• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

Gibt es objektive Realität?

AW: Gibt es objektive Realität?


Zwar stimme ich den zitierten Gedanken des Theoretischen Physikers Roger PENROSE gerne zu, kann aber nicht erkennen,wie ein Mensch heute, also im 21. Jahrhundert, diese Gedanken mit einem metaphysisch-katholischen Glaubens-System vereinbaren kann, da der Theoretische Physiker Roger PENROSE weit davon entfernt ist, ein geschlossenenes metaphysisches Glaubens-Gewissheits-System zu legitimieren, wie es beispielsweise der Katholizis-mus geschichtlich seit ca. 1500 Jahren als Religions-Tradition des Mono-Theis-mus darstellt ......​
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
AW: Gibt es objektive Realität?

R. Penrose sagt:

"Gelegentlich gibt es allerdings bei der Beschäftigung mit mathematischen Theorien der Physikalischen Welt etwas, das die Entscheidung für eine Forschungsrichtung stärker beeinflusst als reine mathematische Eleganz, und das nenne ich hier "Wunder".......................Ein beachtenswertes Beispiel ist Cantors Theorie des Unendlichen. Meiner Meinung nach stellt sie einen der schönsten und tiefsinnigsten Beiträge zur gesammten Geschichte der Mathematik dar...........................So ist sie wichtig im Zusammenhang mit dem sogennanten anthropischen Prinzip: Jedes "beobachtbare" Universum muss, aus logischer Notwendigkeit, bewusste Wesen enthalten können, weil ja genau das Bewußtsein die Rolle des "Beobachters" spielt." ("THE ROAD TO REALITY. A Complete Guide to the Laws of the Universe".

Ich besitze nur die englischsprachige und damit komplette Ausgabe des Buches von R. Penrose. Eine komplette deutschsprachige Ausgabe existiert nicht.

Mit deinem Zitat verschiedener Textpassagen stellst du seltsame Verbindungen her.

Was hat Cantors Theorie des Unendlichen mit dem anthropischen Prinzip zu tun?

R. Penrose sagt (p. 1039):
Cantor's theory of the infinite is one noteworthy example. In my opinion, it is one of the most profoundly beautiful mathematical contributions in the whole of mathematical history. However, extraordinarily little of it seems to have relevance to the workings of the physical world as we know it.

Du aber zitierst Penrose wie folgt:
So ist sie [Cantors Theorie] wichtig im Zusammenhang mit dem sogenannten anthropischen Prinzip.

Was soll dieser Eklektizismus beim Zitieren?
 
AW: Gibt es objektive Realität?

Was hat Cantors Theorie des Unendlichen mit dem anthropischen Prinzip zu tun?
Trolle nicht!
Wenn du das Buch hast, dann wirst du wohl wissen wo du es zu suchen hast. Du hast aber das Buch gar nicht! Schönheit und Wunder, 34. 9!
Also, er spricht von SCHÖNHEIT!
 
AW: Gibt es objektive Realität?

Zwar stimme ich den zitierten Gedanken des Theoretischen Physikers Roger PENROSE gerne zu, kann aber nicht erkennen,wie ein Mensch heute, also im 21. Jahrhundert, diese Gedanken mit einem metaphysisch-katholischen Glaubens-System vereinbaren kann, da der Theoretische Physiker Roger PENROSE weit davon entfernt ist, ein geschlossenenes metaphysisches Glaubens-Gewissheits-System zu legitimieren, wie es beispielsweise der Katholizis-mus geschichtlich seit ca. 1500 Jahren als Religions-Tradition des Mono-Theis-mus darstellt ......​
Schreiben in diesem Forum nur TROLLE?
R. Penrose ist PLATONIST! Somit ist seine Metaphysik noch älter!:schaf:
 
AW: Gibt es objektive Realität?

zu absolute objektivität würde ich gerne irvin yalom den ich für den besten therapeuten der welt halte, zitieren, er schrieb in seinem buch: "liebe und ihr henker" zu objektivität: (bezieht sich auf objektivität Mensch zu Mensch!)

Eine Rheie verzerrender Prismen versperrt uns den Weg zur Erkenntnis des anderen.Vor der erfindung des Stethoskops hörte ein Arzt das Leben, in dem er sein Ohr an den Brustkorb des Patienten preßte. Stellen Sie sich vor das Bewustsein sich an Beweustsein presst und das dabei Vorstellungsbilder direkt ausgetauscht werden, so wie Pantoffeltierchen direkt Zellkerne austauschen können. Das währe eine Vereinigung ohnegleichen. Vielleicht wird es eine solche Vereinigung in tausend jahren einmal geben - das letzte Mittel gegen Isolation, die letzte Geißel der Getrenntheit. Noch aber exsitieren gewaltige Barrieren auf dem Weg dorthin.
1. Da ist zunächst die Barriere zwischen Bild und Sprache.
Das Beweustsein denkt in Bildern., muß aber, um sich mitzuteilen, Bilder in Gedanken und diese wiederum in Sprache umsetzten. Dieser Weg von Bild über Gedanken zur Sprache ist trügerisch. Ihn beschreiten heißt, Verluste im kauf nehmen: der Reichtum, die fließende Qualität des Bildes, seine außerordentliche Formbarkeit und Flexibilität, seine persönlichen, nostalgischen, emotionalenSchattierungen - all das geht verloren, wenn das Bild in Sprache gepreßt wird. (...)

er meint damit das "...jede Tafel die Perspektive, die Stimmungen, die befangenheit ihres Schöpfers wiederspiegelt."

