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Elternschaft-Bewußtsein

Bernd

Well-Known Member
Registriert
3. Mai 2004
Beiträge
8.631
Liebes Forum, liebe Foruminnen.

Wenn Menschen Kinder bekommen, sind sie beeindruckt.
Es bewirkt einen Entwicklungsschritt in ihnen, oft selbst in Vätern.

Könnte man sagen, dass ein Kind den Menschen das erste mal und die meisten Menschen das einzige mal im Leben direkt erleben lässt, dass ein Teil von ihm auch außerhalb seines bislang als abgegrenzten Nabel der Welt geglaubten Bewusstseinszentrums existiert?

Könnte man sagen, dass er hier tatsächlich mal merkt, dass er kein abgeschlossenes Wesen ist, nicht lediglich als „Punkt“, als Betrachter existiert? Könnte man sagen, dass auch ein der Welt wenig aufgeschlossener Mensch in der Elternschaft und im Übergehen eines Teils von ihm auf ein anderes wachsendes Lebewesen, eine Art natürliche Spiritualität erlebt? Öffnung, Ausdehnung? Einhergehend mit dem Gefühl der Liebe.

Ich vermute, dass das das eigentliche fantastische an der Elternschaft ist. Vielleicht könnt ihr darüber mal nachdenken und etwas dazu schreiben. Oder täusche ich mich und kann es vielleicht von den meisten so nicht empfunden werden. Das halte ich auch für möglich, da ja die Zeugung des Kindes für die meisten auch lediglich eine mechanische Energieabfuhr darstellte...insofern ist nicht zwangsläufig damit zu rechnen, dass ein Kind ihnen zu dem von mir beschriebenen Erlebnis und im Wahrsten Sinne „Durchbruch“ (des ICH) verhilft.

Viele Grüße
Bernd
 
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AW: Elternschaft-Bewußtsein

Liebes Forum, liebe Foruminnen.

Wenn Menschen Kinder bekommen, sind sie beeindruckt.
Es bewirkt einen Entwicklungsschritt in ihnen, oft selbst in Vätern.

Könnte man sagen, dass ein Kind den Menschen das erste mal und die meisten Menschen das einzige mal im Leben direkt erleben lässt, dass ein Teil von ihm auch außerhalb seines bislang als abgegrenzten Nabel der Welt geglaubten Bewusstseinszentrums existiert?

Könnte man sagen, dass er hier tatsächlich mal merkt, dass er kein abgeschlossenes Wesen ist, nicht lediglich als „Punkt“, als Betrachter existiert? Könnte man sagen, dass auch ein der Welt wenig aufgeschlossener Mensch in der Elternschaft und im Übergehen eines Teils von ihm auf ein anderes wachsendes Lebewesen, eine Art natürliche Spiritualität erlebt? Öffnung, Ausdehnung? Einhergehend mit dem Gefühl der Liebe.
ja.

Ich vermute, dass das das eigentliche fantastische an der Elternschaft ist.
Viele Grüße
ja....für mich schon.

aber nicht nur das: in meinem kind sehe ich neben mir selbst auch meine eltern....und natürlich meinen mann.
wenn das nicht eine tolle AUSDEHNUNG und auch ERWEITERUNG des "eigenen systems" ist?

und das alles, obwohl ganz klar ist, dass da ein vollkommen eigenständiger mensch heranwächst - ein eigenständiges, einzigartiges wesen.
eine ganz spezielle melange, sozusagen.

lg kathi
 
AW: Elternschaft-Bewußtsein

Ich finde deinen Beitrag eine wundervolle Basis um zu diskutieren. :)


Nur weil man ein Kind auf die Welt bringt, heißt das nicht zwangsweise, dass es gewollt ist. Es mag schon sein, dass Eltern ihren Kindern einen Teil von sich selbst mitgeben (Vererbung und Erziehung), doch bezweifle ich, dass ein Kind die einzige Möglichkeit ist zu erkennen, dass man mehr als ein "Punkt" ist.

Die Geburt selber wird wohl kaum einen wenig aufgeschlossenen Menschen auf eine höhere Bewusstseinsebene katapultieren. Vor die Situation gestellt zu werden, dass man gebraucht wird, kann dazu motivieren Verantwortung zu übernehmen und sein Handeln mehr als früher abzuwegen, doch, dass verändert keine Persönlichkeit.


Es hängt von der Person und deren Lebensituation ab. Wenn jemand auf einen Anstoß wartet etwas in seinem Leben zu verändern und die Elternschaft solche Motivationb gibt-gut aber glaube nicht, dass man so allgemein von einem Elternschaft-Bewusstsein reden kann.


Die Geburt ist für nicht etwas rein mechanisches, aber eine Offenbarung wird es vermutlich auch nicht sein.

Lg. lovely
 
AW: Elternschaft-Bewußtsein

Zu all der einzigartigen Liebe, die man nach einer Geburt in seiner Seele fühlt, kommen leider auch die Sorgen, um Gesundheit und Zukunft des kleinen Wesens. Das alleine schon, lässt mich in meinem Bewusstsein wachsen. Zu akzeptieren, das das Leben so läuft, wie es laufen soll. Sich am Leben erfreuen zu können, trotz so inniger auch schmerzlicher Verbindung zu diesem kleinen und doch so großen Wesen. Alleine dies verändert mich stetig, und lässt mich "breitflächiger" denken und fühlen. (auch in Hinsicht meiner Mitmenschen)

Zu spüren, dass da für immer eine Verbindung sein wird, nimmt mir die Angst, einen geliebten Menschen zu verlieren. Somit kann ich viel intensiver am Leben teilhaben. (hat vllt auch mit meiner Vergangenheit zu tun)

Lg.
 
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AW: Elternschaft-Bewußtsein

lieber bernd!
mich amüsiert deine wortwahl in bezug auf die väter und was du ihnen zutraust.
ich hoffe inständig, dass viele väter zu diesen empfindungen fähig sind, einige kenne ich!
elternschaft bedeutet für mich verschiedenes. neben dem staunen über diese wunderbare möglichkeit leben zu schenken oder weiterzugeben,bekommst du lerbenslängliche lehrmeister vorgesetzt, die dein "ich" für mich auch "ego" ganz schön strapazieren können.
um nichts in der welt möchte ich die erfahrung missen, mutter zu sein. es ist liebe, es ist freude, es ist grenzgang, es ist ein kennenlernen und unermüdliches weitergehen!

liebe grüße westwind
 
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