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Horror Silvesternacht in Köln, Raub, Bedrohung, Vergewaltigung.

@Muzmuz, hier nocheinmal

Kommt darauf an, was die Hauptaufgabe eines "funktionierenden Rechtssystemes" darstellt. Ist es die maximale Verfolgung von gesetzlichen Verfehlungen oder ist es die Gewährleistung des besten Kompromisses zwischen Freiheit und Sicherheit für alle ? Du magst Ersteres als Hauptaufgabe sehen, ich Letzteres.

Du bist der Meinung das sich Freiheit und Sicherheit sich gegenseitig ausschliessen ? Ich nicht, meiner Meinung nach ist die Hauptaufgabe eines Rechtssystemes für Sicherheit zu sorgen, den nur in einer sicheren Gesellschaft kann man Freiheit geniessen. Was nutzt mir z.B. die totale Meinungsfreiheit, wenn mir jemand der anderer Meinung ist z.B. das Auto anzündet oder im schlimmeren Fall mich erschlägt !?!?


In den 90ern habe ich mal eine der typischen Nachmittagstalkshows verfolgt, ich glaube dort ging es um die Todesstrafe.
Eine Dame mittleren Alters (und mittlerer Bildung) forderte nicht nur die Todesstrafe, sondern auch deren großzügige Anwendung und Zeitnähe "kurzer Prozess". Sie begründete das damit, dass lieber einer zu schnell und zu viel hingerichtet würde, denn sie will dass ihre Kinder in Sicherheit leben könnten, auch wenn dadurch Unschuldige hingerichtet werden würden.

Ich bin gegen die Todesstrafe, ist nicht das Thema hier !


Dieser Gefahr wollen sich aber Menschen glücklicher Weise mehrheitlich nicht aussetzen. Daher gilt in freien Staaten immer das Prinzip "lieber zehmal nicht geahndet als einmal zu viel geahndet"

Für mich bleibt es ein Problem wenn Straftaten nicht geahndet werden. Es gibt für mich kein Argument warum Straftaten nicht verfolgt und geahndet werden sollten !?!?
 
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@Muzmuz, hier nocheinmal



Du bist der Meinung das sich Freiheit und Sicherheit sich gegenseitig ausschliessen ? Ich nicht, meiner Meinung nach ist die Hauptaufgabe eines Rechtssystemes für Sicherheit zu sorgen, den nur in einer sicheren Gesellschaft kann man Freiheit geniessen. Was nutzt mir z.B. die totale Meinungsfreiheit, wenn mir jemand der anderer Meinung ist z.B. das Auto anzündet oder im schlimmeren Fall mich erschlägt !?!?

Wenn dich ein anderer erschlägt ist das nicht so, weil das System es vorschreibt, sondern weil ein Einzelner das tut und das System lediglich nicht dagegen einschreitet. Die Sicherheit, die dich schützt indem es die Freiheiten von Anderen einschränkt, schränkt deine eigene Freiheit natürlich ebenso ein. Freiheit heißt ja Ungewissheit, Unsicherheit. Wenn ich die Freiheit habe etwas zu tun dann bedingt diese Freiheit eben, dass nicht sicher ist, ob ich etwas tue oder nicht. Wenn es sicher ist, dass ich z.B. Tee trinke, dann habe ich nicht mehr die Freiheit mich anders zu entscheiden - denn wenn ich das täte, wäre es nicht mehr sicher, dass ich Tee tränke.

Auch am banalen Beispiel eines Sicherheitsgurtes sieht man diesen Aspekt. Der Sicherheitsgurt gibt Sicherheit beim Crash, schränkt aber auch die Bewegungsfreiheit ein. Oder die Sicherheitschecks am Flughafen - sie erhöhen die Sicherheit, kosten aber die Freiheit ein Flugzeug zu betreten, wann immer man es will.


Ich bin gegen die Todesstrafe, ist nicht das Thema hier !

Es geht um die Folgen einer übermäßiger Aufgabe von Freiheit zum Zwecke einer erhofften Sicherheit.


