Zeilinger
Well-Known Member
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AW: Ist Liebe noch Zeitgemäß?
Wie stehst Du denn zur Titelfrage ?
MfG Zeili
Du verwechselst Religion, speziell die christliche, mit einer politischen Partei oder einem Unternehmen. Wenn ich behaupte "Gott ist die Liebe", dann bedeutet das, dass Gott die Liebe verkörpert und hat nichts mit irgendwelchen Interessen zu tun.Wenn es heißt, "Gott ist die Liebe", in welchen theoretischen und praktischen Zusammenhängen wird diese Aussage formuliert und welche Interessen werden dabei verfolgt?
Fordere ruhig; überfordert bin ich erst, wenn ich nicht mehr antworte.Ich weiß, diese Fragen sind sehr schwierig und ich möchte dich auch nicht überfordern.
Ich sehe es so, dass Gott Abraham prüfen wollte, wen Abraham nun mehr liebt, seinen Sohn oder ihn, Gott.Im Motiv der Opferung des eigenen Sohnes wird traditionell auch der Versuch der Durchbrechung von Genealogien (Geschlechterfolgen) gesehen.
Bin ich nicht der Meinung.Der Sinn dabei liegt darin, dass erst etwas ganz Neues von Gott her geschehen kann, wenn alte bestehende Strukturen gänzlich aufgebrochen/beseitigt werden. Siehe auch Sintflutgeschichte oder dem Aufbruch Abrahams aus seiner Heimat Ur in Chaldäa (im heutigen Irak).
Ist nicht meine Auffassung von Religion; eine Philosophie ohne Schöpfergott ist unlogisch und höchstens eine Moralphilosophie.Ergänzen möchte ich noch, dass in vielen Religionen kein Gottesglaube existiert, zB im Buddhimus gibt es die Vorstellung an einen Schöpfergott nicht.
Eben - und Europa ist per se nichts Schlechtes.Oft wird deshalb zu Unrecht dem Buddhimus der Religionscharakter abgesprochen und lieber von einer Lebensphilosophie gesprochen. Der Grund dafür liegt in einem eurozentristischen Religionsbegriff.
Wie stehst Du denn zur Titelfrage ?
MfG Zeili