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Gewaltunterschied Mann - Frau

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AW: Gewaltunterschied Mann - Frau

Das Interessante ist ja nur, dass anscheinend das Gehirn von Frauen doch leicht anders aufgebaut ist, wie das von Männern. Und das auch daher anscheinend ein Unterschied in der Gewaltausübung rührt.
Die Frage ist, an welchem Zeitpunkt der Evolution es für was wichtig war :).
Vielleicht Vergewaltigungen zur reinen Fortpflanzung aus prähumaner Zeit?!

mfG Ginsi
 
AW: Gewaltunterschied Mann - Frau

nö...frauen fühlen sich ja eher zu starken männern hingezogen
auch bei primaten sind vergewaltigungen nicht an der tagesordnung; die weibchen paaren sich freiwillig bevorzugt mit solchen männchen, die den anderen männchen eins auf die mütze geben können und es zumeist auch haben (alphamännchen)
dabei geht es natürlich nicht um physische (im weiteren post werde ich den zusatz "physische weglassen) gewaltbereitschaft GEGENÜBER frauen, sondern um den schutz und reichtum (der in der urzeit weniger durch geschick als durch gewalt erkämpft wurde), den der mann der frau und ihren kindern bieten kann
dass sich diese gewalt gelegentlich auch gegen die frau & kinder richten kann, ist ein nachteil, der aber evolutionär offensichtlich geringer ist; sonst hätte sich dieses szenario nicht durchgesetzt

warum frauen aber weniger gewaltbereit sind, ist somit noch nicht beantwortet
es müsste ja evolutionär auch von vorteil sein, wenn frauen selbst den schutz bieten könnten
so ist es aber nicht
in urzeiten waren frauen mehr oder minder permanent schwanger und/oder ganz mit der betreuung von babies bzw kleinkindern beschäftigt
dafür ist ihre körperliche unversehrtheit unverzichtbar
beim einsatz von körperlicher gewalt ist immer mit verletzungen am eigenen körper zu rechnen; auch wenn das gegenüber schwächer ist
die evolution hat es so eingerichtet, dass frauen es eher vermeiden, sich körperlicher gefahren auszusetzen
stammeskriege wurden und werden fast ausschließlich von männern geführt, während frauen und kinder relativ sicher fernab der fronten blieben und auch noch heute bleiben
für eine gruppe ist ein verlust an männern leichter zu verkraften als jener von frauen
frauen waren der limitierende faktor für die anzahl der nachkommen
ein verlust der hälfte der frauen bedeutete eine reduktion des nachwuchses um die hälfte
ein mangel an männern hatte weit weniger auswirkung

an frauen sind narben oder verletzungen ein zeichen für körperliche mängel, die ein indiz für mangelnde fruchtbarkeit sprechen
bei manchen männern, vor allem bei burschen in der pubertät sind narben mitunter noch immer ein statussymbol, das von besonderem mut zeugt und stolz präsentiert wird (das dürfte auch das grundlegende motiv für den schmiss bei schlagenden burschenschaften sein)

daher: frauen sind nicht weniger gewalttätig, weil sie reifer, überlegter oder besser handeln, sondern weil sie es mehr als männer scheuen, sich körperlich in gefahr zu begeben
sie üben ihre gewalt passiv aus....d.h. die lassen lieber verletzen als selbst hand anzulegen
das hat den vorteil, dass sie sich selbst weniger in körperliche, aber in unserer zeit und unseren breiten auch weniger rechtlich gefahr begeben (und es manchmal auch so machen, dass die verletzte person gar nicht weiss bzw beweisen kann, wer der aggressor ist), aber den nachteil, dass sie einen größeren planungsaufwand und der "beihilfe" dritter (personen, gruppen, umstände, tiere, dinge) bedarf
außerdem ist die wirkung und das ausmaß nur schlecht kontrollierbar

lg,
Muzmuz
 
Zuletzt bearbeitet:
frage des matriarchats?

nö...frauen fühlen sich ja eher zu starken männern hingezogen
die weibchen paaren sich freiwillig bevorzugt mit solchen männchen, die den anderen männchen eins auf die mütze geben können (alphamännchen).
dabei geht es natürlich nicht um physische gewaltbereitschaft GEGENÜBER frauen, sondern um den schutz und reichtum (der in der urzeit weniger durch geschick als durch gewalt erkämpft wurde), den der mann der frau und ihren kindern bieten kann
dass sich diese gewalt gelegentlich auch gegen die frau & kinder richten kann, ist ein nachteil, der aber evolutionär offensichtlich geringer ist; sonst hätte sich dieses szenario nicht durchgesetzt

in urzeiten waren frauen mehr oder minder permanent schwanger und/oder ganz mit der betreuung von babies bzw kleinkindern beschäftigt
dafür ist ihre körperliche unversehrtheit unverzichtbar
beim einsatz von körperlicher gewalt ist immer mit verletzungen am eigenen körper zu rechnen;

das leuchtet ein. danke muzmuz.

