Im andalusischen Städtchens Mojácar heißt es, Walt Disney habe seine wahren Wurzeln in Spanien. Tatsächlich bestehen verdächtige Lücken in der Biografie Disneys.
Auf dem Vulkanhügel von Mojácar weht ein laues Lüftchen. Vielleicht ist es diese Luft, die den Mojáceros, wie die Bewohner des alten andalusischen Städtchens am Golf von Almería heißen, etwas den Geist vernebelt hat. Diese kleine Stadt, die wie eine maurische Festung über einem fruchtbaren Tal mit Orangenhainen thront, ist angetreten, die Geschichte Hollywoods neu schreiben. Willkommen im Entenhausen von Andalusien! Olé! Olé!
Liegt Entenhausen in Andalusien?
Seit mehr als 60 Jahren erzählt man sich in den engen Gassen und auf den schattigen Plätzen des Städtchen eine Legende, die wie ein Märchen aus 1001 Nacht klingt. Walt Disney sei nicht, wie die ganze Welt glaube, in den USA geboren, sondern stamme aus Mojácar und hieß José Guirao Zamora. Die Alten vom Plaza Nueva nicken mit den Köpfen und murmeln zustimmend. Nuestro chico! - Unser Junge! Dann zeigen Sie auf ein windschiefes Haus am Stadttor. Hier, im Turmhaus El Torreón, sei er gezeugt worden - Walt Disney, der vermeintliche Amerikaner, sei einer von Ihnen.
Der Legende nach hatte in dem mit flammenden Bougainvillea berankten Haus der Dorfarzt namens Gines Carillo um 1900 ein Schäferstündchen mit einer adretten Putzfrau, die Isabel Zamora hieß, gehalten. Um der Schande – im katholischen Andalusien war ein Seitensprung keine Bagatelle – zu entgehen, gab der Arzt der schwangeren Frau Geld, damit sie anderswo ein neues Leben beginnen konnte. Das tat sie, und zwar in Amerika. Isabel schiffte sich vom nahegelegenen Hafen Garrucha auf einem Frachter in die USA ein und kam bei ihrem Bruder in Chicago unter. Dort gab sie den kleinen José zur Adoption frei, der dann, so heißt es weiter im andalusischen Märchen, von den Nachbarn Elias und Flora Disney aufgenommen wurde. Ginge es nach den Spaniern wäre Walt Disney also der uneheliche Sohn einer Waschfrau und eines Dorfarztes.
Heißt Walt Disney in Wirklichkeit José Guirao Zamora?
Die Legende von Mojácar wird gestützt von einem Ereignis, das bis heute im kollektiven Gedächtnis der verschworenen Gemeinde haften geblieben ist. 1940 quälte sich ein Auto die enge, gewundene Straße den Hügel ins Dorf hinauf. Damals gab es weder Strom noch Telefon, erst Recht kein Auto. Der Besuch der beiden auffälligen Amerikaner in Hut und Anzug ist also bei vielen Zeitzeugen in bester Erinnerung. Die Männer suchten nach Zeugnissen und Dokumenten von José Guirao Zamora. Sie wühlten sich durch die Kirchenbücher der Kirche Iglesia Santa Maria, doch die Geburtsurkunden waren im Bürgerkrieg verbrannt worden.
Fakt ist , dass von Walter Elias Disney tatsächlich keine Geburtsurkunde existiert und der Erfinder der Mickey Mouse zeitlebens selbst Zweifel an der offiziellen Version seiner Herkunft gehegt hat. Auf die Frage, ob er denn spanische Wurzeln habe, soll er seinem Freund Salvador Dalí geantwortet haben: Qien sabe? - Wer weiß?
Na klar doch ...
, denn schließlich war der 
angeblich ein abgefallener 
B-Engel - und zwar von der Norm "Gott", die vom unfehlbar bi-gotten institutionalisierten Katholizis-mus definiert wurde ..., der sich nicht entblödet hatte, später als Vati-Kahn-Staat zu etablieren - allerdings mit zunehmend sinkender Tendenz ...
