsum das Übel und Verhinderung der Kreativität?

Wenn Du allerdings pispezi aus Trotz von dem sinnlosen Konsum nicht lassen willst nur weil Du Dir nichts sagen lässt, dann ersticke dran, da ist nicht zu Helfen aber passe auf, dass Du nicht der Brunnenvergifter bist.

Das ist kein Trotz, fluuu, sondern die berechtigte Forderung, frei über mein Konsumverhalten zu entscheiden. Du hast doch von "freiwilliger" Selbstbeschränkung gesprochen, nicht?
Und ich habe schon zweimal nachgefragt, was denn nach Eurer (Bens und Deiner) Meinung angemessener Konsum wäre. Eine Antwort habe ich aber nicht bekommen.
Könnte ja sein, ich würde eine solche Antwort sogar überzeugend finden, wenn sie gut begründet ist...

Übrigens ist die Aussage ökonomisch einfach falsch, dass Beschränkungen hier den unter Mangel leidenden Menschen helfen würden. Diese Beschränkungen würden bestenfalls den dortigen korrupten Herrschern helfen - bestenfalls.

Weiterhin kann ich nicht erkennen, wieso Konsum das menschliche Vertrauen zerstört. Da Du das mir auch unterstellst, kann ich Dir versichern, dass Du Dich bei mir und vielen mir bekannten ausgesprochen sympathischen Menschen komplett irrst.

LG, pispezi :zauberer2
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Werbung:
AW: Ist passiver Konsum das Übel und Verhinderung der Kreativität?

Welches Fachgebiet?
Magst Du das sagen?

ich habe eine Theorie der Erkenntnis
auf eine Theorie des Raumes angesetzt
und daraus eine Theorie der Raumerkenntnis gefolgert

die Raumerkennntis gab es zuvor nur in Bruchstücken
bei der Theorie des Raumes bin ich konkurrenzlos
(es gab eine Doktorarbeit aus den 70ern?, aber das war nix)
die Theorie der Erkenntnis ist aus philosophischer Sicht nur in ihrer Zusammenstellung originell

aus wissenschaftstheoretischer Sicht schlichtweg der Hammer

Geographie
 
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