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Gesucht: das schönste deutsche Wort

Céline schrieb:
Selbstverständlich bleibt aber "Kroch" der moralische Sieger *looooool*.
Es ist immer wieder erstaunlich, was man mit dem Wort "moralisch" alles anfangen kann.


Ich sehe übrigens keine Gefahr, dass uns jemand wegen der Parole

" Barbapapa liebt Mammalad, so wird auch keinem Rentner fad ! "

einen Strick drehen könnte.

Was soll denn auch eine ausgeprägte Vorliebe für Heidelbeer-Mammalad oder Brombeer-Mammalad
mit Voyeurismus zu tun haben ? Das wäre denn doch entschieden zu weit hergeschirrmachert,
das könnten ja nicht einmal die verbissensten politischen Korrektnässer fehlkonstruieren.

Übrigens wusste ich ja gar nicht, dass Frank Schirrmacher im Solde von Pfizer steht und
als Animierherrl eine vom Viagra-Umsatz abhängige Erfolgsprämie kassiert.
Er ist also auch so ein moralischer Sieger.


Diesen Trick mit dem Warten auf die Fertigstellung einer Studie von Soziologen, bis einem der
potentiellen Elternteile die Lust auf Fortpflanzung vergeht, den dürften bis jetzt nur ganz wenige
Bevölkerungspolitiker durchschaut haben.
Die Chinesen wenden noch immer die brutale Traditionelle Chinesische Methode (gesetzliches
Verbot von Mehrkind-Familien) an, um die Bevölkerungsexplosion in den Griff zu bekommen.

Dabei geht das mit den Soziologen doch sooooo einfach ....


Das musste auch einmal gesagt werden.

lg nase

[ Der Aufenthalt im Nebel ist sehr vorteilhaft für meinen Teint ! ]
 
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Neugierchen, das hätte ruhig ungesagt bleiben sollen, weil... :schmollen

Nur weil ich die althergebrachten und unzeitgemässen Definitionen von Moral ein wenig im Kroch zu reformieren versuche, brauchst du mich doch nicht gleich zum Moral- und Viagraapostel unter die Decke zu stecken. Haste den mal gesehen? Ich schon! Selbst wäre er mit 75% am Viagra-Umsatz beteiligt, am Sprach-Chaos im deutschen Raum vollkommen unschuldig und hätte es den "Walser-Skandal" nie gegeben, wäre er mir keiner Sünde wert! (Mit Verlaub und tausend Tschuldigungen nach Frankfurt und Umgebung: ...ich hatte nie das Bedürfnis, Ihre Ehe zu gefährden, Herr F.S.!)

Neugierchen, jetzt aber auch noch den Heidelbär und Brombär auszugraben, wo das Thema "Bäriges und Bärenhaftes" seit Mai ruht, das arme, kleine, unschuldige und wehrlose Papperläppchen im Nebel allein lassen nur deiner Schönheit wegen, dafür aber mit Reklame für Zuckerhaltiges die Volksgesundheit zu gefährden und dann noch all die rechtschaffenden Politiker als Nässer zu bezeichnen, das kann ich mit meinem ganzen unbändigen Hang zu vollkommender Harmonie mit jedem und allem :maus: nicht als meiner Moral entsprechend gutheissen. Viel mehr sehe ich da unser Partei-Programm ernsthaft gefährdet, weil die ganz arge ARGE M+B (das Papperläppchen hast DU! verloren) noch viel ärger ist, als es die "Auch/Liebe/Weihnachten/Frieden" GmbH je zusammen schaffen werden :autsch:

Du Nasaugier, du!!! :zunge4:
 
Jetzt haben wir es schwarz auf weiss! Sollte es jemandem entgangen sein, hier die offiziellen Resultate:
(Fanfare)

im 3. Rang lieben , weil es nur ein "i" vom Leben entfernt ist
im 2. Rang Geborgenheit (warum?, hab ich schon wieder vergessen)

(Fanfare)

Die Gewinner des diesjährigen Wettbewerb heissen

H a b s e l i g k e i t e n

Weil das Wort die Spannung zwischen dem irdischen Besitz und der im irdischen Streben unerreichbare Seligkeit ausdrückt...

Den Kinderwettbewerb hat die Libelle gewonnen.

Die meisteingereichten Vorschläge aus dem Inland: 1. Liebe, 2. Gemütlichkeit, 3. Sehnsucht

Aus dem Ausland: 1. Liebe, 2. Gemütlichkeit, 3. Vergissmeinnicht

Beteiligt haben sich 111 Länder, die Auswertung nach Ländern:
1. USA mit Gemütlichkeit, 2. CH mit Liebe, 3. A mit Liebe

Na, wenn damit der Plan, die Aufmerksamkeit auf den Reichtum der deutschen Sprache zu lenken, nicht gelungen, der Forderung nach Kreativität und Originalität nicht entsprochen wurde... :autsch:

Neugier bekommt von mir den Trostpreis :umarm: : ein goldiges Nüteli (CH: ein Nichts), weil auf dem Platz 5 Rhabarbermarmelade steht, die doch Mammalad gefährlich nahe kommt.

:clown3:
 
Hallo Céline,
vielen Dank dafür, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, uns das Ergebnis des Wettbewerbes mitzuteilen, das hätte ich zumindest sonst nicht erfahren.

Habseligkeiten - das klingt irgendwie liebenswert.

