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Erotik - Energie

re Verlust:
Nun, den Verlust, oder zumindest die Angst vor dem Verlust zu erleben erscheint mir als sehr wichtig. Sie hilft uns die Verlustmöglichkeit als solche wahrzunehmen. Und kennt man diesen Verlust, kämpft man vielleicht mehr, diese Energie nicht zu verlieren.
 
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Habe mich wieder auf diesen Seiten umgeschaut und erneut fällt mir auf, dass fast alle Erotik nur auf Sex beziehen.
M.E. stimmt das nicht, Erotik ist ein viel breiterer Begriff, bzw. eine viel allgemeinere Erscheinung. Ich versuchte schon in einem früheren Beitrag dies annähernd zu definieren:

"Erst einmal was ist Erotik? So komplex sie ist, so komplex und auch unterschiedlich sind die Antworten darauf.
Ich berufe mich ungern auf philosophische Definitionen, aber ich denke, dass der Philosoph Wilhelm Schmid richtig liegt, wenn er (sinngemäs) sagt, dass sie die Kunst der schönen Gefühle ist, und des Umgangs mit den Lüsten. Sexualität ist so zu sagen eingebettet in die Erotik, also nur ein Teil von ihr."

Mit anderen Worten Erotik ist eine Ausdrucksform die die Grenzen der Sexualität überschreitet. Früher wurde sogar unter den Begriff Erotik eine vergeistigte Form der Liebe verstanden - da hat sich m.E. die Begrifflichkeit gewandelt. Aber rein auf Sexualität kann man Erotik nicht beziehen.

So gesehen verstehe ich den Satz von Matto

Zitat:

"Diese Situation aber lässt sich recht gut ertragen, wenn man über mehr als eine Energiequelle verfügt..."

anders als du, JaneS., auch wenn vielleicht die Absicht von Matto deiner Interpretation entspricht...

Baue ich dir damit nicht eine schöne Brücke, Matto?
 
Miriam schrieb:
So gesehen verstehe ich den Satz von Matto

Zitat:

"Diese Situation aber lässt sich recht gut ertragen, wenn man über mehr als eine Energiequelle verfügt..."

anders als du, JaneS., auch wenn vielleicht die Absicht von Matto deiner Interpretation entspricht...

Baue ich dir damit nicht eine schöne Brücke, Matto?

Ich brauche keine Brücke, kluge Miriam... es ist mir egal, ob die Leute mich so oder so verstehen.

Lg Matto
 
Es gehört zwar eher in das Unterforum: Eigene Gedichte -
aber: weils grad passt. Ein Text von mir. Enstanden in der Energie der Sinnlichkiet. Alles, was ich mit meinen fünf Sinnen wahrnehmen kann, kann zur Lust führen.
Aber das Höchste und von mir am meisten Gefühlte, liebe Miriam, ist die Energie, die aus gestillter geschlechtlicher Lust erwächst.

Ode an die Lüste

o - über frisches Brot
früh aus dem Backofen

O - über ein Glas Milch
kühl aus dem Keller

O - über die Sonne
mittags heiß am Himmel

O - über deine Stimme
warm und zärtlich an meinem Ohr

O - über deinen Leib
drängend an dem meinen

O - über unsere gelösten Körper
nach vollzogenem Beischlaf

O - über den Mond
nachterhellend



Marianne
 
Nachdem "fusselhirn" sich auf erotischen Wegen befindet, habe ich auch Lust bekommen meine Erotik in einem Gedicht aus der Vergangenheit hervorzuholen.

Märchen der Sehnsucht

Die Bäume des Waldes
Purpur und Gold

Es duftet
wie noch nie empfunden

Der plätschernde Bach
innig und zärtlich zugleich.

Ich wandle bergauf
leichtfüßig und traumverloren

In mir sind
die ganze Natur.

Voll Wonne im All
auflösen.

Seine Augen tauchen
in die meinen
der Händedruck
ein rührendes Elektrisieren

Sein ganzes Wesen
vermengt
mit meinem Dasein

LIEBE :)

Dies zum Auftakt! Du weißt schon, was ich meine.

In Aufrichtigkeit

suche:blume1: :blume1: :blume1:
 
...nachdem ihr Eure Erotikgedichte vorgeholt habt, hab ich meins auch mal entstaubt...Erotik ist pure Energie...


Ich fall in meine Welt hinein,
zutief,
um hier im Jetzt zu sein

im wallenden Kleid halt´ ich die Rose,
für den der sie mir übergab,
halt sie fest in meinem Schosse
und sehe in den nächsten Tag

Dornen stechen tief in meine Hand
Blut rinnt hinab auf meinem Kleid,
mit dem ich mich einst verband
verspüre ich nun Sehnsucht und Leid

an Feuern lachten, sangen wir
in Feuern starben unsre Seelen
ich send´nun meine Rose Dir
sag mir, ich soll mich nicht mehr quälen

wo bist Du nun, ich seh dein Licht
verdammt bin ich vor dem Gericht,
auf Erden sich das Licht nur bricht,
der Illusion so nah und wieder nicht

werd ich verweilen bis ich entflamme,
erneut in dieser Hitze sterben
oder mich erneut verdamme,
meine Vase liegt in Scherben

der Seelenfänger steht dicht hinter mir,
und wacht an meinen weissen Rücken
erfreut sich über Angst und Gier,
und wird sich alsbald daran beglücken

ich steh in Trauer und in Schmach,
werd ich Dich jemals wiedersehn,
mein fruchtbar Feld liegt lang schon brach
bis heisse Winde hinüber wehn

der Samen ist schon lang gesäht,
und wenn unendlich Dürre plagt,
ist es jetzt noch nicht zu spät,
das sich der Keim zum Leben wagt


lg lacu
 
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Ich hab auch so ein Gedicht, weiss nicht, wer es geschrieben hat... ich nicht.

Ich laufe
wie ein Bisam läuft im Schatten des Waldes,
der toll ist, von seinem eigenen Duft.

Die Nacht ist die Nacht der Maienmitte,
die Brise ist die Brise des Südens.

Ich verliere meinen Weg, und ich wandere;

ich suche, was ich nicht erreichen kann,
und ich erreiche, was ich nicht suche.

Aus meinem Herzen steigt und tanzt das Bild
meiner eigenen Sehnsucht.

Die kalte Erscheinung zerfließt.

Ich versuche sie festzuhalten, sie entgleitet mir und
führt mich irre.

Ich suche, was ich nicht erreichen kann,
und ich erreiche, was ich nicht suche.
 
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