Für mich bleibt es ein Problem wenn Straftaten nicht geahndet werden. Es gibt für mich kein Argument warum Straftaten nicht verfolgt und geahndet werden sollten !?!?

Juristisch gibt es einige. Ein Beispiel wäre die Verjährung, weiters das Kronzeugenkonzept, die Verhältnismäßigkeit, die Gnade, etc....
Und auch eben die Möglichkeit der persönlichen Entwicklung. Ein Mensch entwickelt sich ja mitunter, weil er an Grenzen geht und gelegentlich auch darüber hinaus und daraus lernt.
Wenn ein System es aber verhindert, z.b. weil jede Geschwindigkeitsübertretung, wie gering auch immer, sofort und immer mit Exekution geahndet würde, dann würde sich niemand mehr Auto fahren trauen - denn es könnte ja jederzeit passieren, dass man aus Unachtsamkeit, momentanem Übermut, Unvorsicht oder auf Grund eines technischen Gebrechens eine gewisse Geschwindigkeit überschreiten könnte.
Dann hätte man zwar sichere Straßen, aber nur weil sich niemand mehr darauf befindet. Dann hat man das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Die Menschen würden daher ganz und gar nicht zu besseren Autofahrern.
 
In einem Überwachungsstaat werden essentielle Freiheiten eingeschränkt. Üblicher Weise zwecks Aufrechterhaltung einer Ordnung. Im einem Überwachungsstaat SOLL der Einzelne Angst vor jeder Übertretung haben und ihn somit vor unerwünschten Taten abhalten, weil er sich eben zu jeder Zeit beobachtet fühlen soll.

Sollten Staftäter keine Angst haben überwacht und gefasst zu werden ???

Das liegt ein Unterschied zu freiheitsbasierten Rechtssystemen. Dort werden Übertretungen nicht mit aller Macht verhindert und auch nicht mit aller Macht geahndet.
Typisches Beispiel: Wenn die erlaubte Höchstgeschwindigkeit 50 km/h beträgt, wird in unseren Laden nicht schon bei 51 km/h gestraft - auch wenn laut Stvo durchaus auch schon eine Überschreitung von 1 km/h ahndbar wäre. In der Schweiz wird das meines Wissens anders gehandhabt. Kann man machen, nur manchem ist die Freiheit, einmal "etwas schneller" zu fahren wichtiger oder aber das Mehr an Sicherheit, weil sich weniger trauen, die 50 km/h auch nur gering zu überschreiten.

Alles hat seine Vorteile, auch ein Überwachungsstaat. Ob die Vorteile aber deren Preis wert sind, ist eine ganz andere Frage.

Das du nicht für 51 Km/h bestraft wirst liegt nicht am freiheitsbasierten Rechtssystem, sonder am rechtlich vorgeschriebenen Abzug der Messtoleranz des Messgeräts.

Schnellfahren oder ander Verkehrsübertretung können zwar tötlich sein, sind aber nicht Teil meiner Betrachtungen. Mir geht es vor allem um Mehrfach-Staftäter, vor allem jene die durch Gewaltdelikte aufgefallen sind. Die gehören, wenn sie sich wieder einmal in Freiheit befinden, mit allen möglichen technologisch und administrativen Mittel überwacht, z.B. mittels electronischer Fußfessel ( Über den Zeitraum muss man diskutiern ).

Außerdem bin ich für flächendeckende Videoüberwachung von öffentlichen Orten, Staßen, Plätzen, Gebäuden, Verkehrmittel u.s.w., denn bist jetzt könnte mir kein Gegner von öffentlicher Videoüberwachung nachvollziehbar erklären warum oder wie öffentliche Videoüberwachung die Freiheit normaler und unbescholtener Büger einschränkt.

Wohl nicht notwendiger Weise und ausschließlich, aber das sind so die Paradebeispiele aus dem Leben. Sieht man am Straftäteranteil Rechtsnationaler und am Sündenregister der Frömmelnden.

