Zeitzeichen?
Destruktivität
https://de.wikipedia.org/wiki/Destruktivität
In seinem Werk
Anatomie der menschlichen Destruktivität definierte
Erich Fromm Destruktivität als „bösartige
Aggression“ (Zerstörungswut, Grausamkeit, Mordgier u. ä.) und analysierte sie als eine menschliche Leidenschaft bzw. Charakterstruktur; gleichzeitig aber auch als einen Wesenszug, der in
kapitalistischen Gesellschaften verstärkt wird. In diesem Zusammenhang untersuchte er 30 rezente vorindustrielle Kulturen mit verschiedenen Lebensweisen anhand von ethnographischen Aufzeichnungen auf ihre
konfliktsoziologischen Verhaltensweisen. Er kam dabei zu dem Ergebnis, dass die „Kriegslust“ mit der Entwicklung der Zivilisation zugenommen habe: Je mehr verschiedene Dinge der Mensch produziert und besitzt, desto größer sind
Habgier und
Neid, die er als zwingende Voraussetzungen für kriegerische Handlungen auffasste.
[1] Fromm stellte in seiner Studie fest, dass zumindest destruktives Verhalten bei den
egalitär organisierten (unspezialisierten) Jägern und Sammlern viel häufiger fehlte oder viel geringer ausgeprägt war als bei zivilisierten Gesellschaften. Ursächlich sind nach seiner Auffassung die soziokulturellen Bedingungen, die er in die drei Gruppen „Lebensbejahende Gesellschaften“, „Nichtdestruktiv-aggressive Gesellschaften“ und „Destruktive Gesellschaften“ gliederte
[2] (siehe auch: „Krieg und Frieden“ in vorstaatlichen Gesellschaften).
https://de.wikipedia.org/wiki/Nekrophilie#Nekrophilie_nach_Erich_Fromm
Auffällig an nekrophilen Menschen ist nach Fromm zum Beispiel eine Vorliebe für schlechte Gerüche – ursprünglich für den Geruch von verfaulendem oder verwesendem Fleisch. Die
nekrophile Sprache benutzt vorwiegend Worte, die sich auf Zerstörung, auf
Exkremente und Toiletten beziehen. Auf Grundlage solcher Beobachtungen haben Fromm und M. Maccoby einen
interpretativen Fragebogen entwickelt und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass biophile und nekrophile Tendenzen messbar seien und stark mit politischen und sozialen Einstellungen korrelierten.
Kennzeichen der Nekrophilie im sozialen Sinne ist nach Fromm eine
Vergötterung der Technik. Symbole des Nekrophilen sind Fassaden aus Beton und Stahl, die
Megamaschine (
Technophilie), die Vergeudung von Ressourcen im
Konsumismus und die Art, wie der
Bürokratismus Menschen als Dinge behandelt.
In seinem Werk
Anatomie der menschlichen Destruktivität lieferte Fromm eine Analyse der Nekrophilie und porträtierte
Adolf Hitler als
klinischen Fall von Nekrophilie.
Tourette-Syndrom
https://de.wikipedia.org/wiki/Tourette-Syndrom#Ursachen
http://www.adhs-deutschland.de/Home/Begleitstoerungen/Tourette/Tourette-Syndrom.aspx
http://www.neurologen-und-psychiate...ngentourette-syndrom/ursachen-risikofaktoren/
Genetischer Einfluss
Eine genetische Veranlagung zu Tic-Störungen ist sehr ausgeprägt.
Wie bei den meisten neuropsychiatrischen Störungen,
ist der genetische Hintergrund auch bei Tic-Störungen
offenbar von verschiedenen Risiko-Genen bestimmt.
Streptokokken-bedingte Infekte
Tic-Störungen können evtl. durch die Folgen bakterieller Infekte mit Streptokokken (z.B. Mittelohrentzündung (Otitis Media), Scharlach, Mandelentzündung) ausgelöst oder gar verursacht werden. Insbesondere wenn eine enge zeitliche Nähe zwischen der Infektion und dem Auftreten von Tic-Störungen besteht, ist ein Zusammenhang wahrscheinlich.
Funktionen des Schimpfens
https://de.wikipedia.org/wiki/Schimpfen#Funktionen_des_Schimpfens
Der britische Psychologe Richard Stephens (Keele University) fragte sich, warum viele Frauen im Kreißsaal schreien und/oder fluchen. Er ersann folgendes Experiment:
67 studentische Freiwillige mussten ihre Hand möglichst lange in eiskaltes Wasser halten – ein verbreiteter Schmerztest. Je länger die Probanden den langsam steigenden Schmerzpegel aushalten, umso geringer ist ihre Empfindlichkeit.
In einer Variante des Versuchs durften die Studenten schmutzige Schimpfwörter ausstoßen, die sie zuvor aufgelistet hatten. Im Kontrolldurchgang waren nur Begriffe erlaubt, die einen Tisch beschreiben. Das Ergebnis war klar: Wer kräftig fluchen durfte, hielt die Prozedur knapp zwei Minuten lang aus, im Kontrollversuch waren es 75 Sekunden. Das subjektive Schmerzempfinden war beim Fluchen ebenfalls niedriger, und die Herzfrequenz stieg an. Stephens’ Erklärung: Das Fluchen versetzt den Körper in einen Alarmzustand, eine sogenannte Fight-or-flight-Reaktion. In diesem Zustand schüttet die Nebennierenrinde das Stresshormon Cortisol aus; dieses senkt die Schmerzempfindlichkeit.
Ähnliches dürfte beim Schreien passieren – so sind zum Beispiel Kampfschreie in allen Kulturen verbreitet.
Wer im Alltag oft Kraftausdrücke benutzt, bei dem stumpft die Wirkung deutlich ab.