...und passt obendrein noch wunderbar in ein matriarchales gefüge. *grins*
ich denke da an den gruppenzusammenhalt und die betreuung des gruppengefüges.
was meinst du dazu?

lg kathi
 
AW: Gewaltunterschied Mann - Frau

Sprich du denkst, dass beide Geschlechter einen gleichgut ausgeprägten Hang zur Gewalt haben und ihn aufgrund ihrer eigenen Vorteile anders ausleben?

mfG Ginsi
 
AW: Gewaltunterschied Mann - Frau

hallo kathi,

die urmenschlichen gruppen waren auch matriarchate
was nicht heißt, dass männer nach der pfeife von frauen tanzten, genausowenig wie patriarchat das geschlechtlich umgekehrte szenario bedeuten muss
frauen waren für den zusammenhalt der gruppe zuständig, sie waren die "sozialen" wesen und übernahmen sozusagen die verwaltung
männer konnten diesen part gar nicht übernehmen, waren sie ja oft und lange von der gruppe fort (jadg, kämpfe, etc..)

hei ginsi,

ich denke, dass es weniger quantitativ als qualitativ einen unterschiedlichen zugang zur gewalt gibt
bei gezielt eingesetzter gewalt geht es ja darum, den eigenen willen gegen den willen des anderen durchzusetzen
die geschlechter sind dabei auf unterschiedliche gewaltarten "hinkonstruiert" und setzen demnach verschiedene gewaltarten ein, um zum ziel zu kommen
dabei muss man aber sehen, dass jedes geschlecht zu jeder gewaltart fähig ist
solange es geht, setzen auch männer auf die sonst typisch weibilchen gewaltformen, und wenns sein muss, können auch frauen zum berserken werden

lg,
Muzmuz
 
AW: Gewaltunterschied Mann - Frau

Ich teile einmal ganz salopp die Meinung vom Herrn Roth.
Männliche Gewalt wird eher physisch praktiziert, weibliche eher psychisch. Ich finde es jedoch völlig aus der Luft gegriffen, eine der beiden Formen als die intelligentere zu bezeichnen, wie Salem das tat.
Ich bin der Meinung, dass sich die Gewaltformen weder in Sachen Intelligenz noch in ihrer Grausamkeit unterscheiden. Psychische Gewalt kann genauso grausam sein wie physische. Einen Unterschied sehe ich jedoch darin, wie auch Ginsi schon andeutete, dass man physische Gewalt sehen kann. Psychische nicht oder zumindest nich so leicht.

Männer werden daher vielleicht oft als das gewalttätigere Geschlecht bezeichnet. Zu unrecht, wie ich meine. Dieses Vorurteil rührt wohl von der Tatsache, dass sich physische Gewalt (also die von Männern bevorzugte) nach außen hin zeigt. Im Gegensatz zur psychischen, die eher subtil verläuft.

Es mag auf Anhieb sehr dumm erscheinen, wenn sich Männer prügeln, um ihre Probleme auszutragen. Ich denke jedoch, es ist nicht minder dumm, wenn sich Frauen hinterrücks balgen oder ihre Zickenkriege führen, um ihre Probleme zu lösen.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Gewaltunterschied Mann - Frau

Ein guter Teil der kleineren physischen Gewaltbereitschaft der Frauen hängt mit der Sozialisierung zusammen, wieviele Mädchen bekamen immer und immer wieder gesagt: "Das tut ein Mädchen nicht", "Mädchen hauen sich nicht" usw., während die Eltern bei den Söhnen eher bereit waren, ein Auge oder auch beide zuzudrücken.

Dass es sich ändert, beweisen die zunehmenden Mädchenbanden, die leider ebenfalls physische Gewalt nicht scheuen. Ermordete Ehemänner nenne ich da schon gar nicht *loool*, ebenfalls nicht meine heissblütige italienische Freundin, die mit einem Messer bewaffnet, jeden in die Flucht schlägt...
Und die Giftmorde der Geschichte wären auch noch zu untersuchen! Da waren sehr wohl viele Männer sowohl Täter als auch Opfer (nicht gleichzeitig ;)).

Und wie ich jetzt gerade bereit wäre, Gewalt anzuwenden, könnt ihr euch nicht in eueren schlimmsten Träumen ausmalen ;).

Schönen Sonntag im Frieden

:sekt:
 
AW: Gewaltunterschied Mann - Frau

Ich glaube dieses "Männer sind so und Frauen so" nicht mehr. Aber ich gestehe den "rückwärts einparkenden und nicht zuhörenden" auch ihr C.G.Jung/Neumann-Comeback zu. Jede Mode hat ihre Berechtigung, auch die von den transpersonalen Doppeleltern. Nur...sie bringt uns nicht weiter.

Mit phylogenetischen Grüßen
Äsop
 
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AW: Gewaltunterschied Mann - Frau

hallo,

leute, die sich seriös mit geschlechtstypischem verhalten beschäftigen, würden auch nicht solche behauptungen aufstellen ("männer sind so, frauen sind so")

es ist vielmehr so, dass, wenn wir uns eine skala zur beschreibung eines geschlechtstypischen verhalten so vorstellen, dass "rein männlich" den wert 0 bekäme, "rein weiblich" den wert 200, und der globale mittelwert 100 wäre, dann bekäme das verhalten der großteil der männer beispielsweise 50-120, und das der meisten frauen 80-150
der männliche mittelwert wäre dann 85, der weibliche 115; die geschlechter würden sich im großen maßstab um 30 punkte, also deutlich und relevant unterscheiden
jedoch sind die unterschiede innehalb der geschlechter größer als jene zwischen den geschlechtern

lg,
Muzmuz
 
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