Die Straftaten Rechter, Linker und Frömmelnder werden sich schon in der Waage halten !

Muss man nicht, aber kann man. Gilt für gegenteilige Ansichten ebenso.

Mann könnte z.B. auch ignorieren .
 
Sollten Staftäter keine Angst haben überwacht und gefasst zu werden ???

Im Besten Fall sollen Straftäter überhaupt keine werden. Die Frage ist, welchen Preis man dafür zahlen will um potentielle Straftäter davon abzuhalten, welche zu werden. Ich stimme mit dir so weit überein, dass Straftaten systematisch und in der Regel geahndet werden sollen. Aber nicht, dass sie um jeden Preis und immer&überall geahndet werden können und auch nicht sollen.


Das du nicht für 51 Km/h bestraft wirst liegt nicht am freiheitsbasierten Rechtssystem, sonder am rechtlich vorgeschriebenen Abzug der Messtoleranz des Messgeräts.

Ich sprach von 51 km/h nach Abzug aller eventuellen Messtoleranzen. Section Control hat meines Wissens nach nicht einmal eine.

Schnellfahren oder ander Verkehrsübertretung können zwar tötlich sein, sind aber nicht Teil meiner Betrachtungen. Mir geht es vor allem um Mehrfach-Staftäter, vor allem jene die durch Gewaltdelikte aufgefallen sind. Die gehören, wenn sie sich wieder einmal in Freiheit befinden, mit allen möglichen technologisch und administrativen Mittel überwacht, z.B. mittels electronischer Fußfessel ( Über den Zeitraum muss man diskutiern ).

Nunja, hier sprichst du weniger Strafverfolgung als Prävention an. Das ist etwas Anderes, hat aber Deckungspunkte mit lückenloser Ahndung im Aspekt nötiger Überwachung.

Außerdem bin ich für flächendeckende Videoüberwachung von öffentlichen Orten, Staßen, Plätzen, Gebäuden, Verkehrmittel u.s.w., denn bist jetzt könnte mir kein Gegner von öffentlicher Videoüberwachung nachvollziehbar erklären warum oder wie öffentliche Videoüberwachung die Freiheit normaler und unbescholtener Büger einschränkt.

Nunja, inwiefern schränkt es die Freiheit eines Kindes ein, wenn es ein Pädophiler heimlich beobachtet, fotografiert vor den Fotos onaniert ?
Oder wie genau wird die Freiheit eine Frau eingeschränkt, wenn ihr ein Mann ohne Erlaubnis über den Hintern streicht oder auf ihren Busen starrt ?
Es geht hier um die persönliche Unversehrtheit - und die kann auch dann verletzt werden, wenn dem Betroffenen keine spürbaren Konsequenzen daraus erfolgen.
Ein Schelm wer aus der Wertschätzung einer Privatsphäre auf maligne Verheimlichung schließt.

Viele Menschen kennen das "mulmige Gefühl", wenn ihnen ein Streifenwagen folgt. Auch wenn sie sich keiner Schuld bewusst sind. Dieses Gefühl überkommt Menschen, wenn sie sich von einem Kontrollorgan beobachtet fühlen. Es ist ein Gefühl der Unfreiheit - auch wenn sie nichts Böses im Sinn haben. Wie rational bzw plausibel das erklärbar ist, ist nicht der Punkt. Das Gefühl existiert und demnach der verständliche Wunsch, nicht immer und überall beobachtet zu werden.
An manchen Stellen wie am Flughafen, in Stadien, in Amtsgebäuden, in Geschäften, etc.... akzeptiert man beobachtet zu werden, weil es ein abgegrenzter Bereich ist, in dem man sich nur vorübergehend aufhält. Wenn man allerdings keine Rückzugsmöglichkeit hat, dann löst diese Beobachtung durchaus negative Gefühle aus.
Sicherlich sind manche dagegen unempfindlicher als Andere. Die meisten aber würden so etwas nicht machen wollen.


