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EU-Wahl 2009

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AW: EU-Wahl

Ich denke, dass man für das Europa-Parlament auch europäische Parteien braucht. Europäische Parteien würden europäische Fragen thematisieren und die Wahlbeteilung wäre höher. Jetzt sind diese EU-Wahlen ja eigentlich nationale Probe-Wahlen bei denen sich die Wähler "austoben" können, weil die Wahl keine nationalen Folgen hat.
 
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AW: EU-Wahl

Ich denke, dass man für das Europa-Parlament auch europäische Parteien braucht. Europäische Parteien würden europäische Fragen thematisieren und die Wahlbeteilung wäre höher. Jetzt sind diese EU-Wahlen ja eigentlich nationale Probe-Wahlen bei denen sich die Wähler "austoben" können, weil die Wahl keine nationalen Folgen hat.

Da stimme ich zu, obwohl das Wahlvolk sich durch sein Wahlverhalten eigentlich nur im nationalen Denken bewegt hat. Also: Man wählt nicht, weil man wenig Chancen sieht, regionale Vorteile zu erreichen.
Oder man richtete sich bewusst an populären Themen (Ausländer-Feindlichkeit, Türkei-Ablehnung) aus, um Ängste oder Unzufriedenheit auszudrücken. Und in England ging es sogar darum, die Labour-Partei wegen der Tages-Politik abzustrafen. Ja, die Politik versagt auf allen Linien, wird so gesagt.

Nun wird aber die negative und EU-kritische Stimmung vielfach beibehalten. Von den Nichtwählern, den Protest-Fraktionen und den neuen Besserwissern. Eigentlich sieht es so aus, als würden die alle wünschen, dass es die EU gar nicht gibt.

Und man bedenkt nicht die Weltwirtschaft, nicht das, dass sich Europa nur als "Verein" von Staaten besser behaupten und entfalten kann. Man muss sehen: Früher wurden die einzelnen nationalen Interessen mit Waffen oder massiver Feindlichkeit vertreten. Heute streitet man dagegen nur - und findet Kompromisse. Ist natürlich nicht immer das Beste, aber immerhin besser als ausgelebtes Misstrauen oder Kriege und absolute Feindlichkeit zwischen den Staaten.

Und dieser Modus Vivendi ermöglicht es den Staaten und somit der Bevölkerung, relativ gut auf den Beinen zu stehen, wirtschaftlich sicherer zu sein. Dass die sozialen Nöte in den einzelnen europäischen Staaten die Gewaltbereitschaft und Kriminalität erhöhen - das würde sich auch ohne EU überhaupt nicht ändern.

Und deshalb ist es gut, dass durch die Europawahlen keine Revolution statt gefunden hat, die Europa wieder auseinander treiben würde. Wir dürfen im Vertrauen leben, dass weiterhin Friede herrscht, obwohl wir gerade in einer weltweiten Wirtschaftskrise stecken. Also übernational.
Das sollte man nicht vergessen. Vielleicht wird es gerade wegen des Friedens bald wieder besser werden.
LG
 
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AW: EU-Wahl

Aha jetzt habe ich es begriffen, was Du meinst. reinwiel

Nur bei der Größe von Europa bleibt einfach meine Sorge, dass der einzelne Mensch sich darin noch oder besser wieder zu Hause fühlen darf.

meint :megaphon: :schaf: rg
 
AW: EU-Wahl

Bemerkenswert: Die Grünen werden vielleicht stärkste Fraktion in Stuttgart.

Die Grünen sind mit sechzehn Stadträten die stärkste Fraktion in Stuttgart geworden.
Ihre Ablehung der Bahnhofumbauten hat sie so stark gemacht.

Dennoch können sie gegen die anderen Befürworten kaum was ausrichten, da die zusammen eine Mehrheit haben.

Die CDU hat nur fünfzehn.
 
AW: EU-Wahl

Die Grünen sind mit sechzehn Stadträten die stärkste Fraktion in Stuttgart geworden.
Ihre Ablehung der Bahnhofumbauten hat sie so stark gemacht.

Dennoch können sie gegen die anderen Befürworten kaum was ausrichten, da die zusammen eine Mehrheit haben.

Die CDU hat nur fünfzehn.

