AW: erste fotos vom neuen gartenteich
lieber andreas,
deine blumenwiese ist einfach wunderbar!
wie hast du das gemacht? kannst du mir tipps geben, damit es bei mir auch klappt...wir haben auch einen teil der wiese unberührt gelassen, doch einstweilen wachsen dort hauptsächlich gräser und löwenzahn. margariten habe ich gesetzt, die kommen nun auch endlich.
Liebe Naturfreunde!
Hallo Kathi!
Wow, dein Garten sieht traumhaft aus, einen solch großen heimeligen Garten hätte ich auch gerne!
Seit 20 Jahren nehme ich mir schon vor, auch so einen kleinen Teich mit einer Fontäne oder so was Ähnliches (Wassergerinne) zu bauen – vielleicht in der Pension?
Gerne ein paar Tipps, du wirst vieles aber eh schon wissen, daher nur möglichst kurz:
Das Wichtigste ist die Bodenbeschaffenheit. Eine Blumenwiese will es mager, wenig Nährstoffe (daher nicht düngen, Mähgut wegräumen). Düngen und Gießen gibt es bei mir das ganze Jahr hindurch nicht!
Leider ist unsere Erde genau das Gegenteil: Zwar ganz schwarz, aber fett und lehmig. Vor vielen Jahren habe ich 2 Fuhren Sand und Kiesel eingearbeitet, aber das war viel zu wenig.
Das Zweite: Warten! Erst die Jahre hindurch werden nach und nach die Samen aus der Umgebung sich ansiedeln und die Blumen sich durchsetzen, die sich in dieser Umgebung wohl fühlen.
Das Dritte: Um es nicht sehr verwildern zu lassen, kann/muss man selber auch eingreifen: Samen von Wildblumen gibt es in jedem Fachgeschäft, sowie beim Mähen Schwerpunkte setzen (und nicht zu oft mähen). Aber darüber habe ich eh schon geschrieben.
Bei mir haben sich viel zu wenige der gekauften Samen durchgesetzt, weil die fette Erde das wuchernde Gras bevorzugt. Trotzdem gibt es eine ansehnliche Liste von Naturblumen, die hier wachsen. Man muss zufrieden sein, wie es ist.
Der prächtige
Diptam (Brennender Busch) aber wird niemals in meinem Garten wachsen, er braucht mageren und kalkhaltigen Boden. Ich habe ihn jetzt erst wieder auf einer Wiese mit eben solch einem Boden in meiner Umgebung fotografiert, er ist für mich einer der faszinierendsten Blumen. Und streng naturgeschützt!
Die Samen springen im Sommer mit einem Knall meterweit weg, und weil die Diptam in größeren Gruppen wachsen, kann das u.U. eine kleine Knallerei werden: Sommersilvester!
Wenn man am Stängel oder an den Blättern reibt, riecht das fantastisch nach Zimt und Zitrone, oder so ähnlich. Waschen ist aber danach empfehlenswert, die Pflanze ist giftig!
Hier sieht man Details, ich hab mich ein bissl mit Photoshop gespielt:
Auf dieser
Magerwiese (sie wird von einem Bauer einmal im Jahr gemäht) wachsen aber noch etliche andere herrliche Blumen, wie z. B. die
Blutrote Sommerwurz und das äußerst selten gewordene zierliche
Brandknabenkraut, die ich beide auch gleich mitfotografiert habe:
Diese Blumen sind geschützt und dürfen nicht gepflückt werden. Deshalb habe ich sie in einen Bilderrahmen verewigt, dass sie jeder nehmen kann, wer will!
lg
Andreas