Die Straftaten Rechter, Linker und Frömmelnder werden sich schon in der Waage halten !

Das ist die Hoffnung der Rechten und Frömmelnden Law & Order-Rufern - dass die Anderen auch nicht besser seien als sie selbst. Oder sich zumindest nicht für besser halten.


Mann könnte z.B. auch ignorieren .

Könnte man, muss man aber nicht. Gilt auch für die gegenteilige Meinung.
 
Wenn dich ein anderer erschlägt ist das nicht so, weil das System es vorschreibt, sondern weil ein Einzelner das tut und das System lediglich nicht dagegen einschreitet. Die Sicherheit, die dich schützt indem es die Freiheiten von Anderen einschränkt, schränkt deine eigene Freiheit natürlich ebenso ein. Freiheit heißt ja Ungewissheit, Unsicherheit. Wenn ich die Freiheit habe etwas zu tun dann bedingt diese Freiheit eben, dass nicht sicher ist, ob ich etwas tue oder nicht. Wenn es sicher ist, dass ich z.B. Tee trinke, dann habe ich nicht mehr die Freiheit mich anders zu entscheiden - denn wenn ich das täte, wäre es nicht mehr sicher, dass ich Tee tränke.

Gut, wie schränkt z.B. eine Videokamera auf der Straße oder eine el. Fußfessel an einem Straftäter deine Freiheit ein ? Meine Freiheit wird dadurch überhaupt nicht beeinträchtigt !

Auch am banalen Beispiel eines Sicherheitsgurtes sieht man diesen Aspekt. Der Sicherheitsgurt gibt Sicherheit beim Crash, schränkt aber auch die Bewegungsfreiheit ein. Oder die Sicherheitschecks am Flughafen - sie erhöhen die Sicherheit, kosten aber die Freiheit ein Flugzeug zu betreten, wann immer man es will.

War vielleicht einmal so, aber die Sicherheitsgurte moderner Fahrzeuge schränken mir in keiner Weise die "Bewegungs"freiheit ein. Daher eigentlich ein gutes Beispiel wie Technologie Sicherheit ohne Verlust von "Freiheit" ermöglicht.

Die Sicherheitskontrolle nimmt dir nicht die Freiheit das Flugzeug zu betreten wann du willst , sondern verzögert diese nur.
Eine durchschnittliche Sicherheitskontrolle am Flughafen dauert ungefähr so lange wie explodierte Flugzeugteile und deren ehemaliger Inhalt aus 30000 Fuß benötigen um auf die Erde zu stürzen.

Juristisch gibt es einige. Ein Beispiel wäre die Verjährung, weiters das Kronzeugenkonzept, die Verhältnismäßigkeit, die Gnade, etc....
Und auch eben die Möglichkeit der persönlichen Entwicklung. Ein Mensch entwickelt sich ja mitunter, weil er an Grenzen geht und gelegentlich auch darüber hinaus und daraus lernt.
Wenn ein System es aber verhindert, z.b. weil jede Geschwindigkeitsübertretung, wie gering auch immer, sofort und immer mit Exekution geahndet würde, dann würde sich niemand mehr Auto fahren trauen - denn es könnte ja jederzeit passieren, dass man aus Unachtsamkeit, momentanem Übermut, Unvorsicht oder auf Grund eines technischen Gebrechens eine gewisse Geschwindigkeit überschreiten könnte.
Dann hätte man zwar sichere Straßen, aber nur weil sich niemand mehr darauf befindet. Dann hat man das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Die Menschen würden daher ganz und gar nicht zu besseren Autofahrern.

Verjährung, Kronzeugenkonzept, Verhältnismäßigkeit, Gnade, alles Dinge die akzeptabel sind, wenn sie von kompetenter Justiz angewendet werden. Klar ist da ein Unterschied ob ich einen Apfel am Markt klaue weil ich Hunger habe oder mit einem Faustschlag ein 91 jährige ins Koma befördere und ihr danach die Tasche entreiße, und kompetente Justiz sollte so wie wir den Unterschied erkennen.

