Florale Ethik

[johko]

Fressen und gefressen werden

Termiten
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Laßt uns heute nicht verzagen!
Auf, wir müssen weiternagen!
Keine List, kein blindes Wüten
stoppt das Streben der Termiten.

Laßt sie doch! Laßt sie doch in ihrem Selbstvertrauen
immer noch, immer noch größere Schlösser bauen,
himmelhoch, himmelhoch in ihren Wolken schweben:
Tief im Loch! Tief im Loch werden wir weiterleben!
Nur ein Tritt! Nur ein Tritt kann Hunderte niedermähen.
Fort damit! Fort damit, schlüpfen wir durch die Zehen!
Dynamit? Dynamit kann unser Haus vernichten.
Weg damit! Weg damit, laßt es uns neu errichten!
Kaum gehemmt in ihrem Fraße,
urgewaltig in der Masse,
führen wir den kampf der Schwachen:
Alles wird zusammenkrachen!
Groß und dumm! Groß und dummgehen sie vor die Hunde.
Klein und krumm! Klein und krumm richten wir sie zugrunde.
Still und stumm - still und stumm dulden wir uns zum Siege.
Ohne Mumm? Ohne Mumm?!?! Alles Geschwätz und Lüge!
Immer sacht, immer sacht, nur keine Hirnverrenkung!
Gebt gut acht! Gebt gut acht! Wartet in der Versenkung!
Wohlbedacht - wohlbedacht laßt vor Gewalt uns beugen:
Uns´re Macht?! Uns´re Macht wird sich am Ende zeigen!

Außendran ist nichts zu fühlen:
Innendrin sind wir am Wühlen!
Keine Chance, uns zu vertreiben!
Wir sind´s, die mal übrigbleiben!

johko fecit

 

[Gysi]

Original geschrieben von walter
Als ich das las bin ich unwillkürlich erschrocken zusammengezuckt. Seltsame Argumentation.
Ich hoffe, das wird kein neuer Wertmassstab

Jetzt bin ich aber über DICH erstaunt. Hab dich immer als einen Realdenker eingeschätzt... Fauna UND Flora sind die beiden Teile der LEBENDEN Welt. Und wir brauchen lebenden, oder lebendig gewesenen, Stoff, um uns zu ernähren. Wir müssen Pflanzen, wir müssen Tiere töten, um uns über Wasser zu halten. So will es die Natur! Also folgen wir ihr.
Ich habe doch nicht behauptet, wir hätten ein Recht dazu, Tiere sinnlos abzuschlachten! Wir haben ein Recht dazu, Tiere zu töten, um UNS zu ernähren!
Ein arabischer Philosoph (hab seinen Namen vergessen) sagte mal: Ja wir dürfen Fleisch essen. Aber dankt dem geschlachteten Tier für das Fleisch und versprecht ihm, die zugewachsenen Energien positiv zu nutzen." DAS ist die Tierethik, die ich akzeptiere! Nur dass ich der Auffassung bin, dass wir dieses Versprechen auch jeder Tomate und Kartoffel geben sollten: Ein DANKE an die Natur!

Gysi

 

[johko]

Ich auch..

Johko

 

[Gysi]

Original geschrieben von johko
Andererseits vergleichen wir selbstredend mit einem menschlichen Ethikbegriff. Was bleibt auch anderes übrig, wenn es den Anschein hat, dass der Mensch als etwas "höheres" angesehen wird.

Hab ich dich falsch verstanden? Natürlich ist nicht das Tier zu einer Ethik fähig. Nur der Mensch. Weil er einen Verstand hat, der ihn zu alternativen Entscheidungen grundsätzlicher Natur befähigt: eben zu falschen und richtigen Entscheidungen. Das kann ein Tier nicht. Auch nicht eine Pflanze.
Den Begriff "Tierethik" habe ich als menschliche Ethik aufgefasst, die das Verhalten zum Tier thematisiert.

Gysi

 

[johko]

Schon richtig verstanden, aber ich meine "mangels eines größeren Horizonts". Was ein Tier oder eine Pflanze "können", können wir nicht beurteilen. Es sind nicht unsere Geschöpfe. Wenn sie als gleichberechtigt angesehen würden, würde nicht über sie bestimmt werden.

 

[Gysi]

Original geschrieben von johko
Wenn sie als gleichberechtigt angesehen würden, würde nicht über sie bestimmt werden.

Sie sind zu uns auch nicht "gleichberechtigt". Das können sie auch gar nicht sein. Wir verhalten uns zu den anderen Spezies, wie die Natur es uns mit gegeben hat. Der Löwe "bestimmt" über die Antilope und der Mensch über die Kuh. Um dieses Verhalten zu korrigieren, dazu müssen wir schon echte Argumente auffahren. Die Argumente der Vegetarier halte ich für zu dünn.

Gysi

 

[majanna]

Original geschrieben von Gisbert Zalich
Hab ich dich falsch verstanden? Natürlich ist nicht das Tier zu einer Ethik fähig. Nur der Mensch. Weil er einen Verstand hat, der ihn zu alternativen Entscheidungen grundsätzlicher Natur befähigt: eben zu falschen und richtigen Entscheidungen. Das kann ein Tier nicht. Auch nicht eine Pflanze.
Den Begriff "Tierethik" habe ich als menschliche Ethik aufgefasst, die das Verhalten zum Tier thematisiert.

Gysi

Gysi, Du gibst mir also doch Recht, denn Du sagst mit etwas anderen Worten genau das, was ich in meinem letzten Post gesagt habe.

 

[johko]

Tja, da kommen wir auch in diesem Thread nicht zusammen. Ich fühle mich nun mal nicht als Mensch als Maßstab aller Dinge. Mit den TERMITEN versuchte ich auszudrücken, dass wir etlichen Lebewesen auf der Welt doch hoffnungslos unterlegen sind. Je kleiner und zahlreicher sie sind, desto weniger Chancen haben wir dagegen. Auf denn, bis zur nächsten Epidemie...

 

[Walter]

Original geschrieben von Gisbert Zalich
Jetzt bin ich aber über DICH erstaunt. Hab dich immer als einen Realdenker eingeschätzt.

Bin ich ja auch
War nur über die Formulierung erstaunt, aber vermutlich habe ich Dich einfach nur falsch verstanden.

 

[Gysi]

Original geschrieben von walter
Bin ich ja auch
War nur über die Formulierung erstaunt, aber vermutlich habe ich Dich einfach nur falsch verstanden.

"Wir dürfen Tiere töten (...) Diese Ethik ist überzeugend. Weil real." Ich kapier nicht, was daran so erschreckend ist...