Kaawi
Well-Known Member
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- 18. Januar 2009
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Weglaufen kommt dann z.b daher,daß man eine gewisse Distanz,Diskrepanz ,...zu etwas spürt.
So kann es kommen,daß sich vielleicht sogar Angst zeigt.
Ja, Flucht , Angriff oder Erstarren (auch verbaler Art) sind unsere natürlichen Reaktionen bei Gefahr. Als zur Gattung der Säugetiere gehörende Lebewesen sind wir auf den Schutz und die Kooperation mit der Gruppe angewiesen, wenn nun in den frühen Jahren Bedrohung durch Vernachlässigung oder/und Gewalt erfahren wurde, entsteht ein Entwicklungstrauma und unser Nervensystem befindet sich bei jedem näheren Kontakt in Alarmbereitschaft, also im Stress. Angststress aber führt zur Eindämmung der rationalen und emotionalen Funktionen des Gehirns, mit der die gegenwärtige Situation auf reale Gefahr eigentlich überprüft werden könnte. Durch das Mitteilen seiner inneren Zustände BEVOR ein äußerer Konflikt entsteht und man noch Kontrolle über sich und die uneindeutige Situation hat, lernt mensch, Situationen neu zu interpretieren und entsprechend sein Repertoire an Aktionen und Reaktionen in Beziehungskontexten zu erweitern, das geht vom Humor übers Neinsagen bis hin, rechtzeitig Hilfe zu rufen oder in den Flucht-/Kampfmodus statt in die Erstarrung zu wechseln, wenn echte Gefahr besteht.