Spätestens dann, wenn ein sich in Entwicklung befindender unvorsichtiger grenzsuchender Übermütiger wegen überhöhte Geschwindigkeit mit seinem Fahrzeug deine Frau oder Kinder tötet, wirst du meinen Ansicht nachvollziehen können.
 
Im Besten Fall sollen Straftäter überhaupt keine werden. Die Frage ist, welchen Preis man dafür zahlen will um potentielle Straftäter davon abzuhalten, welche zu werden. Ich stimme mit dir so weit überein, dass Straftaten systematisch und in der Regel geahndet werden sollen. Aber nicht, dass sie um jeden Preis und immer&überall geahndet werden können und auch nicht sollen.

Das sagt einem der Verstand, daß man bei kleineren Delikten nicht mit der vollen Kraft der Exekutive und Justiz vorgeht.

Nunja, inwiefern schränkt es die Freiheit eines Kindes ein, wenn es ein Pädophiler heimlich beobachtet, fotografiert vor den Fotos onaniert ?
Oder wie genau wird die Freiheit eine Frau eingeschränkt, wenn ihr ein Mann ohne Erlaubnis über den Hintern streicht oder auf ihren Busen starrt ?
Es geht hier um die persönliche Unversehrtheit - und die kann auch dann verletzt werden, wenn dem Betroffenen keine spürbaren Konsequenzen daraus erfolgen.
Ein Schelm wer aus der Wertschätzung einer Privatsphäre auf maligne Verheimlichung schließt.

Was haben Pädophile oder Spanner mit öffentlicher Videoüberwachung die wie z.B in England von der Polizei durchgeführt wird zu tun ?

Viele Menschen kennen das "mulmige Gefühl", wenn ihnen ein Streifenwagen folgt. Auch wenn sie sich keiner Schuld bewusst sind. Dieses Gefühl überkommt Menschen, wenn sie sich von einem Kontrollorgan beobachtet fühlen. Es ist ein Gefühl der Unfreiheit - auch wenn sie nichts Böses im Sinn haben. Wie rational bzw plausibel das erklärbar ist, ist nicht der Punkt. Das Gefühl existiert und demnach der verständliche Wunsch, nicht immer und überall beobachtet zu werden.

Ich kann das nicht nachvollziehen, ich fühle mich in der Gegenwart von Polizisten und Überwachungskameras nicht unfrei oder beobachtet. Warum sollte es mir unangenehm sein, im Gegenteil, ich bin entspannter, sogar beim Nasenbohren.

Hast du ein mulmiges Gefühl bei Polizisten und Videokameras, wenn ja warum ?

An manchen Stellen wie am Flughafen, in Stadien, in Amtsgebäuden, in Geschäften, etc.... akzeptiert man beobachtet zu werden, weil es ein abgegrenzter Bereich ist, in dem man sich nur vorübergehend aufhält. Wenn man allerdings keine Rückzugsmöglichkeit hat, dann löst diese Beobachtung durchaus negative Gefühle aus.
Sicherlich sind manche dagegen unempfindlicher als Andere. Die meisten aber würden so etwas nicht machen wollen.
.

Welche Rückzugmöglichkeit hast du, um den Beobachtungen durch andere Menschen an öffentlichen Orten, Straßen, Plätzen, Gebäuden, Verkehrsmittel u.s.w. zu entgehen ??? Genau die hast du auch bei Videokameras.
 
Du bist der Meinung das sich Freiheit und Sicherheit sich gegenseitig ausschliessen ? Ich nicht, meiner Meinung nach ist die Hauptaufgabe eines Rechtssystemes für Sicherheit zu sorgen, den nur in einer sicheren Gesellschaft kann man Freiheit geniessen. Was nutzt mir z.B. die totale Meinungsfreiheit, wenn mir jemand der anderer Meinung ist z.B. das Auto anzündet oder im schlimmeren Fall mich erschlägt !?!?

absolut richtig und wichtig. Das ist auch so eine Zwecklüge der machtgeilen Diktatoren, dass nur ein mächtiger Sicherheitsapparat selbige garantieren könne und man dafür leider auf ein paar Freiheiten verzichten müsse. Er dient in Wahrheit immer nur ihren Machtinteressen, beseitigt in aller Regel Sicherheit und Freiheit. Was ist schlimmer, mit Restrisiken leben zu müssen (was ohnehin normal ist) oder unter einem gewalttätigen, feindlichen Regime leben zu müssen, dem man hilflos ausgeliefert ist?