Das ist immer gut, wenn die Leute mit guten Ideen nicht gleich die durchschlagende Kraft haben, so lernen sie Geduld und Verhandlungstaktiken,
die denen die sich in der Sicherheit der Mehrheit wiegen leider abhanden geht.

meint :megaphon: :schaf: rg
 
AW: EU-Wahl

Eindeutiger Wahlsieger der EU-Wahl waren ja die FPÖ und Heinz Peter Martin, was natürlich beweist, wieviel Macht und Einfluss mediale Präsenz hat.

Auch wenn ich nichts von der FPÖ halte, so muss ich doch zugeben, dass die FPÖ die einzige Partei ist, die ihre Chance, die Aufmerksamkeit der Jugend zu erwecken, wirklich genutzt hat (auch wenn es auf eine vollkommen idiotische Weise [*hüstel* Blauer Planet *hüstel* - das erinnert mich schon fast an Martin Luther, der seine Reformpropaganda mit einfachen Zeichnungen, die auch dem Pöbel bzw. dem einfachen Volk, welches großteils aus Analphabeten bestand, zugänglich war, versah] ).

Da die FPÖ ihr Wahlprogramm in einfacher, jedem zugänglicher Sprache präsentiert, wird sie außerdem oft als "Dummenpartei", sozusagen als Partei für die Dummen, denunziert.
Aber ich muss doch ehrlich sagen - Hand aufs Herz;
Was macht der gemütliche Otto Normalverbraucher, wenn er sich bei der Wahl entscheiden will?
Okay, erstmal schaut er ins Internet --> Parteiprogramme.
So, um jetzt mal das Wahlprogramm der JuLis zu verstehen, braucht er ein Fremdwörterbuch und Wikipedia.
Wozu die Mühe?
Er schaut weiter...wieder alles Fachlatein...
dann kommt er auf die Seite der FPÖ...
Alles schön bunt präsentiert, und einfache, einprägsame Sätze im Wahlprogramm.
Jetzt muss sich Otto entscheiden - wenn er sich überhaupt nicht mit dem Programm identifizieren kann, geht er entweder nicht wählen, oder er wählt den von der Krone hochgepriesenen Heinz Peter Martin...

Hinzu kommt die ständige Präsenz in den Medien; auch wenn die FPÖ eher negativ in den Medien erwähnt worden ist, so blieb diese ständige Erwähnung der FPÖ so im Hinterkopf.
Von der Medialen Präsenz Heinz Peter Martins ganz zu schweigen *hüstel* Krone *hüstel*...

Ich will damit nicht die FPÖ verteidigen; eigentlich habe ich das geschrieben, ohne Partei zu ergreifen.
Ich möchte damit nur sagen, dass doch die anderen Parteien genauso versuchen könnten, ihr Wahlprogramm einfach zu präsentieren, und auch mal versuchen, für die Jugend attraktiv zu wirken, anstatt über die FPÖ herzuziehen.
JEDE Partei hatte nämlich diese Chance!
Und wie das Jugendpropagandaprogramm der FPÖ gewirkt hat, zeigt sich allein schon bei der Umfrage dieses Threads - so Sachen wie HC Rap u.dgl. ziehen nunmal bei vielen Erstwählern, auch wenn sie aus der Sicht der Mehrheit lächerlich sind.

Ich bin mir außerdem sicher, dass es viele Menschen gegeben hat, die gerne eine liberale Partei gewählt hatten, aber gar nicht wussten, dass es überhaupt eine in Österreich gibt.

Und wenn dann die Parteien mit dem Argument kommen "Ein einfaches Wahlprogramm ist für dumme Leute, und unsere Wähler sind klug genug, um unseres zu verstehen", dann haben sie keine Chance, denn die Mehrheit der Wähler hat nunmal keinen Fachhochschulabschluss in Germanistik, und so ist nunmal die heutige Politik.

Früher haben die Menschen noch gekämpft, dass sie überhaupt wählen dürfen, und heute würden sie schon fast eher kämpfen, dass sie nicht wählen sollten.
Aber man kann den Leuten - und vor allem den Jugendlichen die Politikverdrossenheit kaum übel nehmen. Vertrauen zu den Politikern ist u.a. durch das ständige Brechen von Wahlversprechen sowieso keines mehr da und die Jugend für Politik zu interessieren kümmert die Politiker einen feuchten Dreck.
 
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Das hab ich befürchtet.
Grün ist sozial und für die Umwelt.
...oder aber faschistisch, natoafin, neoliberal und "fürs kassen-Klima".
 
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