Giacomo_S
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Wenn du das durchziehst, könntest du sie disziplinieren. Es muss ja kein Hausverbot auf ewig sein, sondern nur für eine Woche oder so. Wenn jemand ein paar mal ohne Essen rausgeflogen ist, wird er irgendwann schlauer werden.
Es ist nicht so, dass wir das bei dem einen oder anderen nicht bereits gemacht hätten.
Was wollen wir letztlich schon tun? Wir sind ein kleiner, wenn auch gut organisierter Haufen von vielleicht maximal 10 Leuten.
Wir können an den Bedingungen, die solche Menschen hervorbringen, nichts ändern. Im Grunde zementieren wir die Bedingungen sogar. Indem wir die Menschen versorgen, stellen wir sie ruhig: Wir verhindern, dass sie rebellieren. Oder dass sie versuchen, an ihrem elenden Leben etwas zu ändern.
Ein temporäres Hausverbot erteilen, das können wir meist nur anlässlich der schweren Verstöße tun. Anderenfalls wäre das willkürlich, zu Recht in der Kritik und brächte auch überhaupt keinen Lerneffekt.
Die Leute werden dann nur bockig und ich bin das Arschloch.
Auch so ist das schon alles schwierig genug. Es ist schwierig, mit Menschen zu kommunizieren, die meine Sprache(n) nicht beherrschen - oder schlimmer, sich dumm stellen, denn auch das kommt vor.
Ein "Exempel zu statuieren" - das ist eine mehr als heikle Angelegenheit. Nach Möglichkeit vermeiden wir das. Zu leicht bewegt man sich damit am Grenzfall, jemanden öffentlich zu demütigen. Nach Möglichkeit ziehe ich mir die Kandidaten einzeln heraus und kläre das unter vier Augen.
Anderenfalls ist das ggf. eine Pauschalisierung, ein Aburteilen aller wegen den Verfehlungen einzelner - und das ist Sippenhaft und nah an echten Nazimethoden.
Etwas anderes ist es, einen Betrieb in der bisherigen Form einzustellen. Man sagt dann: Unter diesen Bedingungen kann ich den Betrieb nicht mehr aufrecht erhalten, weil ich die zugrunde zu legenden Voraussetzungen dafür nicht mehr gewährleisten kann.