Ein System, das echte Freiheit bietet, zu dem die Mitglieder mehrheitlich stehen, wird auch nur von ganz wenigen missbraucht, kann also mit einer minimalen Schutztruppe auskommen. Je kranker und verlogener es ist, desto mehr nehmen es nicht ernst und einfach, was sie begehren. Der Fisch stinkt immer vom Kopf her, der Staat selbst setzt alle Ursachen für das ganze Ungemach, das er zu regulieren sucht oder auch nur vorgibt. Auch das ist mittlerweile in erster Linie Business.
 
Gut, wie schränkt z.B. eine Videokamera auf der Straße oder eine el. Fußfessel an einem Straftäter deine Freiheit ein ? Meine Freiheit wird dadurch überhaupt nicht beeinträchtigt !

Und ? Das heißt nicht, dass deine Integrität dadurch nicht verletzt wäre.
Würdest du es akzeptieren, wenn dein Nachbar keine Kamera in deiner Wohnung unterbringen würde ? Schließlich würde die auch nicht deine Freiheit einschränken, du könntest nach wie vor tun was du sonst tust. Oder eben wie im Beispiel mit dem Pädophilen. Wie wird dadurch die "Freiheit" des Kinder eingeschränkt ?
Es geht hier um die Freiheit bzw die Bestimmung über persönliche Information. Daher darf man auch nicht auf der Straße ungefragt Portraitfotos von Personen machen. Auch wenn sie dadurch in deren "Freiheit" nicht behindert würden, ihre Persönlichkeitsrechte werden dadurch verletzt.


War vielleicht einmal so, aber die Sicherheitsgurte moderner Fahrzeuge schränken mir in keiner Weise die "Bewegungs"freiheit ein. Daher eigentlich ein gutes Beispiel wie Technologie Sicherheit ohne Verlust von "Freiheit" ermöglicht.

Doch, tun sie. In der Praxis öfters, wenn man etwas aus dem Fußraum aufheben will, dann hält einen der Gurt gerne mal zurück. Aber darum geht es nicht. Moderne Gurten schränken die Freiheit weniger ein als alte - die tun es aber trotzdem noch. Zusätzlich schränkt alleine schon das Anlegen des Gurtes insofern ein, dass man nicht einfach ins Auto steigt und losfährt.

Die Sicherheitskontrolle nimmt dir nicht die Freiheit das Flugzeug zu betreten wann du willst , sondern verzögert diese nur.

Diese Verzögerung beinhaltet schon die Unfreiheit zu betreten WANN ICH WILL. Denn die Kontrolle muss zuerst durchgeführt werden, auch ohne mein Einverständnis und erst mit Erlaubnis des Kontrolleurs darf ich weiter. Ergo Freiheitseinschränkung.

Eine durchschnittliche Sicherheitskontrolle am Flughafen dauert ungefähr so lange wie explodierte Flugzeugteile und deren ehemaliger Inhalt aus 30000 Fuß benötigen um auf die Erde zu stürzen.

Das ist irrelevant für die Frage ob sie die Freiheit einschränkt. Selbst wenn die Kontrolle überhaupt keine Zeit in Anspruch nähme, würde sie die Freiheit einschränken. Nämclih die Freiheit, ohne Kontrolle das Flugzeug betreten zu dürfen. Wir könnten darüber diskutieren, wie "wichtig" die einzelnen Freiheiten oder die dramatisch die Einschränkungen der Freiheit sind, aber das ist nicht der Punkt. Das Prinzip, dass Sicherheit die Freiheit einschränkt, trifft zu. Habe ich ja in vorigen Posts auch schon eindeutig gezeigt indem Sicherheit per Definition Unfreiheit bedeutet.

