Aussage "Am Zaun sitzt eine Katze."
Damit aus dieser Tatsache eine Wahrheit wird, bedarf es neben dem Zaun und der Katze die Aussage "Am Zaun sitzt eine Katze" und einem vergleichenden Subjekt, der die Aussage mit der Tatsache vergleicht und bei Übereinstimmung als Wahrheit erkennt. Die Wahrheit existiert dann für das erkennende und vergleichende Subjekt.
Die Aussage "Am Zaun sitzt eine Katze." kann, muß aber nicht eine Tatsache sein, selbst dann nicht, wenn man mit 'Tatsache' die ursprüngliche Bedeutung meint.
Ein Guru, der gerade seiner Zuhörerschaft von einer Vision berichtet, worin vorkommt, daß am Zaun eine Katze sitzt, wird sich zweifelsfrei freuen, wenn Muzmuz dies als Tatsache ausgibt und sich wundern, warum er LichtderWelt so oft widerspricht. Das denkende Subjekt mag denken, was es will. Ob das zu einer Erkenntnis reicht, bleibt abzuwarten.
Damit tatsächlich berechtigt und nachprüfbar behauptet werden kann, am Zaun säße eine Katze, müssen Katze und Zaun im Wahrgenommenwerden bestehen und nicht einfach nur als Vorstellungsideen, denn erst dann kann doch entschieden werden, ob denn der Sachverhalt zutreffend ausgesagt und die Aussage richtig bewertet ist. Auch ein halluzinierendes Subjekt kann Aussage und Tatsache vergleichen und der Wahrheit eine hübsche Variante hinzufügen.
Nicht einmal als höchstes lebendes Wesen wäre die Wahrheit losgelöst, denn vom Leben gelöst wäre sie ja kein lebendes Wesen. Wozu also kompliziert denken, wenn es doch auch einfach geht?
Gott zum Gruße!