Wißt Ihr, Ihr Damen - ich hab Eure letzten Beiträge mit großem Interesse (und Vergnügen sowieso) verfolgt. Mir scheint, daß - obwohl ich "Verfechterin" einer "konsequenten Erziehung" bin - wir das Ganze gar nicht soooo unterschiedlich sehen. Mara nennt's "Nicht-Erziehung", für mich ist GERADE ihre Art durchaus Erziehung ("Nicht-Erziehung" würde ich es nennen, wenn keine Interaktion zwischen Eltern-Kindern stattfände).
Ich erinnere mich, wie ich mal eine Zeitlang zwei Jungs (da waren die 6 und 8 oder 9, so genau weiß ich das nicht mehr) regelmäßig "gesittet" habe
Vorgabe der Eltern war: 20.30 Uhr ins Bett, 21.00 Uhr Licht aus. Klar, daß im Sommer unmöglich bei Tageslicht schon Schlafenszeit sein konnte *grins* - wie auch immer, die beiden waren es gewohnt, vor dem Einschlafen eine Geschichte vorgelesen zu bekommen, sobald sie im Bett lagen. Als sie am ersten Abend trotz meiner Info: "Jungs, es ist schon nach halb Neun!" um kurz nach Neun immer noch mit beiden Beinen in einem Schlafanzugbein als Känguruhs durch die Gegend hopsten, löschte ich das Licht, wünschte eine gute Nacht und machte es mir in der Stube bequem.
Großes Gemaule! Aber beim nächsten Mal hatten sie verstanden, was ich damit gemeint hatte, wenn ich sagte, es sei ihre eigene Entscheidung, ob sie mit Gutenachtgeschichte einschlafen wollten oder nicht.
Man muß Kinder nicht "biegen", Konsequenz und Eindeutigkeit in der eigenen Haltung - so meine Erfahrung - reicht vollkommen aus.
LG, wirrlicht