Verjährung, Kronzeugenkonzept, Verhältnismäßigkeit, Gnade, alles Dinge die akzeptabel sind, wenn sie von kompetenter Justiz angewendet werden. Klar ist da ein Unterschied ob ich einen Apfel am Markt klaue weil ich Hunger habe oder mit einem Faustschlag ein 91 jährige ins Koma befördere und ihr danach die Tasche entreiße, und kompetente Justiz sollte so wie wir den Unterschied erkennen.

Ja, und offensichtlich beurteilst du unsere Justiz als Inkompetent. Stellt sich nur die Frage nach deiner Kompetenz für so ein Urteil.
Zusätzlich stellt sich die Frage der Verhältnismäßigkeit schon bei den polizeilichen Ermittlungen, also vor dem Einschreiten der Justiz.

Spätestens dann, wenn ein sich in Entwicklung befindender unvorsichtiger grenzsuchender Übermütiger wegen überhöhte Geschwindigkeit mit seinem Fahrzeug deine Frau oder Kinder tötet, wirst du meinen Ansicht nachvollziehen können.

Du versuchst, moralische oder juristische Prinzipien über persönliche Betroffenheiten rechtfertigen zu wollen. Das machen Todesstrafenbefürworter auch gerne. "Was, wenn jemand deine Tochter bestialisch ermordet hat, sollte er/sie dann nicht hingerichtet werden ?". Hier wird aber weniger auf Prinzipien, sondern vielmehr auf niedere Gelüste abgezielt. Und darauf sollte ein Rechtssystem zumindest meiner Meinung nach nicht basieren.

Aber, was wäre denn dein Wunsch bzw deine Idealvorstellung bezüglich überhöhter Geschwindigkeiten ?
 
Das sagt einem der Verstand, daß man bei kleineren Delikten nicht mit der vollen Kraft der Exekutive und Justiz vorgeht.

Naja, bis zu deinen Postings dachte ich auch dass jedem der Verstand sagen müsste, dass eben nicht alle Vergehen unbedingt geahndet werden müssten.

Was haben Pädophile oder Spanner mit öffentlicher Videoüberwachung die wie z.B in England von der Polizei durchgeführt wird zu tun ?

Ich dachte, das hätte ich ausreichend erläutert. Aber gerne noch einmal:
Ein Pädophiler, der heimlich Fotos von Kindern macht und zu Hause vor den Fotos onaniert (oder aber auch neben dem Spielplatz von den Kindern unbeobachtet onaniert) schränkt die Freiheit der Kinder ebenso wenig ein wie eine sonstige Beobachtung die Beobachteten. Nach deiner Argumentation (schränkt keine Freiheit ein, also in Ordnung) müssten beide Szenarien akzeptabel sein. Für mich sind sie das nicht.

Ich kann das nicht nachvollziehen, ich fühle mich in der Gegenwart von Polizisten und Überwachungskameras nicht unfrei oder beobachtet. Warum sollte es mir unangenehm sein, im Gegenteil, ich bin entspannter, sogar beim Nasenbohren.

Dann weicht dein Empfinden offensichtlich vom üblichen Empfinden, unter Beobachtung zu stehen, ab. Es sagt niemand dass es dir unangenehm sein SOLL, es ist Menschen in der Regel unangenehm. Wenn du das nicht nachvollziehen kannst ist das so wie denn du nicht nachvollziehen kannst dass jemand Technomusik nicht mag. Kann man nicht erklären, nur entweder nachempfinden oder eben nicht.

Hast du ein mulmiges Gefühl bei Polizisten und Videokameras, wenn ja warum ?

