AW: Interessantes über das Tier im Menschen
.........ob Übung das Leid irgendwie erträglicher macht?
In Deiner Frage kommen bei mir jene Zweifel zum Ausdruck, dass man auf keinen Fall ein bekanntes Sprichwort dergestalt abwandeln sollte, dass es auch plötzlich heißen könnte: <
Übung macht den Leidhammelmeister >.
Denn ein solches 'System' haben wir ja schon immer weiter perfide einem Perfektionismus '
bis zum geht nicht mehr' verüberantwortet, wenn man zur eigenen Beruhigung versucht sein eigenes Leid mit dem Leid der Anderen so zu kompensieren, dass man sich einreden darf, dass alles nicht so schlimm sei, wenn es auch Andere dann wo möglich noch weit schlimmer trifft!
Das "
Schmerzertragenlernen vom Schmerzzufügenlernen" zu trennen, dies wird allein schon durch die gesellschaftliche Entwicklung immer eine sehr einseitige, gar nicht tiefgründig unterscheidbare Angelegenheit von diametralen Motiv- und Interessenlagen bleiben, so fürchte ich, wenigstens solange, als der
Königsweg einer Ökonomie des Lebens im Umgang mit reichlich verhandenenen Mitteln und Dienstleistungsangeboten keine
wirtschaftszielethisch mikro- und makro-differenzierte Parallelen in einem (gemeinsam monetären) Bewusstheitskorridor mit Steuerreformwillen erkennen läßt.
Würde man Humanes Sterben in Gesetzesform kommerziell -
für eine Vielzahl von niemals gleichgelagerten Fällen - in vereinfachter Form erlauben, dann wäre dies meines Erachtens absolut keine Alternative zum Leben, sondern ein (ökonomischer) Rückfall in die Tierhaltung des Menschen!
Die Gesundheit gilt als wichtigstes Kapital der Menschheit und doch wird sie rigeros bekämpft, weil nach noch (leider!) vorherrschender Ökonomie kranke bedürftige Menschen - aber auch kranke bedürftige Tiere - einen weit höheren Beitrag zur Stärkung des Bruttosozialproduktes beizutragen vermögen als jeder leistungsfähige gesunde Mensch im klassischen ökonomischen System, wo er nur als ein lästiger und teurer Kostenfaktor gilt, jedoch bei Überschreiten einer gewissen Popularitätsgrenze dies aber plötzlich nicht mehr gilt, wenn der Mensch aus ökonomischen Gründen dann selbst zum Handelsgegenstand Anderer wird.
Wer in einer überwiegend gesunden Gesellschaft das Leben als ein "tierisches Sterben auf Raten" in Relativierungen (sogar noch musikalisch!) zu verunglimpfen sucht, der hat meines Erachtens auf der moralischen Ebene nicht verstanden oder will nicht verstehen, dass sich der Mensch vom Tier gerade dadurch unterscheidet, dass er sich
als Individuum SELBST zu nahezu 51% als absolut begreifen darf und damit unabhängig vom Alter als ein
sich selbst (geistig) aufbauendes Selbstheilungswesen, solange er den Willen dazu freiwillig aufzubringen vermag - unabhängig vom Schmerz.
Bernies Sage