Zu Deiner Anmerkung, dass das 5. platzierte Wort „Rhabarbermarmelade“ doch sehr nah an das hier mit favorisierte Wort „Mammalad“ heranreicht, erlaube ich mir den Hinweis, dass „Habseligkeiten“ wesensmäßig auch ein wenig verwandt sind mit den von mir im Thread „7 = göttliche Zahl“ erwähnten „sieben Sachen“, nicht wahr ? :)

Danke nochmals für Deinen tollen Info-Service.

Liebe Grüße
Nachteule
 
:danke: Helga, es war mir ein Vergnügen! Ich hab eh schon auf die Jury-Entscheidung gelauert *looool*. Die Neugier...

Aber ja, die Siebensachen sind eindeutig die Habseligkeiten. Mir gefiel daran eine der (Mit)Begründungen, wonach man sich darunter auch den Tascheninhalt eines 6-jährigen Kindes vorstellen kann, das vor ihm ausgebreitet und liebevoll betrachtet wird.

( :tuscheln: Man kann sich aber auch den Inhalt einer Damentasche vorstellen, was da zusammen kommt, ist manchmal auch ganz originell *looool*)

Einen schönen Tag

:clown3:
 
Wie bitte, H a b s e l i g k e i t e n, ........ DAS soll das schönste deutsche Wort sein ??????

Apappallapapp, niemals doch nicht !

Habseligkeiten ist ganz im Gegenteil sogar ein ziemlich hässliches Wort,
suggeriert es doch, dass Haben selig macht.

Tut es aber nicht. Tut es ganz sicher nicht, kann es gar nicht tun, weil Haben etwas Statisches ist,
und selig macht nur Dynamisches, eine Veränderung, wie etwa (An)geben oder (Ab)nehmen.

Angeblich soll (An)geben ja seliger machen als (Ab)nehmen, aber das lässt sich nur schwer überprüfen,
sodass wir das nur mal so annehmen können.


Célinchen,
wenn diese Damen und Herren von der Deutschwort_Schönheitskönigin_Wahlkommission neuerdings solche
dumme Fehler machen, so legt uns das überdeutlich nahe, dass wir in Zukunft die Zügel etwas straffer
führen sollten. Offensichtlich passt der traditionell von uns ausgeübte partizipative Führungsstil nicht mehr
für diese zeitgenössischen Wappler.

Demokratie ist Scheisse, das hat ja auch schon ein(e) andere(r) Diskutant(in) in diesem Forum erkannt.

Eine Diktatur muss her, und zwar dalli-dalli !

Ich nehme gleich einmal die Position des Diktators ein, damit da keine ungesunde Vakanz entsteht.

Als meine erste Amtshandlung lege ich fest,
welches Wort im nächsten Jahr zum schönsten deutschen Wort gewählt zu werden hat:

"Barbapapa_Mammalad_Apappallapapp".

So hat es zu geschehen, Punkt, Aus, Ende !


Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden.

lg nase
 
PROTEST

Gegen die Auslegung unserer Sprachdiktatorin Neugier gegen die einseitige Verunglimpfung des von anderen Diktatoren preisgekrönten Wortes: Habseligkeit !



Beweis: Mitnichten scheint der kritischen Betrachterin Marianne dieses Wort die von Fromm aufgedeckte Lebensideologie“ haben“ zu haben.

Ganz offen ist der Sinn, wenn man implizit das – ebenfalls urdeutsche Sprichwort „ Geben ist seliger denn nehmen“ beim Selbst – oder Fremdgebrauch des Begriffes Habseligkeit mithört.


Für das Verständnis des Begriffes scheint es auch nicht ganz unwichtig, zu wissen, was das Ableitungssuffix –„ keit“ ursprünglich bedeutete. Der Exkurs ist umso erlaubter als es sich ja um ein deutsches und nicht um ein neudeutsches, also englisches Wort handelt.
.
. Ebenso wie das Suffix –heit“ ist auch das Suffix . keit“ aus einem althochdeutschen Nomen: abgeleitet und bedeutet ungefähr: nach Kluge ( Mittelhochdeutsches Wörterbuch): stand, rang, wesen, art und weise
So sei es also erlaubt, darauf hinzuweisen, dass im Muttersprachler; der Muttersprachlerin folgendes konnotiert wird:

Haben ist ähnlich (Art und Weise – modal) w i e selig.

Haben ist nicht selig machend, sondern nur so ähnlich und deshalb nur als Substitut für den Zustand des Seligseins anzusehen.

Noch ein letztes Protestblickerl auf ähnlich abgeleitete Nomen:

Armseligkeit - Griesgrämigkeit -

Die Armseligkeit macht einen Armseligen – z.B. im Geiste – nicht arm. Die Griesgrämigkeit einen oiden Stänkerer nicht wirklich grauhaarig ( gries = grau).

Und so schließe ich: Eine Habseligkeit macht einen Menschen noch nicht. zu einem Besitzenden. Dazu bedarf es vieler Habseligkeiten.

Im Gegenteil: Habseligkeiten, die dem Besitzer dieser selig machen, stellen ein Zeugnis aus, dass es nicht auf den materiellen Wert des Besitzes ankommt. Sie muss einen nur so etwas wie selig machen.



Kollegiale Grüße meiner Mitdiktatorin Nase

Marianne

Jedes Wort von mir ist mit gebührendem Ernst und der notwendigen inneren Einstellung zu lesen. :ironie: SELBSTIRONIE
 
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