2. Der weitere Grund, weshalb wir den andeeren nie wirkklich kennen können, ist daß wir immer nur ganz bestimmte Dinge von uns preisgeben. (...) Noch ein drittes Hindernis müssen wir überwiednen, wenn wir einen anderen Menschen ganz und gar begreifen wollen.
Dieser andere muß nämlich die von uns vollzogene Umsetzung von Bildern in Sprache wieder umkehren und die Sprache in Bildern zurückübersetzten - in das Drehbuch des Bewußtseins. Es ist höchst unwahscheinlich , daß das Bild des Empfängers mit dem ursprünglichen Bild des Senders übereinstimmt.
Zu den Umsetzungsfehlern gesellt sich unsere befangehnheit hizu. Wir verzerren die anderen, indem wir ihnen unsere bevorzugten Vorstellungen und gestalten aufzwingen, ein Prozeß, den Proust wundervoll beschrieben hat:

"Wir stopfen in die körperlichen Umrisse des Wesens, das wir vor uns sehen, all die Vorstellungen, die wir uns von ihm gemacht haben, und in dem vollständigen Bild, das wir uns im Geiste von ihm zusammensetzten, nehmen diese Vorstellungen mit Sicherheit den größten Raum ein. Am Ende füllen sie die Konturen seiner Wangen so vollständig aus, folgen sie so exakt der Linie seiner Nase, harmonieren sie so perfekt mit dem Klang seiner Stimme, daß diesennicht mehr als eine transparente Hülle zu sein schienen und wir, sooft wir das gesicht des anderen oder seiner Stimme hören, nichts anderes und hören als unsere Vorstellung von ihm"

"jedesmal, wenn wir das gesicht des anderen erblicken....erkennen wir unsere eigene Vorstellungen wieder" .... "Sie haben sich in Ihre eigene Schöpfung verliebt"

Ich bin überzeugt, daß ein mann und eine Frau in ersten schwärmischen Begegnungen ein falsches Bild voreinander machten. Jeder sah in den Augen des anderen nur seinen eigeenen fliehenden, verwundeten Blick und hielt ihn für einen Ausdruck von Sehnsucht und gefühlsüberschwang. Sie waren wie zwei eben flügge gewordene Vögel mit gebrochenen Flügeln, die zu fliegen versuchten, in dem sie sich an einem anderem Vogel mit gebrochenenFlügeln festkrallten. Ein mensch der innerlich leer ist, wird durch die Verschmelzung mit einem anderen, ebensounvollkommen Menschen keine Heilung finden. Im gegenteil, ein Paar paar mit zwei Vögeln mit gebrochneen Flügeln wird nie fliegen können, auch wenn sie noch so geduldig sind; am ende müssen sie sich voneinander losreißen und jede Verletzung muß für sich behandelt werden.
Daß wir anderen letzlich nie wirklich erkennen können, liegt nicht nur an den von mir aufgezeigten Problemen - am komplizierten Verhältnis von Bild und Sprache, an der bewußten oder unbewußten Entscheidungen des einzelnen, sich nicht zu offenbaren, an der selektiven Wahrnehmung des Beobachters-, sondern auch an der ungeheueren Vielschichtigkeit jedes einzelnen Individuums. (...)

Interessant auch was der Nitzsche dazu sagte:
"daß man schon bei erste Begegnung mit einem Menschen alles über ihn weiß: bei späteren Begegnungen läßt man sich von seinem Wissen blenden."
vielleicht ist man bei der ersten Begegnung wirklich noch unbefangen; vielleicht weißt man noch nicht, welche Rolle man spielen will. Vielleicht ist der Eindruck wirklich treffender als der zweite oder dritte.

oder auch sehr interessant was der flauberts Klage in madame Bovary mal sagte:

"Die Wahrheit ist jedoch ist, daß die übervolle Seele sich bis weilen in eine völlig leere Sprache ergießt, denn niemand von uns kann jemals das wirkliche Ausmaß seiner Wünsche, seiner Gedanken oder seiner Leiden ausdrücken; und diese menschliche Sprache gleicht einem zersprungenen Kessel, auf den wir krude Rhythmen wie für Tanzbären trommeln, während wir uns danach sehenen, eine Musik zu machen, bei der die Sterne schmelzen."
 