Dass das Gefühl beobachtet zu werden ein Gefühl der Verunsicherung ist, ist wohl archaisch begründet. Wer in der Natur beobachtet wird - vor Allem wenn die Beobachtung einseitig ist, ist in der schwächeren Position und dadurch im Nachteil. In der Regel ist der Grund für die Beobachtung eher zum Nachteil für den Beobachteten (z.B. potentielle Beute, Konkurrent, Fressfeind, ...).
Auch kann man als Beobachteter, der der Beobachtung ausgeliefert ist, nicht kontrollieren was mit der Information angestellt wird - und ob sich diese Information auch in Zukunft nicht gegen einen selbst wenden wird.

Bei Polizisten oder anderen "übermächtigen" ist es ähnlich. Auch wenn man ihnen prinzipiell vertrauen mag und sie eigentlich zum Schutz da sind weiß man nie mit letzter Sicherheit, ob sie sich nicht gegen einen wenden werden. Im Straßenverkehr kommt zusätzlich noch hinzu dass man selbst ob nicht ausschließen kann ob nicht ein Beanstandungsgrund vorliegt. Sei es ob man ein Verkehrszeichen übersehen hat, ob am Auto irgendwas nicht stimmt, oder Ähnliches.

Welche Rückzugmöglichkeit hast du, um den Beobachtungen durch andere Menschen an öffentlichen Orten, Straßen, Plätzen, Gebäuden, Verkehrsmittel u.s.w. zu entgehen ??? Genau die hast du auch bei Videokameras.

Nur wenn man weiß wo Videokameras sind und es ausreichend Rückzugsmöglichkeiten gibt. Aber ja, auch wenn Menschen jemanden intensiv beobachten, fühlt er sich unwohl. Versuche doch einmal auf offener Straße jemanden auszusuchen und ihn intensiver zu beobachten. Wenn er davon weiß wird er in der Regel nicht darüber erfreut sind und fragen (oder sich zumindest denke) "Was will denn der von mir ?".
 
Werbung:
absolut richtig und wichtig. Das ist auch so eine Zwecklüge der machtgeilen Diktatoren, dass nur ein mächtiger Sicherheitsapparat selbige garantieren könne und man dafür leider auf ein paar Freiheiten verzichten müsse. Er dient in Wahrheit immer nur ihren Machtinteressen, beseitigt in aller Regel Sicherheit und Freiheit. Was ist schlimmer, mit Restrisiken leben zu müssen (was ohnehin normal ist) oder unter einem gewalttätigen, feindlichen Regime leben zu müssen, dem man hilflos ausgeliefert ist?

In deiner Paranoia hast du dem Gegenteil zugestimmt was du sonst verbreiten willst.
Die machgeilen Diktatoren sind nämlich im Gegenteil gerade die, die den Sicherheitsapparat damit begründen dass er Freiheit brächte.
Tut er mittelbar auch (wie von belair beispielhaft erläutert), aber unmittelbar schränkt er die Freiheit ein.
"Gut" wird ein Sicherheitsapparat dann, wenn die mittelbar ermöglichten Freiheiten höher bewertet werden als die unmittelbar eingeschränkten.
Im Beispiel der Flughafenkontrolle eben die mittelbare Freiheit, sicherer fliegen zu können versus der unmittelbaren Freiheit, ohne Kontrolle ein Flugzeug betreten zu dürfen.

Ein System, das echte Freiheit bietet, zu dem die Mitglieder mehrheitlich stehen, wird auch nur von ganz wenigen missbraucht, kann also mit einer minimalen Schutztruppe auskommen. Je kranker und verlogener es ist, desto mehr nehmen es nicht ernst und einfach, was sie begehren. Der Fisch stinkt immer vom Kopf her, der Staat selbst setzt alle Ursachen für das ganze Ungemach, das er zu regulieren sucht oder auch nur vorgibt. Auch das ist mittlerweile in erster Linie Business.

Lustig, da nicht die Politiker mehrheitlich der Staat sind, sondern die Bevölkerung. Aber paranoide Gedanken müssen ja nicht wirklich Sinn machen, oder ?
 
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