AW: Gibt es objektive Realität?


So reagiert einer, der sich ertappt weiss!

Wenn du das Buch hast, dann wirst du wohl wissen wo du es zu suchen hast. Du hast aber das Buch gar nicht!

Wieso konnte ich dann so genau zitieren? :D

Schönheit und Wunder, 34. 9!
Also, er spricht von SCHÖNHEIT!

Ja, das Kap. 34.9 befasst sich mit "Beauty and miracles".
Aber eben nicht mit dem anthropischen Prinzip!
Dazu finden sich z.B. Anmerkungen im Kap. 34.7 ("The roles of mentality in physical theory"):

R. Penrose:
Any universe that can 'be observed' must, as a logical necessity, be capable of supporting conscious mentality, since consciousness is precisely what plays the ultimate role of 'observer'.

Wenn du meinst, einem gestandenen Physiker Paroli zu bieten, dann solltest du dich warm anziehen!
 
AW: Gibt es objektive Realität?

....



Wenn du meinst, einem gestandenen Physiker Paroli zu bieten, dann solltest du dich warm anziehen!

Geht es in diesem denkforum um einen :debatte::fechten: (= Machtkampf) zwischen einem katholischen Metaphysiker und einem Physiker :dontknow:

Wenn JA, halte ich mich da raus, denn ich vertrete ja eine metaphysik-kritische und physik-kritische Position, was aber nichts macht ...., nicht nur wegen des tertium datur... :lachen:

Ich will aber nicht verschweigen, dass mir die Haltung nicht weniger Physiker viel näher ist als die der katholischen Metaphysiker, die schon im Mittelalter gescheitert sind, was Meister Thomas von AQUIN kurz vor seinem Tode im Jahr 1273 dazu veranlaßt hatte, seinem Sekretär keine Silbe mehr zu diktieren, was er mit folgenden Worten kommentiert haben soll:
"Ich kann nicht, denn alles, was ich geschrieben habe, kommt mir jetzt wie Stroh vor."
In: Anthony KENNY, Thomas von Aquin, Freiburg-Basel-Wien, o.J., S. 48​
 
AW: Gibt es objektive Realität?

1.) Geht es in diesem denkforum um einen :debatte::fechten: (= Machtkampf) zwischen einem katholischen Metaphysiker und einem Physiker :dontknow:

Wenn JA, halte ich mich da raus, denn ich vertrete ja eine metaphysik-kritische und physik-kritische Position, was aber nichts macht ...., nicht nur wegen des tertium datur... :lachen:

2.) Ich will aber nicht verschweigen, dass mir die Haltung nicht weniger Physiker viel näher ist als die der katholischen Metaphysiker, die schon im Mittelalter gescheitert sind, was Meister Thomas von AQUIN kurz vor seinem Tode im Jahr 1273 dazu veranlaßt hatte, seinem Sekretär keine Silbe mehr zu diktieren, was er mit folgenden Worten kommentiert haben soll:
"Ich kann nicht, denn alles, was ich geschrieben habe, kommt mir jetzt wie Stroh vor."
In: Anthony KENNY, Thomas von Aquin, Freiburg-Basel-Wien, o.J., S. 48​
zu 1.) Empfinde ich auch oft so; die Macht in einem Forum kann aber nur die Forenleitung haben. Wir user können uns höchstens darin matchen, wer schärfer denkt. Wie messen wir das aber ? Machen wir einen - mehrheitlich anerkannten - Intelligenztest ?

zu 2.) So wie dem Thomas von Aquin geht es mir mit meinen - selbst kreierten - Worten auch schon. Dann lesen ich sie mir wieder einmal durch, kratze meine ganze Selbstkritikfähigkeit zusammen und - finde kein Gegenargument.

Es ist wohl so, wie mir ein - ehemaliger - grafischer Lehrer und Arbeitskollege einmal sagte:
Jeder will hin und wieder recht haben.
Das könnte ja auch ein Grund sein, warum die Demokratie so wichtig ist.

Das ganze ist natürlich auch kein Beweis für eine objektive Realität,

meint Zeili
 
Werbung:
AW: Gibt es objektive Realität?

Zwar stimme ich den zitierten Gedanken des Theoretischen Physikers Roger PENROSE gerne zu, kann aber nicht erkennen,wie ein Mensch heute, also im 21. Jahrhundert, diese Gedanken mit einem metaphysisch-katholischen Glaubens-System vereinbaren kann, da der Theoretische Physiker Roger PENROSE weit davon entfernt ist, ein geschlossenenes metaphysisches Glaubens-Gewissheits-System zu legitimieren, wie es beispielsweise der Katholizis-mus geschichtlich seit ca. 1500 Jahren als Religions-Tradition des Mono-Theis-mus darstellt ......​

sind sie hier nicht offensichtlich dem skeptischen vertraut?1500 jahre sind 1500 jahre denken!
 
Zurück
Oben